Für Rudolf Allwardt (1902-1983) war die Steinhuder-Meer-Region eine von fünf bedeutenden Stationen seiner Künstlerkarriere. Neben Malchin, München, Oberbayern und dem Odenwald lebte der Landschafts- und Porträtmaler auch 5 Jahre in Bokeloh und Wunstorf – und verewigte die hiesige Region in zahlreichen Werken. Zwischen 1945 und 1950 war das Calenberger Land für Allwardt Inspiration und Motiv zugleich.
Einen kleinen Teil seines Schaffens mit dem Schwerpunkt Wunstorf und Steinhuder Meer stellt der Heimatverein derzeit aus. Der Großteil der Kunstwerke aus dieser Schaffensperiode befinden sich im Besitz von Allwardts Tochter Regine, die die Werke zur Verfügung gestellt hat und persönlich zur Eröffnung aus Amberg angereist war, um das Erbe ihres Vaters lebendig zu halten.
Einige von Allwardts Werken befinden sich jedoch auch in Wunstorfer Privatbesitz – und wurden teilweise ebenfalls für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Somit sind viele von Allwardts Wunstorf-Bildern derzeit wieder an einem Ort vereint – und gestatten einen umfassenden Einblick in diese Zeit seines Wirkens. Einige der gezeigten Bilder stehen zum Verkauf.
Der Stil Allwardts ist vom Impressionismus und der Romantik geprägt, oft durchzogen von einer ganz eigenen, sanften Melancholie. Die schönsten Seiten von Wunstorf, rund um Auenlandschaft und Steinhuder Meer, werden in den Bildern von Rudolf Allwardt dadurch auf eine ganz besondere Weise lebendig. Meist malte er auf kleinen Leinwänden – überwiegend in Öl, aber auch Radierungen und Holzschnitte schuf Allwardt.
Das Faszinierende für den Betrachter aus Wunstorf ist heute auch der Wiedererkennungseffekt auf den historischen Ansichten, der Gegensatz von Heute und Damals: Die Gemälde, Radierungen und Schnitte Allwardts zeigen ein ländliches, romantisches, geradezu idealisiertes Wunstorf längst vergangener Zeiten in einer überaus idyllischen Form, und bilden mit ihren herausstechenden Landmarken doch überaus Vertrautes ab.
Noch bis zum 22. Juni können die Werke von Rudolf Allwardt in der Ausstellung des Heimatvereins im Stadtinfo betrachtet werden. Anlässlich der Sonderausstellung wurden die Öffnungszeiten des Stadtinfos erweitert: Geöffnet ist nun auch mittwochs von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr.
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