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Aktuelles vom Steinhuder Meer

29.08.2016 • Daniel Schneider • Aufrufe: 251
29.08.2016
Daniel Schneider
Aufrufe: 251

Einmal im Jahr findet die Bootstour des CDU-Ortsverbands Steinhude statt, bei dem sich die Teilnehmer einen persönlichen Eindruck über die Situation auf dem Steinhuder Meer machen und bei dieser Gelegenheit auch über die neusten Entwicklungen informiert werden. Am vergangenen Freitag, den 26. 8. stach die Gruppe mit zwei Booten in See. Es ging vor allem um die Schadstoffbelastung und -vermeidung im Gewässer, den Fischbestand sowie weitere Entschlammungsarbeiten.

Christiane Schweer informiert die Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen | Foto: Privat

Christiane Schweer informiert die Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen | Foto: Privat

Christiane Schweer, Spitzenkandidatin der CDU für den Ortsrat Steinhude, berichtete über Gespräche mit dem Niedersächsischen Landesamt für Wasserwirtschaft und Küstenschutz (NLWKN). Demnach wurden vom Landesamt in diesem Jahr für den Dümmer und das Steinhuder Meer Gelder in Messbojen investiert. Diese übermitteln täglich per Datenfernübertragung die Temperatur, den Sauerstoffgehalt sowie die Nährstoffbelastung. Nach Auskunft des NLWKN wären Blaualgen in diesen Jahr sehr präsent. Im Vergleich zu anderen Seen seien es eher wenig, es handele sich aber um Arten, die sich leider an der Oberfläche sammeln.

Messungen zur Phospatbelastung

Brandaktuell sei die Information, dass im Herbst erstmalig Messungen im Einzugsgebiet des Gewässerzuflusses Winzlarer Grenzgraben durchgeführt würden. Aus diesen Messungen könne man die Phosphatbelastung in diesem landwirtschaftlich intensiv genutzten Bereich ermitteln. Mit der Bekanntgabe der ersten Ergebnisse ist zum nächsten Steinhuder Meer-Forum der Domänenverwaltung zu rechnen.

Zur weiteren Verminderung der Einleitung von Schadstoffen, insbesondere von Phosphor, seien weitere Umleitungsmaßnahmen des Oberflächenwassers zwingend notwendig. Dazu müsse jedoch das Regenrückhaltebecken erweitert und Bodenfilter im Bereich der Försterwiese eingebaut werden. Zur Finanzierung gebe es EU-Fördermittel aus dem PFEIL/ELER-Topf, welche das Projekt zu 90 % finanzieren könnten, so dass die Stadt Wunstorf sich mit nur 10 % beteiligen müsste. Die CDU wird hierzu mit dem Bürgermeister und den zuständigen Fachleuten der Verwaltung in Kontakt treten, um dieses Vorhaben zu besprechen und zu unterstützen.

Bezüglich der Entschlammung teilte Schweer weiter mit, dass vor einigen Wochen Vorpeilungen des NLWKN an der Nordseite des Steinhuder Meeres stattgefunden haben, um die problematischen Bereiche zu identifizieren. Nach der Saison soll hier entschlammt werden.

Wieder freie Bahn für die Fische

Auch die langersehnte und viel besprochene „Fischtreppe“, eine Maßnahme, die den Fischbestand im Steinhuder Meer sichern soll, soll nun endlich kommen. Seitdem am Meerbach, dem einzigen Abfluss des Steinhuder Meeres, ein Wehr gebaut wurde, ist der Weg für Fische ins Steinhuder Meer versperrt. Stromaufwärts ist bislang Schluss an diesem künstlichen Hindernis zur Wasserregulierung. Die CDU setzt sich daher seit langem für den Bau der „Fisch-Umgehungsstraße“ ein, die es den Tieren wieder ermöglichen soll, ins Meer zu gelangen, was die Artenvielfalt schützt.

Info: Fischtreppen
infoFischtreppen dienen dem Natur- bzw. Tierschutz. Wo die natürlichen Wanderwege der Tiere durch den Menschen versperrt werden, z. B. durch den Bau von Wehren, sind Fischtreppen eine Lösung, um den Fischen das Erreichen ihrer angestammten Gewässer zu ermöglichen. Nicht nur Fische, auch alle anderen Wasserlebewesen in Fließgewässern sind darauf angewiesen, ihren Weg durch die Wasserläufe ungehindert fortsetzen zu können. Fischtreppen lassen durch ihre Bauweise kaum Wasser durch, bilden aber eine durchgängige, nicht zu starke Strömung, in der die Fische passieren können.

Eigentlich sollte die Fischtreppe schon 2015 gebaut werden, doch daraus wurde nichts. Das Landesamt teilte auf Nachfrage von Christiane Schweer mit, dass jedoch noch in diesem Herbst mit der Errichtung zu rechnen sei. Damit wäre der Zustand, dass das Steinhuder Meer momentan das einzige Gewässer in Niedersachsen ohne Fischtreppe ist, behoben.

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