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Bisherige Juso-Vorsitzende kritisieren SPD-Ortsvereine

08.10.2017 • Redaktion • Aufrufe: 750
08.10.2017
Redaktion
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Nächster regionaler Paukenschlag mitten im Landtagswahlkampf: Juso-Vorsitzende legen Ämter nieder und ziehen sich teils aus der aktiven Kommunalpolitik zurück.

Gage Alexander Kuckuck | Foto: Jusos Wunstorf

Wunstorf (red). Am Donnerstag erklärten die Wunstorfer und Neustädter Juso-Vorsitzenden Gage Alexander Kuckuck und Felix Meyer, mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern zurückzutreten. Kuckuck legt zudem auch sein Amt als Schriftführer im Wunstorfer SPD-Ortsverein nieder.

Zu den Gründen führte Kuckuck aus, dass „Ereignisse in den vergangenen Monaten“ in der Wunstorfer SPD dafür verantwortlich seien. So sei er als geschäftsführendes Mitglied in viele Prozesse nicht eingebunden worden, eine Entscheidungsfindung im kleinen Kreis am Stammtisch passe nicht zu seinem Politikverständnis. Eine Verjüngung der Stadtratsfraktion sei nicht zustande gekommen. Außerdem warf er den Ortsvereinen insoweit fragwürdige Methoden bei der parteiinternen Landtagskandidatur vor, sowie den Vorsitzenden, die Redezeit bei Sitzungen verkürzen zu wollen.

Meyer und Kuckuck waren auch Mitarbeiter des für die Landtagswahl nicht wiederaufgestellten Mustafa Erkan. Stattdessen wurde vor allem mit den Stimmen der Wunstorfer Genossen Wiebke Osigus nominiert.

Beleidigungen wegen Passivität?

Aus diesen Gründen habe Kuckuck mit seinem Juso-Kollegen aus Neustadt und Anderen nicht im Wahlkampf mitgearbeitet, dafür sei den beiden wiederum Unmut entgegengebracht worden. Meyer sprach davon, dass er und ihm Nahestehende von eigentlichen Freunden massiv beleidigt und unter Druck gesetzt worden seien. Dies hätte letztendlich den Ausschlag gegeben, einen „Schlussstrich“ zu ziehen, so Kuckuck weiter.

„Ich kann und will mit den jetzigen Parteifunktionären nicht mehr zusammenarbeiten.“Felix Meyer

Kuckuck will sich unabhängig von diesem Schritt weiterhin ehrenamtlich im Wunstorfer Sport engagieren. Der SPD bliebe er selbstverständlich verbunden, wenn auch nicht mehr in der aktiven Politik in Wunstorf- Auch Meyer wird sein ehrenamtliches Engagement in andere Bahnen lenken und sich stärker auf die Arbeit in seinem Ortsrat konzentrieren.

Ortsvereinführung bedauert die Entscheidung

Torben Klant, Vorsitzender der SPD in Wunstorf, sagte auf Nachfrage der Auepost, dass er die vorgebrachten Punkte nicht nachvollziehen könne. Die Redezeiten wolle man zwar in der Tat verringern, dies aber aus rein organisatorischen Gründen, da die Zahl der Vortragenden das Zeitbudget andernfalls irgendwann sprengen würde.

„Wir finden das sehr schade.“Torben Klant

Dadurch würde jedoch niemand am Reden gehindert, es ginge um eine annehmbare Gesamtredezeit für alle, nicht um eine Beschränkung der Reden Einzelner. Man bedauere den Rücktritt von Kuckuck und finde es sehr schade, dass er sich aus der Kommunalpolitik in Wunstorf zurückziehe. Der zweite Juso-Vorsitzende in Wunstorf, Majid Atris, führt die Jungsozialisten nun allein an.

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