Die neuen Unterkünfte in Containerbauweise, die zurzeit im Süden von Großenheidorn errichtet werden, werden jedoch wie geplant fertiggestellt. Sie dienen künftig als Reserve, sollte die Zahl der eintreffenden Flüchtlinge wieder ansteigen. Mit den neuen Containerwohnungen werden dann noch einmal 120 weitere Plätze frei sein, die eventuell auch mit Flüchtlingen aus anderen Gemeinden belegt werden könnten. Auch im Wohnheim am Luther Weg gibt es demnächst einen Überhang an freien Unterbringungsmöglichkeiten von bis zu 70 Plätzen.
Von den Vorschlägen der Region Hannover, die in Wunstorf dezentral in Wohnungen lebenden Flüchtlinge dann in die Gemeinschaftsunterkunft in Großenheidorn umziehen zu lassen, hält die Stadt hingegen gar nichts. Die individuelle Unterbringung soll der Regelfall in Wunstorf bleiben. Dadurch werden vor allem Flüchtlingsfamilien in Wunstorf untergebracht und eine optimale Integration gefördert. Derzeit sind Flüchtlinge in 125 von der Stadt gemieteten Wohnungen untergebracht, die sich über ganz Wunstorf verteilen.
Auf den Auewiesen in Mesmerode, direkt am Kaliberg, und am Sportzentrum in der Barne, zwischen Schwimmbad und Schulzentrum, sollten außerdem Flüchtlingsunterkünfte in etwa gleicher Größenordnung entstehen. In Mesmerode sollten ebenfalls Container zusammengefügt werden, für die Barne war eine Leichtbaukonstruktion aus Holz bestimmt. Dazu wird es aller Wahrscheinlichkeit nach nun nicht mehr kommen.
Beide Projekte waren im Vorfeld teils stark kritisiert und skeptisch gesehen worden, vor allem in der Barne machten einzelne Anwohner während der entsprechenden Infoveranstaltung zum geplanten Bau ihrem Ärger gehörig Luft: Die Barne hat bereits jetzt einen der höchsten Ausländeranteile von Wunstorf, und die Errichtung des Flüchtlingsheims in Mesmerode hätte bedeutet, dass lediglich 715 Einwohnern (2 % der Bewohner Gesamt-Wunstorfs) auf einmal 128 Flüchtlinge gegenübergestanden hätten.
Bleibt es bei den derzeitigen Rahmenbedingungen, wird Wunstorf künftig also weiterhin auf dezentrale Unterbringung von vor allem Familien setzen, außerdem zwei Flüchtlingsheime, in der Oststadt und in Großenheidorn, vorhalten.
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