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Wohin in Wunstorf als Jugendlicher?

30.08.2016 • Daniel Schneider • Aufrufe: 757
30.08.2016
Daniel Schneider
Aufrufe: 757

Am 11. September ist Kommunalwahl. Auch in Wunstorf werden Regionsversammlung, die Ortsräte und ein neuer Stadtrat gewählt. 6 Parteien und ein Einzelkandidat wollen ins Wunstorfer Rathaus einziehen. Wir haben den Parteien ein knappes Dutzend Fragen zu Themen gestellt, die die Wunstorfer besonders interessieren. Wir veröffentlichen täglich bis zur Wahl jeweils eine der Fragen samt Antworten – und geben einen Überblick, wer welche Positionen vertritt.

Skater-Anlage an der Emanuel-Grund-Straße | Foto: Daniel Schneider

Skater-Anlage an der Emanuel-Grund-Straße | Foto: Daniel Schneider

In Wunstorf sei nichts los, hört man oft. Für die Jüngsten werde viel getan, die Älteren hätten auch ihre Möglichkeiten, aber gerade für die Heranwachsenden wäre Wunstorf nicht sonderlich attraktiv. Woran liegt das und was könnte man dagegen tun? Das wollten wir von den Parteien wissen.

wunstorfwaehlt

Unterm Strich gibt es nach Ansicht der Parteien in Wunstorf bereits viele Möglichkeiten, die auch weiterhin unterstützt werden. Herausragend sei vor allem auch das Vereins-/Sportangebot in Wunstorf. Die SPD und Die Linke finden dennoch, dass es noch mehr Freiräume für Jugendliche geben müsste. Letztere sähe auch gern mehr öffentliche Sportgelände außerhalb von Vereinen. Parteiübergreifend sind sich jedoch alle einig, dass vor allem die Jugendlichen selbst etwas tun müssen für ein passendes Jugend- und Freizeitangebot in Wunstorf. Mit vorgekauten Lösungen wäre niemandem geholfen. Finanzielle Förderungen für eigene Projekte und Ideen gibt es.

Frage und Antworten

Wir haben die Parteien konkret gefragt: „Das Freizeitangebot für Kinder in Wunstorf (z. B. Spielplätze) ist überdurchschnittlich, im Gegensatz zum Angebot für ältere Jugendliche. Was tun Sie für ein besseres Jugend- und Freizeitangebot in Wunstorf?“

logo-fdpAntwort der FDP: Die Stadt fördert zahlreiche Projekte auch für Heranwachsende und junge Erwachsene. Im Stadtjugendring können Sport- und andere Vereine, aber auch andere Gruppierungen Anträge auf Förderungen stellen. Dies wird auch wahrgenommen. Die Mannschaft im Stadtjugendring um Holger Battermann leistet hier zum Beispiel hervorragende Arbeit. Junge Menschen sollten und können darüber hinaus, wenn sie sich darüber beklagen, die Stadt täte zu wenig für sie, selbst initiativ werden. Unsere Welt erfordert Selbstständigkeit und Kreativität, unsere FDP steht für diese Form der Freiheit.

logo-spdAntwort der SPD: Die bestehenden Einrichtungen für Jugendliche, also das Kinder- und Jugendzentrum Der Bauhof, das Projekt Kurze Wege, das Küsterhaus in Steinhude oder auch die Wohnwelt, sind teilweise auf unsere Initiative entstanden und wir unterstützen sie seit vielen Jahren. Dennoch fehlen zusätzliche Freiräume für Jugendliche. Wir sind der Meinung, dass Jugendliche sich diese Freiräume selbst gestalten sollten, und sind bereit, konkrete Projekte zu unterstützen. Wir haben das Jugendparlament installiert, damit Jugendliche eine Beteiligungsmöglichkeit erhalten und Ideen eigenständig erarbeiten können. Es reicht nicht, etwas vorzusetzen, ein Projekt für Jugendliche sollte immer von Jugendlichen selbst gestaltet werden, damit es auch angenommen wird. Zwei Beispiele dafür sind die Skateranlage am Neubaugebiet Barne-Süd oder der Graffittitunnel in der Hindenburgstraße – beides Projekte, die die Jugendlichen selbst entwickelt und die wir unterstützt haben.

Antwort von Stefan Sauer: Wichtig ist, die Mobilität, den öffentlichen Nahverkehr zu erhalten, der gerade für Jugendliche eine wichtige Bedeutung hat. Ältere Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, sich selber um ihr Freizeitangebot zu kümmern. Sie sollen die Möglichkeit haben, auch Veranstaltungen selber zu organisieren. Dafür sind dann auch Fördermittel bereitzustellen. Die Wohnwelt bietet z. B. solch einen Rahmen der Selbstorganisation

logo-afdAntwort der AfD: Das Freizeitverhalten der älteren Jugendlichen und auch jungen Erwachsenen hat sich die letzten Jahre sehr verändert. Das Smartphone bestimmt oftmals das Leben, so dass Angebote weniger angenommen werden. Fehlende Angebote werden zwar beklagt, aber vorhandene Angebote nicht angenommen. Angebote entsprechen oft nicht den Bedürfnissen der Jugendlichen, aber sind durch rechtliche Gegebenheiten nicht anders zu regeln. Wenn was schiefgeht, wird immer gleich nach dem Verantwortlichen gerufen, darum können wünschenswerte Angebote in der Praxis oftmals nicht gemacht werden.

logo-cdu-offiziellAntwort der CDU: Wir haben in Wunstorf bereits attraktive Angebote für Jugendliche. Insbesondere der „Bauhof e. V.“ steht exemplarisch für die überragende (offene) Jugend-Arbeit vor Ort. Aber auch die Projekte „Kurze Wege“ und „Küsterhaus“ sind gute Beispiele dafür. Die CDU ist weiterhin dafür, diese Einrichtungen finanziell zu unterstützen. Auch das Sportangebot, das die Vereine anbieten, ist aus unserer Sicht hervorragend. Zudem treten wir dafür ein, dass das „Wohnwelt-Gebäude“ am Bahnhof allen Jugendlichen für Aktivitäten zur Verfügung steht. Auch der Rollsportverein und die neu eröffnete öffentliche Skater-Anlage bieten gute Möglichkeiten, die Freizeit sinnvoll zu gestalten.

logo-linkeAntwort von Die Linke: Die Wohnwelt war schon immer ungeliebt, das ist überall völlig normal für Einrichtungen für ältere Jugendliche. Die Wohnwelt muss in ihren Möglichkeiten finanziell und räumlich viel stärker gefördert werden, als das bisher der Fall ist. Durch die bisherigen räumlichen Beschränkungen wird der Weg nach Hannover wesentlich reizvoller für die Jugendlichen. Wir sollten den Jugendlichen mehr Raum geben und auch andere Sportstätten, wie Beachvolleyball, Skateboardbahnen, Paddelstrecken, verstärkte Wassersportangebote für Jugendliche, BMX-Gelände und viele andere neuere Sportarten außerhalb der Vereinswelt einrichten.

Die Grünen haben uns nicht auf diese Fragestellung geantwortet.

Alle weiteren Fragen, Antworten und Positionen: Hier in unserem Schwerpunkt zur Wunstorfer Kommunalwahl 2016!

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