Dokumentation, Stadtgespräch, Steinhude
Die Wildgänse vom Steinhuder Meer
07.06.2017 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1583
Das Steinhuder Meer ist der aktuelle Stützpunkt vieler Wildgänse, die gerade ihre Jungen aufziehen. Dort teilen sie sich aktuell das Revier mit Segelbooten und Badeinsel-Besuchern. Dass sich vor allem auf der und rund um die Badeinsel viele Gänse tummeln, ist kein Zufall: die Badeinsel hat einige Merkmale, die Gänseeltern beim Brüten bevorzugen.
Das Steinhuder Meer ist der aktuelle Stützpunkt vieler Wildgänse, die gerade ihre Jungen aufziehen. Dort teilen sie sich aktuell das Revier mit Segelbooten und Badeinsel-Besuchern. Dass sich vor allem auf der und rund um die Badeinsel viele Gänse tummeln, ist kein Zufall: die Badeinsel hat einige Merkmale, die Gänseeltern beim Brüten bevorzugen. Ende Mai schlüpften die Küken der Steinhuder Wildgänse und sind nun schon deutlich gewachsen.
Fünf Gänsefamilien unternehmen erste Schwimmversuche mit ihren Küken auf dem Steinhuder Meer | Foto: Daniel Schneider
Wenn die Besucher fehlen, weil der Himmel wolkenverhangen ist, dann ist die Liegewiese statt von Menschen voll von Gänsen. Am Ufer wird ebenso nach Essbarem gesucht wie auf der grünen Wiese. Wenn die Menschen doch einmal zu nahe kommen, dann fangen Papa und Mama Gans laut zu zischen an – ein sicheres Zeichen, dass man sich den Junggänsen lieber nicht weiter nähern sollte, auch wenn sie noch so flauschig aussehen.
Info: Wildgänse
Die Wildgänse in Steinhude sind Graugänse. Sie sind die zweithäufigste Gänseart in Europa. Von dieser Art stammen die Hausgänse ab, die stereotypisch weiße Gans. Norddeutschland zählt neben z.B. Großbritannien und Skandinavien zu den Brutgebieten der Graugans. Bevorzugter Brutplatz für Wildgänse sind Seen mit angrenzenden Wiesen, bewaldete Inseln oder Moore. Das Steinhuder Meer vereint das alles und wird so zum äußerst attraktiven Brutplatz für Wildgänse. Die Küken der Graugans sind zunächst olivbraun und ändern ihr Gefieder dann zu Graubraun. Der Schnabel der Küken ist am Anfang grau und wird erst später gelb-orange. Graugänse können 17 Jahre alt werden.
Dem Zischen voraus geht das Aufrichten mit erhobenem Schnabel – eine Drohgeste, mit der sich die Altvögel schützend vor oder hinter ihre Küken stellen. Die Gänseeltern haben stets ein wachsames Auge auf den Nachwuchs, verteidigen ihn bis aufs Äußerste und greifen dann auch schon einmal Menschen an. Wenn die Badeinsel zu voll ist, flüchten die Gänse aufs Wasser und verlagern die Nahrungssuche in die Nacht.
Gänse-Invasion
Ab ans Land fürs Mittagessen – Anlandung der Gänsefamilien | Foto: Daniel Schneider
Gänsekindergarten
Ein ganzer Gänsekindergarten umrundet die Badeinsel | Foto: Daniel Schneider
Gänseliegewiese
Die Liegewiese auf der Steinhuder Badeinsel ist voll mit Graugänsen | Foto: Daniel Schneider
Eskorte
Frisch geschlüpfte Gänseküken, eskortiert auf dem Wasser an der Badeinselbrücke| Foto: Daniel Schneider
Such
Jungvogel auf Futtersuche | Foto: Daniel Schneider
Schnapp
Futter gefunden | Foto: Daniel Schneider
Schluck
… und heruntergeschluckt | Foto: Daniel Schneider
Gans vorsichtig
Gänseeltern in wachsamer Drohstellung | Foto: Daniel Schneider
Mutiges Küken
Mancher Jungvogel entfernt sich dabei schon ein gehöriges Stück von den Eltern für die Futtersuche am Ufer | Foto: Daniel Schneider
Wachsam und elegant
Erhaben wirkende Gänseeltern stellen sich schützend hinter ihre Küken | Foto: Daniel Schneider
Einer passt immer auf
Wasservögel und Menschen auf dem Steinhuder Meer | Foto: Daniel Schneider
Familientreffen
Fünf Gänsefamilien unternehmen erste Schwimmversuche mit ihren Küken auf dem Steinhuder Meer | Foto: Daniel Schneider
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