Die eintreffenden Wehren aus Steinhude, Großenheidorn, Bokeloh, Idensen, Mesmerode, Klein Heidorn und Wunstorf, die gegen 16.20 Uhr alarmiert worden waren, sahen sich mit einem auswachsenden Dachgeschossbrand konfrontiert. Neben der Einsatzleitung und dem Drehleiterfahrzeug aus Wunstorf rückte auch ein Fahrzeug der feuerwehrtechnischen Zentrale aus Neustadt Richtung Steinhude aus.
Der Dachstuhl brannte in großem Ausmaß. Die Feuerwehren versuchten zunächst, den Brand von außen zu löschen, gingen dann jedoch zu einem Innenangriff über. Ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude konnte dadurch verhindert werden, obwohl sich die Löscharbeiten wegen vorhandener Dämmung und der verschachtelten Fachwerkbauweise als schwierig erwiesen. Das Feuer machte jedoch auch eine zweite, benachbarte Dachgeschosswohnung vorerst unbewohnbar. Zeitweise waren fünf so genannte C-Rohre im Einsatz. 30 Atemschutztrupps, 54 Feuerwehrleute ausgerüstet mit Masken und Druckluftflaschen, bekämpften das Feuer.
Die Feuerwehren hatten den Brand am Abend unter Kontrolle. Glutnester mussten jedoch noch weiter gelöscht werden, wozu das Dach an vielen Stellen geöffnet wurde. Eine Frau wurde wegen Rauchgasvergiftung mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Die durch das Feuer entstandene Rauchfahne war weithin über Steinhude zu sehen. Insgesamt waren über 120 Feuerwehrkräfte mit 20 Fahrzeugen vor Ort, dazu Rettungsdienst und Polizei.
Die Brandbekämpfung machte den Feuerwehrleuten an diesem heißen, sonnigen Tag mit Temperaturen bis 27 Grad im Schatten besonders zu schaffen. Die Atemschutzträger mussten frühzeitig pausieren. Fünf Feuerwehrmitglieder hatten aufgrund der Bedingungen Kreislaufprobleme und wurden vom Rettungsdienst behandelt. Die Steinhuder Wirte in der Umgebung reagierten sofort und unterstützten die Feuerwehren tatkräftig, indem sie die Einsatzkräfte großzügig mit eisgekühlten Getränken und auch Brötchen versorgten – was die Feuerwehr am Abend mit Dank besonders lobend hervorhob, denn dies ist nicht selbstverständlich. Vierzig Kisten Mineralwasser wurden verbraucht.
Zur Brandursache ist offiziell noch nichts bekannt, die Polizei ermittelt. Der Schaden wird vorerst auf 300.000 € geschätzt.
Update, 30.5.: Die Polizei hat sich unterdessen zur Brandursache geäußert und geht von fahrlässiger Brandstiftung aus. Das Feuer griff demnach von außen auf den Dachstuhl über: Handwerker hatten an der Fassade mit einem Gasbrenner gearbeitet, woraufhin das Dach in Brand geriet. Folge war das stundenlange Feuer, durch das das Haus nun komplett unbewohnbar ist.
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