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Psychiatrie belegt 3. Platz im Gartenwettbewerb

27.10.2017 • Redaktion • Aufrufe: 886
27.10.2017
Redaktion
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Der Klinikpark der KRH Psychiatrie Wunstorf hat einen der Hauptpreise beim „FirmenGärten-Wettbewerb 2017 Niedersachsen/Bremen“ gewonnen.

Ausgezeichneter Krankenhausgarten: Thomas Haase, Jurymitglied, Hartmut Busse, Leiter Therapiegärtnerei, Christina Kausch, Qualitätsmanagement, Johannes Brack, Kaufm. Direktor (hintere Reihe v. l.) und Silke Schwarz, Jurymitglied (vorn) | Foto: KRH Psychiatrie Wunstorf

Wunstorf (red). Bei dem Wettbewerb unter der Schirmherrschaft der niedersächsischen Sozialministerin Cornelia Rundt und der Bremer Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt nahmen mehr als 50 Krankenhäuser, Seniorenheime und therapeutische Einrichtungen teil. Der Wunstorfer Klinikpark belegte den dritten Platz und bekam damit einen der Hauptpreise. Die Preise verstehen sich als ideelle Auszeichnung und sind undotiert.

Zwei Jury-Mitglieder des Wettbewerbs, Silke Schwarz (Hochschule Osnabrück, Landschaftsarchitektin) und Thomas Haase (Verband Garten-, Landschafts- u. Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen) übergaben am Donnerstag eine Urkunde an das Wunstorfer Klinikdirektorium. Stellvertretend für alle, die den Klinikgarten hegen und pflegen, bedankte sich das Direktorium sehr herzlich bei Hartmut Busse, dem Leiter der klinikeigenen Therapiegärtnerei.

Zwei Fragen standen bei der Bewertung der Gärten im Mittelpunkt: Wer bietet seinen Patienten und Mitarbeitern eine vorbildliche Aufenthaltsqualität auch außerhalb des eigenen Zimmers? In welchen Einrichtungen sind Gartenanlagen optimal in pflegerische und therapeutische Konzepte integriert? Die soziale Funktion des Gartens, die gestalterische Qualität und die Ökologie flossen ebenfalls ins Ergebnis ein. Der Wunstorfer Psychiatrie-Garten konnte wegen seiner Offenheit und sozialen Funktion für die ganze Stadt punkten.

Info: Der Wunstorfer Klinikgarten
Der Gesundheitsgarten „Mentalis“ der KRH-Psychiatrie Wunstorf besteht in seinen Ursprüngen bereits seit mehr als hundert Jahren. Das lässt sich nicht zuletzt im Alter des Baumbestandes ablesen. Das Ziel des Gesundheitsgartens ist es, mit seinen diversen Angeboten alle Sinne der Gartengäste anzusprechen. Die Anlage vereint die Klinikhäuser der Psychiatrie miteinander und ist zudem nicht nur für Patienten sowie deren Angehörigen, sondern auch für die gesamte Öffentlichkeit barrierefrei zugänglich. Das Krankenhaus liegt in der Innenstadt, so dass der Gesundheitsgarten auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder zum Einkauf durchquert wird. Regelmäßig finden im Gesundheitsgarten Veranstaltungen, wie z. B. Sommerfeste, Konzerte oder Gesundheitstage, statt.

Der Gesundheitsgarten strukturiert sich nach verschiedenen Themen: Hinweisschilder, Wegweiser und ausliegende Lagepläne dienen der Orientierung. Besucher können je nach Interesse den Teil aufsuchen, in dem sie länger verweilen möchten.

Im Wunstorfer Psychiatrie-Garten | Foto: Projektgemeinschaft „FirmenGärten Wettbewerb 2017″/Karen Flachmann

Der Gesundheitsgarten wird von der eigenen Parkpflege betreut. Die Beete werden gemäß der Jahreszeit bepflanzt, wobei die Blumen in der hauseigenen Therapiegärtnerei vorgezogen werden. Patientinnen und Patienten sind somit therapeutisch in die Gartenpflege integriert.

Info: Die Garten-Themenbereiche
Besinnung – Konzentration – Gedenken: Ein Mahnmal zum Gedenken der Holocaust-Opfer und die krankenhauseigene Kirche befinden sich hier. Ein Museum beleuchtet die historische Entwicklung des Hauses. Die historische Entwicklung der Psychiatrie wird durch ein Kunstobjekt ergänzt.
Brunnenplatz – Ort der Begegnung: Der Platz strahlt als Zentrum des Parks Lebendigkeit und Kommunikation im Garten aus. Veranstaltungen finden hier statt. Ein Café lädt Besucher zum längeren Verweilen ein.
Erholungspark: Der alte Baumbestand prägt die Atmosphäre und regt als „Rauschen im Blätterwald“ den Hörsinn an. Dort ertasten die Besucher unter dem Motto „Berühren – Fühlen – Spüren“ unterschiedliche Baumrinden. Ein „Teichbiotop“ stellt das Element Wasser in den Mittelpunkt, und unter Bäumen laden Bänke und Relax-Liege zum Ausruhen ein. Die Bäume tragen Hinweisschilder zu Art und Alter.
Aueland: So heißt der Bereich direkt neben der Aue, einem fließenden Gewässer. Es ist mit den naturbelassenen Ufern und dem Bachlauf ein sehr atmosphärischer Platz.

Spielaktivitäten finden sich an verschiedenen Stellen des Parks. Die Boulebahn wird gern von älteren Menschen genutzt. Volleyball, Badminton und Basketball können im Park gespielt werden. Eine Laufstrecke steht für alle Interessierte zur Verfügung. In Kooperation mit dem örtlichen „Bewegungsnetzwerk 50+“ entstand eine Strecke „3000 Schritte mehr gehen“. Laufgruppen der Physiotherapie nutzen ebenfalls den Park.

„Wir sind sehr glücklich über die Auszeichnung, die unser Bemühen um einen Garten als sozialer Raum der Begegnung für unsere Patienten, Besucher, Beschäftigte und die gesamte Öffentlichkeit würdigt“, sagte der Kaufmännische Direktor, Johannes Brack, anlässlich der Preisverleihung.

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