Am Donnerstagnachmittag, den 5. Januar, gegen 16.40 Uhr fuhr die 70-Jährige Schaumburgerin nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei mit ihrem VW Polo aus Richtung Hagenburg nach Wunstorf.
Auf der B 441, kurz vor dem Bahnübergang der Kalibahn-Strecke nach Mesmerode/Bokeloh und etwa 400 Meter vor dem Ortseingang zur Kernstadt, verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug und kam in der leichten Rechtskurve von der Fahrbahn ab, fuhr auf Radweg und Grünstreifen hunderte Meter weiter geradeaus, pflügte durch den angrenzenden Acker, übersprang die Gleisanlagen der Steinhuder-Meerbahn-Nebenstrecke nach Mesmerode, erreichte die Ortsrandbebauung und durchschlug die Wand des dort stehenden „Feuerhauses“, die Verkaufs- und Geschäftsräume eines Kaminbauspezialisten an der Hagenburger Straße. Erst nach 10 Metern blieb der Wagen in dem Gebäude liegen.
Im getroffenen Geschäftsgebäude befanden sich zum Unfallzeitpunkt mehrere Menschen, die Polizei sprach von der Ladeninhaberin sowie zwei Kunden, die Feuerwehr zählte insgesamt 7 Personen im „Feuerhaus“, die trotz des Eindrucks des Geschehens unverletzt blieben. Die Unfallverursacherin hingegen zog sich schwere Verletzungen zu, war nach dem Unfall aber ansprechbar; sie wurde von den anwesenden Personen aus dem Auto befreit und erstversorgt, bis der Rettungsdienst und kurz darauf auch die Feuerwehr eintraf.
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Ein Rettungswagen brachte die Frau in eine Klinik, Lebensgefahr bestand nicht. Die Polizei geht von einer medizinischen Ursache für den Kontrollverlust der Fahrerin aus, der zu dem Unfall führte. Die Wunstorfer Feuerwehr prüfte das auf den ersten Blick stark beschädigte Gebäude, konnte jedoch keine Einsturzgefährdung feststellen.
Später stellte sich heraus, dass der Unfall in Wunstorf nur das Ende einer waghalsigen Fahrt gewesen war. Zuvor hatte der später im Kaminstudio landende Polo in Altenburg (Hagenburg) einen anderen Kleinwagen touchiert, als er in die Fahrspur des Gegenverkehrs geraten war. Die 42-Fahrerin des getroffenen Kias konnte einen Frontalzusammenstoß durch ein geistesgegenwärtiges Ausweichmanöver auf den Grünstreifen verhindern, so dass sich die Fahrzeuge nur streiften. Die Kia-Fahrerin blieb unverletzt. Die 70-jährige Polofahrerin wurde daraufhin von der Schaumburger Polizei als Unfallflüchtige gesucht.
Die Polizei addiert die Schadenssumme auf schätzungsweise 80.000 Euro.
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