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Steinhuder Meer heißt bald Wunstorfer Meer

01.04.2017 • Redaktion • Aufrufe: 1784
01.04.2017
Redaktion
Aufrufe: 1784

REGION HANNOVER. Laut aktuellem Regionsbeschluss bekommt das „Steinhuder Meer“ ab dem 1. Oktober 2017 einen neuen Namen. Es soll dann „Wunstorfer Meer“ heißen.

Bekommen bald neue Namen: Das Steinhuder Meer und die Insel Wilhelmstein heißen dann

Bekommen bald neue Namen: Das Steinhuder Meer und die Insel Wilhelmstein heißen dann „Wunstorfer Meer“ und „Island of Nestlé Premium Waters“ | Foto: Tortuosa / de.wikipedia.org unter Lizenz Attribution-ShareAlike 3.0 Unported

„Die Pläne für die Umbenennung liegen schon länger in der Schublade“, so Regionspräsident Hauke Jagau, „aber erst mit Zustimmung der Bürgermeister aus Neustadt und Wunstorf wollten wir diese notwendige Maßnahme auch praktisch umsetzen.“ Laut Jagau sei es kein Geheimnis, dass die Vermarktung nun noch leichterfallen werde und die touristische Attraktion des „Wunstorfer Meer“ auch über Landesgrenzen hinaus neue Besucher anlocke.

Wunstorfs Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt betonte, dass die hochverschuldeten umliegenden Gemeinden nun Premium-Kundschaft benötigen, die den Wert des Erholungsgebietes wirklich zu schätzen wisse. „Wir suchen vermehrt nach sinnvollen Maßnahmen,  um Geld in die klammen Kassen zu spülen“, so Eberhardt. Die Einnahmen durch Strafzettel, Hundesteuern und Dienstleistungen im Bürgerbüro seien nicht mehr zeitgemäß.

Nur das Dorf behält den Namen Steinhude – noch

„Steinhude hat sich ja schon immer schwergetan, seine eigene Identität zu finden“, erläutert Eberhardt weiter, „die Umbenennung sei der nächste logische Schritt, und dieses Versäumnis holen wir nun nach“. Der ehemalige Schaumburger Flecken wurde 1974 im Zuge der Gebietsreform nach Wunstorf eingemeindet. Leider habe man es laut  Eberhardt bereits damals versäumt, auch das Meer namenstechnisch entsprechend zu würdigen.

Touristen sollen nicht verwirrt werden

Segelboot bei Sonnenuntergang auf dem Wunstorfer Meer | Foto: Manuela Köttelhön

Dass auch der Ort Steinhude irgendwann einmal seinen Namen verlieren könnte, so weit sei man noch nicht, gibt man sich im Wunstorfer Rathaus bedeckt. Ausgeschlossen sei es aber nicht, wenn der Begriff Steinhude erst einmal an Bedeutung verloren hat. Um Touristen auf dem Weg zum künftigen Wunstorfer Meer nicht zu verwirren, könnte Steinhude durchaus ebenfalls umbenannt werden. Als neuen Namen für den drittgrößten Wunstorfer Stadtteil kann sich Eberhardt „Wunstorf-West“ oder „Bad Wunstorf“ vorstellen. Alternativ käme eine Zusammenlegung mit Großenheidorn in Betracht.

Bürgerbeteiligung über Facebook

Für Neustadts Bürgermeister Uwe Sternbeck ist der neue Name „Wunstorfer Meer“ jedenfalls schon beschlossene Sache. Nur im Zuge einer digitalen Bürgerbeteiligung könne er noch verhindert werden. „Durch die Kooperation der Region Hannover mit dem sozialen Netzwerk Facebook werden wir die Bürger der Steinhuder-Meer-Region mitbestimmen lassen“, betont Sternbeck. Man habe die Erfahrung gemacht, „dass es sich vom heimischen Sofa aus einfach besser mitreden lasse“, so Sternbeck. Jedes „Like“ eines Bürgers zum Thema würde dann als Zustimmung für die Umbenennungsmaßnahme gewertet.

Adé Wilhelmstein

Nicht mehr verhindern können die Bürger jedoch die ebenfalls geplante Neubenennung der Insel Wilhelmstein. Der Verkauf der Namensrechte der Insel wurde schon seit geraumer Zeit geprüft.

Info: Insel Wilhelmstein
Die aufgeschüttete Insel liegt mitten im künftigen Wunstorfer Meer, wurde 1761 bis 1767 von Graf Wilhelm I. zu Schaumburg-Lippe als Festung errichtet und ist im Besitz der Adelsfamilie Schaumburg-Lippe. Die Stadt Wunstorf hat sich mittlerweile die Namensrechte gesichert und steht kurz vor Vertragsabschluss mit einem internationalen Investor.

Namen können derzeit weder Sternbeck noch Eberhardt nennen, doch es bestünde eine tiefe Verbindung zum Element Wasser. Unbestätigten Quellen zufolge ist der multinationale Konzern Nestlé bei den Namensrechten zum Zuge gekommen und gibt der Insel Wilhelmstein ab dem 1. Januar 2018 den Namen „Island of Nestlé Premium Waters„. Der Name gehe zwar nicht leicht von der Zunge, so ein Insider, aber „er betont die Wertschätzung des Wunstorfer Meeres als internationale Premiummarke“. Die Stadt Wunstorf erhält im Gegenzug für diesen Deal über eine Laufzeit von 10 Jahren jährliche Einnahmen im hohen dreistelligen Eurobereich.

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