Kaum, dass es April war, machte das sprichwörtliche Wetter seinem Namen alle Ehre: Am späten Samstagnachmittag wurde Wunstorf von Hagel und Starkregen heimgesucht, was zahlreiche Feuerwehreinsätze nach sich zog.
Schon gegen 16 Uhr waren dunkle Wolken aus Richtung Deister aufgezogen, die sich dann über Wunstorf entluden. Innerhalb kurzer Zeit ging starker Regen und Hagel auf die Auestadt nieder. Nach dem Unwetter wirkten die Straßen, als seien sie schneebedeckt. Dazu wurde es in der Nähe von Wald und Wiesen sehr nebelig. Wer kurz nach dem Unwettereinbruch z. B. durch den Haster Wald fuhr, fand sich in einer dichten Nebelbank wieder, die Sicht betrug teils weniger als 50 Meter.
Die Wunstorfer Wehren zählten insgesamt 19 unwetterbedingte Einsätze. Schwerpunkte der Feuerwehreinsätze waren Idensen und die Kernstadt.
Aber nicht nur Wunstorf war betroffen, auch in den umliegenden Gemeinden wie Bad Nenndorf oder Sachsenhagen gingen starke Schauer und Hagel nieder. So verhinderte etwa die Feuerwehr in Hagenburg, dass vollgelaufene Lichtschächte ein Haus unter Wasser setzten. In Wunstorf standen zu diesem Zeitpunkt schon Keller unter Wasser. In Bad Nenndorf legte die freiwillige Feuerwehr ebenfalls Kellerräume und Fahrstuhlschächte mit Wassersaugern und Tauchpumpen trocken. In Haste drohte Regenwasser, das sich im Garten gesammelt hatte, in ein Einfamilienhaus zu drücken. Auch hier pumpte die Feuerwehr das Wasser aus dem Garten.
Das Unwetter sorgte auch am Folgetag noch für Probleme. Die Wiese am Schützenplatz, die eigentlich als Parkplatz während des Wirtschaftswochenendes dienen sollte, war so aufgeweicht worden, dass Autos reihenweise aus eigener Kraft nicht mehr weiterkamen.
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