Wunstorf (red). Das Ergebnis der Bundestagswahl spiegelt sich auch im Kleinen zwischen Steinhuder Meer und Mittellandkanal wider: Die Wunstorfer Stimmen, die zum Ausgang der Bundestagswahl beitragen, entsprechen in der Tendenz dem Ergebnis in ganz Deutschland: die Volksparteien büßen Zustimmung ein, FDP und AfD legen stark zu. Dies sind die Ergebnisse aus Wunstorf:
Die CDU wird auch in Wunstorf stärkste Kraft, die SPD zweitstärkste. in Wunstorf wählten im Verhältnis aber deutlich mehr Menschen die Sozialdemokraten als bundesweit. Auch die CDU schneidet besser ab als im Bundesvergleich. AfD, Grüne und Linke sind etwas schwächer.
Die Wahlbeteiligung war noch höher als vor 4 Jahren: 79,6 % der Wunstorfer gingen zur Wahl, 160 Zweitstimmen und 235 Erststimmen waren ungültig.
Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl fallen natürlich die Verluste für die SPD und die CDU zugunsten von FDP, AfD und Linken auf. Die Grünen bleiben weitgehend stabil. Aber auch bei den Kleinparteien gibt es interessante Auffälligkeiten: Die Freien Wähler sind in Wunstorf stärker geworden, erreichen nun 0,4 %.
Überraschend ist der starke Zuwachs für „Die PARTEI“: Fast 1 % bekamen die Fundamentalsatiriker aus Wunstorf. Stark blieb auch die Zustimmung für die Tierschutzpartei: Wieder 0,8 Prozent holte sie in Wunstorf. Schwach schnitt dagegen die V-Partei ³ ab, die in Wunstorf durch viele Plakate in Erscheinung getreten war: 0,2 % gab es für die „Veganer“.
Die wenigsten Stimmen aus Wunstorf, nämlich 2, bekam die DKP, was 0 Prozent entspricht. Die Piratenpartei stürzte auf 0,4 % ab.
Gegenüber der vorigen Bundestagswahl im Jahr 2013 werden die Verschiebungen bei der Veränderungsdarstellung deutlich sichtbar. CDU und SPD verlieren deutlich Prozentanteile, während die FDP und die AfD entsprechend dazugewinnen. Piratenpartei und NPD verlieren im Verhältnis stark und sind in Wunstorf letztlich wieder zu den „sonstigen Parteien“ zu zählen.
Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Hannover-Land I bleibt Hendrik Hoppenstedt (CDU) mit 40,1 %. Caren Marks (SPD) vereinigte im Wahlkreis 33,1 % der Stimmen auf sich. Drittstärkster Direktkandidat wurde mit 9,6 % Dietmar Friedhoff (AfD). Eike Lengemann (Grüne) erhielt 6 %, Diether Dehm (Linke) 5 % und Grigorius Aggelidis 5,2 %. Markus Moschner (Freie Wähler) erreichte 1,1 %.
Die Rangfolge stimmt mit den Wunstorfer Ergebnissen überein, der Abstand zwischen den beiden Favoriten Marks und Hoppenstedt fiel in der Auestadt jedoch geringer aus. Im Vergleich zum gesamten Wahlkreis wurde Marks in Wunstorf häufiger gewählt, Hoppenstedt etwas weniger: In Wunstorf allein stimmten 38,6 % der Wähler für Hendrik Hoppenstedt und 36,4 für Caren Marks, der Abstand zwischen beiden beträgt hier somit nur 2,2 Prozentpunkte. Nichtsdestoweniger zog Hoppenstedt nun auch in Wunstorf an Marks vorbei; 2013 hatte Marks noch in Führung gelegen.
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