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Annette Wendt schickt die Wunstorfer auf Schatzsuche

25.05.2022 • Redaktion • Aufrufe: 859

Derzeit bietet die Innenstadt Stationen zum Entdecken, aber auch zum Formulieren von Wünschen: Die Aktionskunst von Annette Wendt ist noch bis Ende der Woche installiert. Zur Finissage am Sonntag, die vom Bürgermeister eröffnet wird, wird das Goldene Buch der Stadt für die Bürger zugänglich.

25.05.2022
Redaktion
Aufrufe: 859
Annette Wendt versteckt „Schätze“ in der Stadt | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Bis zum Freitag können die Wunstorfer noch mitmachen. Vor dem Rathaus steht die Wunderkammer. Geheimnisvolle Kartons in Regalen mit Wünschen gefüllt für ihre Stadt. Mit dem interaktiven Kunstprojekt „Schatzsucher – eine Stadt findet sich“ hat die Künstlerin Annette Wendt mitten in der Fußgängerzone einen Raum geschaffen, in dem Menschen untereinander in Kontakt kommen und ihn füllen: Mit Begegnung im Jetzt, mit Erinnerungen aus der Vergangenheit und mit Anfragen an die Zukunft. Wie wollen wir leben? Wie den öffentlichen Raum gestalten? In den vergangenen Tagen haben zahlreiche Menschen ihre Vorstellung in den Kisten hinterlegt, was sie sich von ihrer Stadt wünschen. Die gesammelten Vorstellungen werden am Ende nach der Idee der Künstlerin dem Bürgermeister übergeben.

Finissage am Sonntag

Anlass für das Projekt ist das 1.150-jährige Stadt- und Stiftsjubiläum, das nun vom 17. bis 19. Juni nachgefeiert wird. Schon im letzten Oktober hatte Wendt mit einer Videoinstallation in der Stadtkirche ihr Kunstprojekt gestartet. Nun lädt sie ein zur Finissage am Sonntag, den 29.5., um 15 Uhr in die Stiftskirche.

Die Wünsche nehmen Gestalt an, werden lebendig als sich bewegende Collagen. Die Stiftskirche mit ihrem mehr als 1.000-jährigen Mauern bildet die Projektionsfläche. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung, die Bürgermeister Carsten Piellusch eröffnen wird, mit Jazz-Klängen der experimentellen Wendt-Band. Dazu läuft auf Initiative von Andreas Spengler in der Stiftskirche die Aktion „Offenes Goldenes Buch“. Bürgermeister Carsten. Piellusch lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich einzutragen. Man darf auf dem eigens aus dem Ratssaal herbeigeschafften Stuhl des Bürgermeisters Platz nehmen und sich in das Goldene Buch eintragen. Natürlich mit Füllfederhalter und Löschwiege. Erinnerungsfotos sind gewünscht.

Im Vorbeigehen angestrahlt

Zur Schatzsucher-Aktion gehören auch Videoprojektionen, die sich über mehrere Stellen in der Innenstadt verteilen: In den Schaufenstern von Vollgerne.team/Auepost, Mai Mode in der Nord- sowie dem Werkraum Wunstorf in der Südstraße werfen Projektoren aus dem Inneren der Räume Bewegtbilder an die Fensterscheiben.

Von innen wird an die Folien projiziert | Foto: Daniel Schneider

Dazu nutzt Wendt Spezialfolien, die auf die Schaufenster geklebt sind. Ihre volle Wirkung entfalten die Bilder bei untergehender Sonne – am Tage ist die Schwierigkeitsstufe für alle betrachtenden „Schatzsucher“ erhöht. Auch wenn sie zum Stehenbleiben verleiten, sind sie nicht dazu gedacht, die Menschen aufzuhalten, erklärt Wendt – genauso wie die Bilder in Bewegung sind, können auch die Betrachter aktiv agieren, auch im Vorbeigehen die Eindrücke auf sich wirken lassen.

Wendt, die im Rahmen ihrer Projekte mit vielen Schulen und Jugendlichen aus Wunstorf zusammengearbeitet hat, ist die Wirkung, die von der Projektarbeit auf einzelne Schüler ausging, dabei besonders aufgefallen: Die Jugendlichen tauchten ein die Fragestellung, was sie sich vom Leben und dem Leben in der Stadt wünschten, und formulierten selbstbewusst ihre Ansichten und Gedanken, ohne sich von Albernheiten oder schiefen Blicken der Mitschüler beirren zu lassen – die künstlerische Aufgabe verfing. Nun haben auch alle Wunstorfer noch bis zum Sonntag Zeit, sich von den Installationen in den Bann ziehen zu lassen.

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