Wunstorf (as). Wie schön Kinderstimmen klingen können, wie viel Freude Singen geben kann – das konnten knapp 500 Zuhörer im frisch renovierten Stadttheater erleben: Unter Drudes Leitung brachten fünf Kinderchöre mitreißende Lieder aus allen Teilen der Welt auf die Bühne. Die Musikschule als Veranstalter hatte das „Kinderchorfestival“ unter das Motto „Rund um die Welt“ gestellt.
Die Singschule – vor fünf Jahren an der Musikschule gegründet – eröffnete mit zwei Liedern aus Grönland und Ghana, mit dem Spatzenchor aus der Grundschule Luthe ging es weiter nach Afrika und Neuseeland, die Kinder der Oststadtschule boten Stücke aus der Türkei, aus Italien („Bella Bimba“) und Israel. Die kleinen Sängerinnen und Sänger der Stadtschule präsentierten den Seeschlangensong, und gegen Ende des Konzerts war die Bühne voll: Alle zusammen bildeten einen riesigen Schlusschor.
Das Publikum – Angehörige und Freunde der Kinder – wurde auf eine Tournee um den Erdball mitgenommen, bei der die Chöre einzeln oder gemeinsam auftraten, meisterlich geführt von Drude. Am Klavier zeigte der Wunstorfer Musikschullehrer Walter Köster, warum er an der Musikhochschule einen Lehrauftrag hat. Der Funke zu den Zuhörern sprang sofort über, und viele summten die Melodien aus dem Parkett mit oder stimmten leise in den Gesang ein. Begeisterter Applaus nach jedem Programmpunkt, besonders bei den in fremden Sprachen vorgetragenen Liedern, war ein Beweis, dass Programm und Vortrag stimmten.
Drude nennt sich selbst einen alten Hasen und einen „Freund der langen Leine“. Aber wer mit Kindern in Kindertagesstätten, Schulen, Vereinen oder anderen Gruppen arbeitet, weiß von der Geduld und dem Engagement, die solche Auftritte erfordern – auf beiden Seiten. Die Stunde im Stadttheater mit den Chören der Stadt- und der Oststadtschule, aus Luthe und aus der Musikschule hat gezeigt, dass der Musikpädagoge ein Meister seines Fachs ist. Chapeau und bitte mehr.
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