Wunstorf (as). Nach der Verlängerung der Ausstellung „Von Menschen und anderen Geschöpfen“ mit Werken der Bielefelder Künstlerinnen Marie-Pascale Gräbener und Xenia Gorny und des Peruaners Bardi Tarqui Polosi bot die lockere Abschlussveranstaltung Mitgliedern und ausgewählten Gästen Gelegenheit zum Gedankenaustausch. „Kunst im Turm“ war erneut mehr Kunst im Kirchenschiff: Auf die reizvolle Präsentation im Treppenhaus des Kirchturms, die einmal namensgebend und stilprägend war, musste wegen der Formate der Exponate wieder verzichtet werden.
Die Künstler haben in Wunstorf bei großer Unterschiedlichkeit Werke aufgehängt, die zeigen sollen, dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist. Besonderes Beispiel: eine Stoffskulptur von Gorny im Eingangsbereich der Kirche, die überlebensgroß eine Löwenzahnpflanze darstellt – ein Kraut, das soviel Kraft entwickelt, dass es Pflaster durchdringt. Die annähernd 2.000 Besucher hinterließen im Gästebuch überwiegend positive Kommentare.
Alexander Voigt, der Vorsitzende des Forums, nutzte die Matinée, Werbung für ein kulturelles Großereignis am 8. September zu machen, zu dem in der Stadtkirche wesentliche Programmpunkte beigetragen werden: Die „Nacht der Kultur“ soll zwischen Kuhbrunnen, Abtei und Modehaus Kolossa von 17 bis 22 Uhr zeigen, wie groß die Vielfalt der Kultur- und Kunststadt Wunstorf ist. Die Kulturnacht wird erstmals organisiert – vom neuen Kulturnetzwerk Wunstorf, einem losen Zusammenschluss von gut 20 Vereinen und Institutionen. Das Forum nimmt mit seiner „Spielstätte“ Stadtkirche eine gewisse Sonderstellung ein und bietet in Zusammenarbeit mit dem Lese- und Kulturfestival „Magische Kinderbuchlesungen“ an. Ein weiterer Partner ist der Arbeitskreis Erinnerungskultur, der Informationen über die geplante Verlegung von Stolpersteinen gibt. Twist and Shout, der Aktionschor um Friedrich Kampe, liefert einen Vorgeschmack auf künftige Auftritte.
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