Wunstorf (ms/as). „Wir sind besser geworden!“ Laura, Lenya und Sinja lachen verschmitzt. Die drei Abiturientinnen stehen in der Stadtkirche vor ihren Plakaten zum Stadtjubiläum. Vor zwei Jahren sind die Entwürfe entstanden, aber erst jetzt können die Arbeiten zusammen mit Fotografien aus der Gesamtschule wegen der Corona-Auflagen gezeigt werden. Das Forum Stadtkirche zeigt die Exponate bis zum 20. Juni.
Elke Helma Rothämel, Direktorin der evangelischen IGS und neue stellvertretende Vorsitzende des Forums Stadtkirche, gab die Ausstellung am Donnerstag gemeinsam mit einigen Schülerinnen und den beiden Lehrerinnen Christina Nur (IGS) und Katja Ippisch (Hölty) frei. Anlass sind das 1150-jährige Bestehen von Stift und Stadt Wunstorf und das bevorstehende große Jubiläumsfest.
Ippisch hat im Hölty-Gymnasium den „Kunstkurs auf erhöhtem Niveau“ betreut, in dem zwischen 2020 und 2022 Plakatentwürfe zu Stiftskirche und Stadtgeburtstag entstanden sind. Sie berichtete während der Präsentation, dass zu Beginn sehr traditionell gearbeitet worden sei. Erst in einer späteren Phase seien moderne Techniken eingesetzt worden. Sinja Maibaum, Lenya Taulien und Laura Druselmann, deren Plakate in der Stadtkirche gezeigt werden, ergänzten die Schilderungen aus ihrer Sicht. Zwei Wochen vor ihrem Abitur erzählten sie freimütig, ihre Plakate seien zwei Jahre alt – und jetzt würden sie wohl professioneller an das Thema herangehen.
Das erste Semesterthema für den Kunstkurs lautete „Das Filmplakat“. Dabei war ein Werk des legendären Grafikdesigners und Filmemachers Saul Bass vorgeschrieben. Bass setzt auf minimalistische, reduzierte Gestaltung in Form und Farbe. Nachdem die Schülerinnen und Schüler den Saul-Bass-Stil in einem Kunstplakat in Montagetechnik mit Tonpapier und Schere erprobt hatten, folgte eine freie Aufgabe: ein werbewirksames Plakat zum Jubiläum der Stiftskirche. Die Technik war frei wählbar. So ist eine bunte, kreative Mischung aus individuellen Jubiläumsplakaten entstanden.
Das dreiteilige Fotoprojekt der IGS begann 2019 und dokumentierte quasi die Sanierung der Stiftskirche. Dabei wurde die Basilika jeweils für einen Tag zu einem Atelier. Jeder Winkel, jedes Detail durfte fotografiert werden. Am nächsten Tag wählten die Jugendlichen aus 150 bis 200 Motiven einige Fotos aus, die so bisher nur in der IGS gezeigt worden sind. Das Projekt „Click im Kloster“ der Klosterkammer Hannover ist vom hannoverschen Fotografen Uwe Stelter entwickelt worden, der auch die Workshops geleitet hat.
„Wir freuen uns, das Programm des Fest-Wochenendes 17. bis 19. Juni 2022 mit dieser kleinen Ausstellung bereichern zu können“, sagt dazu Alexander Voigt, der neue Vorsitzende des Forums. Er lädt dazu ein, in den kommenden Tagen und vor allem während des Festwochenendes in die Stadtkirche zu kommen.
Öffnungszeiten
Dienstag: 10–12 Uhr und 15–17 Uhr;
Mittwoch, Donnerstag: 15–17 Uhr;
Freitag: 10–12 Uhr;
Samstag, 11.06.: 15–17 Uhr;
Samstag, 18.06.: 10–17 Uhr;
Sonntag, 19.06.: 15–17 Uhr.
Das „Jetzt sind wir besser!“ vom ersten Bild bezieht sich auf den voreilenden Gehorsam gegenüber der Pharma-Lobby oder sind die netten jungen Damen etwa Opfer der eigenen faschistoid anmutenden, WEF konformen Rechtsauslegung der KÖR „Kirche“?
Ich hingegen bevorzuge es, Räumlichkeiten, die derartige Privat-Auflagen ohne rechtliche Begründung auferlegen, kategorisch nicht zu betreten. Ein Schuster in der Südstraße gehört somit ebenso aufgrund seiner „Zack Zack! Keine Diskussion!“ Beschilderung zum gemiedenen Terrain. Das müssen beide Seiten aushalten können, da es mit „unserer Demokratie“ sonst vorbei ist. Über das „unsere“ sollte man sich auch Gedanken machen, da diese Prädikat nur eine Einschränkung sein kann, da man es sonst hätte weglassen können.