Wunstorf (ms). Während das Konzert beginnt, sitzen einige Besucher noch im Biergarten und lassen sich ein Kaltgetränk schmecken. Nach und nach lockt aber Gesang und Applaus den Rest ins Zelt.
„Voice ’n Performance“ von der Ricarda-Huch-Schule Hannover eröffnen den ersten Teil des Abends. Schon nach kurzer Zeit ist das Publikum begeistert. Mit einem Augenzwinkern singen die jungen Leute um ihre Chorleiterin Julia Wolf Georg Kreislers „Tauben vergiften im Park“. Der „Vocal Club“ aus Hannover steht dem jedoch in nichts nach. Gleich nach ihrer Version des Billy-Joel-Klassikers „For the longest“ ist klar, dass zwei Jahre Pause genug waren. Jetzt soll und muss wieder gesungen werden! Und dem Publikum merkt man an, dass es das genauso sieht.
Der Aktionschor „Twist and Shout“ um Friedrich Kampe ist der letzte Chor vor der Pause. Schlicht in Weiß gekleidet, startet die Formation mit dem plattdeutschen Lied „Wunsdörp sin Kau“ mit dem Text von Armin Mandel. Als „Bohemian Rhapsody“ von Queen angestimmt wird, ist klar: dieser Chor kann was. Begeisterungsstürme danach. Zum Ende der ersten Hälfte singen alle drei Chöre „Viva la Vida“ von Coldplay, bei welchem auch der Gospel-Chor Stadthagen einstimmt. Kampe entlässt die Zuhörer in die Pause mit einem „Ihr seid ein super Publikum. Holt euch was Kaltes …“.
Elegant in die Kleider der 1920er bis 1950er Jahre gehüllt, betreten die Sängerinnen von „Gretchens Antwort“ nach der Pause die Bühne. Sie starten sofort und nehmen ab der ersten Minute die Stimmung aus der ersten Hälfte auf. Mit Charme und Witz geleiten die vier Profimusikerinnen die Zuhörer durch den Abend. Das Thema: Männer und Liebe. Angefangen bei „Haben Sie nicht ’nen Mann für mich?“, im Original von Evelyn Künneke. Schnell wird aber deutlich, so brav soll es nicht bleiben. „Roxanne“ von Sting ist einzigartig interpretiert. Danach kurz die Antwort: „Sind alle Kinder im Bett? Jetzt wird es heiß!“
Und so geht es aus dem Rotlichtviertel von Roxanne auf nach Paris, in das Moulin Rouge. Gretchens Antwort singen eindrucksvoll frech, frisch, aber mit einem Augenzwinkern „Lady Marmalade“, von LaBelle. Es macht Spaß, den Berlinerinnen zuzuschauen und zuzuhören. Das Publikum quittiert jede Nummer mit großem Applaus.
Nach knapp einer Stunde ist es an der Zeit für „Für mich soll´s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef. „Wie schön“, ist aus dem Publikum schon nach den ersten Tönen zu vernehmen. „Wir kommen wieder!“, rufen die vier A-cappellas den Besuchern zu, nachdem der Begeisterungssturm abgenommen hat. „Bis jetzt der Höhepunkt dieser Reihe!“, zieht ein Besucherpaar das Fazit gegenüber der Auepost.
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