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Zwei mal zwei macht … rund siebzig

12.12.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1177

Das Citymanagement hatte in Kooperation mit dem Kultur- und Lesefestival zur Pippi-Langstrumpf-Lesung für das junge Publikum in die Stadtkirche geladen. Astrid Lindgren wäre wohl stolz darauf gewesen, was dann passierte …

12.12.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 1177
Malte Süß und „Pippi Langstrumpf“ vom Lesefestival sowie Öznur Acar und Tanja Berg vom Citymanagement hatten eingeladen | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Das Wunstorfer Kultur- und Lesefestival scheint derzeit nicht zu bremsen zu sein – eine Veranstaltung folgt auf die nächste. Nach den jüngsten Vorleseveranstaltungen für Kinder hatte das Festival am vergangenen Freitag zwei Sylt-Krimiautoren nach Luthe geladen. Doch bereits am Dienstag war das Kultur- und Lesefestival selbst zu Gast – auf Einladung des Wunstorfer Citymanagements. Dieses hatte im Rahmen der Innenstadtbelebung in Kooperation mit dem Festival zu einer Lesung in die Stadtkirche geladen – und Pippi Langstrumpf alias Festival-Mitgründerin Nicole Watermann-Ulrich persönlich ließ es sich nicht nehmen, den jüngeren Wunstorferinnen und Wunstorfern ein besonderes Adventserlebnis zu bereiten. Rund siebzig Kinder waren samt Eltern in die Stadtkirche gekommen.

Festival wörtlich genommen

Watermann-Ulrich bot dem Publikum mehr als eine Lesung und nahm den Festivalgedanken wörtlich – sie verwandelte die Lesung in ein regelrechtes Event. Die Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter wurden so lebendig in die Lesung einbezogen, dass die Protagonistin darüber sogar kurz mit den Zeilen durcheinanderkam. Auch das baute Watermann-Ulrich souverän – „Jetzt hat Pippi den Faden verloren!“ – in die Vorstellung ein.

„Jetzt hat Pippi den Faden verloren“

Die Lutherin ging in ihrer Rolle auf, verband Lesestoff mit ihrer eigenen Interpretation der Astrid-Lindgren-Figur. Mit Herr-Nilsson-Puppe und roter Perücke zog sie die Kinder in ihren Bann. Aufs Zuhören mussten sich die Besucher dabei nicht beschränken: Zwischenzeitlich führte „Pippi“ sogar eine Polonäse durch die Stuhlreihen der Stadtkirche an und improvisierte reichlich jenseits aller Konventionen, die für gewöhnliche Lesungen gelten würden – ganz so, wie man es von Pippi Langstrumpf erwarten würde.

Nicole Watermann-Ulrich liest in der Stadtkirche | Foto: Daniel Schneider

Dass das aufgestellte Roll-up sich unbeabsichtigt mit Schwung mehrmals wieder „down-rollte“, trug auf passende Weise zur Szenerie bei. Ein Ausmalbild von Pippi Langstrumpf und einen Schokoweihnachtsmannlutscher gab es für die jungen Lesebegeisterten zum Ende als Erinnerungsgeschenk noch dazu.

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Kommentare


  • Nanouk sagt:

    Ok, wer es braucht!?

  • Lydia Bertani sagt:

    Was interessant wäre: Wurde/wird dort das unverfälscht Original von Astrid Lindgren vorgelesen oder die „politisch korrekte Anpassung“ der INGSOC?

  • Birgit N. sagt:

    Die unverfälschte Fassung der Pipi im Taka-Tuka-Land habe ich noch lesen dürfen und mir niemals Gedanken über political uncorrektless von Kapitän Efraim Langstrumpf, der Schrecken der Meere, nunmehr König der Südsee, gemacht. Und ich glaube kaum, dass Astrid Lindgren in irgendeiner Art und Weise in ihren Ausführungen negative Sequenzen über den von vielen Kindern geliebten Lesestoff ziehen wollte.

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