Wunstorfer Auepost

Vor 100 Jahren: Bauernhaus in Luthe abgebrannt

01.06.2021 • Aufrufe: 813

1. Juni 1921 in Luthe: Haus samt Scheune niedergebrannt …

Fehlalarme wegen ausgelöster Brandmeldeanlagen gab es vor einem Jahrhundert in Wunstorf noch nicht – die waren zwar schon erfunden, verbreiteten sich in Wunstorf aber erst 60 Jahre später. Wenn die Feuerwehr in den 1920er Jahren ausrückte, dann brannte es in der Regel auch tatsächlich. Von der heutigen vorhandenen Technik zur Brandbekämpfung konnte man jedoch nur träumen, es war die Zeit, in der die Motorisierung der Löschtechnik gerade erst begann. Motorbetriebene Spritzen waren noch wenig verbreitet, die „Spritze“ war Handarbeit mit Muskelkraft. Nicht immer konnten daher Haus und Hof gerettet werden, wenn das Feuer wütete. Am 1. Juni 1921 berichtete die Leine-Zeitung:

Pressespiegel 100 Jahre

Gestern Nachmittag gegen 1/2 3 Uhr erscholl plötzlich Feuerlärm. Es brannte das Wohnhaus des Landwirts Friedrich Meyer Nr. 9. Das Vieh und fast alles Hausgerät konnten durch hilfreiche Hände der Einwohner gerettet werden. Das Wohnhaus mit Stallgebäude ist gänzlich niedergebrannt. Der Besitzer war während des Brandes gar nicht anwesend. Außer der hiesigen Spritze war auch die Wehr aus Luthe mit Spritze in Tätigkeit getreten. Leider waren die Gebäude nur sehr niedrig versichert. Die Entstehungsursache des Feuers ist nicht bekannt.


Wir schreiben das Jahr 1921. Wunstorf ist eine kleine, landwirtschaftlich geprägte Ortschaft in der preußischen Provinz Hannover. Das Ende des Ersten Weltkriegs liegt noch nicht lange zurück, die Menschen erleben viele Umbrüche in der ersten deutschen Demokratie. Man ist auf dem Weg in die „Goldenen Zwanziger“. Es ist das Geburtsjahr der späteren Widerstandskämpferin Sophie Scholl - und Adolf Hitler wird Parteivorsitzender der noch jungen NSDAP.


veröffentlicht am: 01.06.2021 • Aufrufe: 813
Daniel Schneider
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