Wunstorf (ms). Einfach so dürfen an Sonntagen keine Geschäfte geöffnet werden – es braucht einen besonderen Grund, um einen verkaufsoffenen Sonntag durchführen zu können. Die Werbegemeinschaft Wunstorf hatte sich für den gestrigen Sonntag dafür den Rettertag ausgedacht: Die Vertreter der Wunstorfer Blaulichtszene wurden eingeladen, sich in der Fußgängerzone zu präsentieren – parallel dazu durften die Geschäfte öffnen.
Blaulichtführende Organisationen gibt es in Wunstorf bekanntermaßen reichlich: Feuerwehr, THW, Polizei, DLRG, Rotes Kreuz und Johanniter Unfallhilfe kamen in der Innenstadt zusammen. Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Christoph Rüther, zeigte sich überaus zufrieden. Anfangs hatte man wegen des Wetters noch Bedenken gehabt, doch am Nachmittag kam die Sonne wieder durch, so dass die Besucher scharenweise in die Fußgängerzone strömten.
Wunstorfs Ortsbrandmeister Sven Möllmann moderierte. Die Feuerwehr zeigte nicht nur eine Personenrettung aus einem Fahrzeug, ähnlich wie einst beim Tag der offenen Tür, sondern fuhr auch die Drehleiter aus, als Rauch vom Rathausbalkon aufstieg – mit Theaternebel wurde ein Einsatz zur Personenrettung aus Gebäuden simuliert. Ursprünglich war die Idee gewesen, den Bürgermeister über die Drehleiter aus dem Rathaus zu „retten“, doch Carsten Piellusch (SPD) besuchte zu diesem Zeitpunkt das parallel stattfindende große Orchesterkonzert der Musikschule im Stadttheater.
Die Blicke auf sich zog ebenfalls einer der überlangen Küchenwagen der Regionsfeuerwehr – den Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Klein Heidorn besetzt hatten. Die roten Wagen wirken wie rollende Überseecontainer, sind an verschiedenen Standorten in der Region postiert und werden bei Großereignissen zur Verpflegung eingesetzt. Wunstorf zählt nicht zu den dauerhaften Standorten.
Schreibe einen Kommentar