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Ich bin ein Wunstorfer, holt mich hier raus!

26.12.2018 • Daniel Schneider • Aufrufe: 731
26.12.2018
Daniel Schneider
Aufrufe: 731

Während Wunstorf bei doch kühleren Temperaturen Weihnachten feiert, sitzt Ralf Völkers auf der anderen Seite der Welt im Sommer unter Palmen. Er hat Neuseeland hinter sich gelassen und bereitet sich auf das große Finale in Australien vor.

Ralf Völkers Neuseeland

Ralf Völkers in Neuseeland | Foto: Ralf Völkers

Wunstorf/Auckland (ds). Neuseeland ist das Land, das auf Weltkarten gerne mal vergessen wird. Östlich von Australien scheint es dann nur noch Meer zu geben. Ob eine Verschwörung oder nur Unfähigkeit dahinterstecken, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Jedenfalls sah sich deswegen der neuseeländische Tourismusverband jüngst zu einer Image-Kamapgne gegen das Vergessenwerden genötigt. Ralf Völkers jedenfalls hatte Neuseeland offensichtlich auf der Karte gefunden und sich dort die letzten Wochen aufgehalten, nachdem er Australien wegen Visumseinschränkungen vorzeitig wieder verlassen musste.

Ralf Völkers in Neuseeland

Seit dem 28. Oktober ist er im Land der Elben, Hobbits, Kiwis und der vielfältigen Landschaften unterwegs – zunächst im Norden. Nach Devonport oder Piha schafft er es, doch die für Radfahrer anstrengende Topographie und das schlechte Wetter führen ihn sternförmig immer wieder nach Auckland zurück. Eigentlich befindet sich Völkers genau zur richtigen Jahreszeit im Urlaubsparadies – doch seine Touren sind alles andere als ein Wellnessurlaub. Seine Fotos und Videos könnten für ein Werbevideo für Urlaub in Neuseeland herhalten, aber Völkers schiebt teilweise mehr, als dass er fährt. Sommerregen, Sommersturm und die vielen Höhenmeter lassen ihn verzweifeln. Gebirgige Strecken, Pässe, Gegenwind, Steigungen, 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. In den Wäldern schwüles Wetter bis 28 Grad. In den Höhenlagen wird es kalt, trotzdem schwitzt Völkers ununterbrochen. Dass Neuseeland die steilsten Straßen der Welt hat … das hat ihm niemand gesagt.

„Das Land ist zu hart für mich. Ich kann das nicht.“Ralf Völkers über Neuseeland

Mehr als einmal wünscht er sich, er würde Motorrad fahren. Zweimal übernachtet Völkers am Ende seiner Kräfte auf anscheinend geschlossenen Campingplätzen. Man sieht ihn sein Rad über eine Brücke schieben, die aus dem „Dschungelcamp“ stammen könnte … und es scheint nicht mehr viel zu fehlen, und Völkers würde den berühmten Satz der TV-Show ebenfalls in die Wildnis schreien. Ein Nationalpark folgt dem nächsten, und das Wetter will einfach nicht besser werden. Zwischendurch wird das Fahrradfahren deswegen sogar ganz aufgegeben und getrampt.

Strand Neuseeland

Traumstrände in Neuseeland | Foto: Ralf Völkers

Ein 76 Jahre alter Radreisender

Mal wieder in Auckland, will Völkers hier schon fast aufgeben – da trifft er einen Landsmann: witzigerweise sogar aus Langenhagen, schon 76 Jahre alt – und ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs. Dieser gibt ihm einige Tipps, und Völkers fasst neuen Mut. Tauranga, Matata, Whakatāne, Rotorua, Taupo sind seine weiteren Etappen. Die eigentlich geplante Bootstour nach White Island wird ausgelassen, die Überfahrt hätte mit 229 Dollar die Reisekasse gesprengt.

Rafting in Rotorua

Stattdessen probiert Völkers Neues aus: Das erste Ginger-Bier seines Lebens ebenso wie die erste Wildwasserfahrt mit dem Schlauchboot. An beides könnte er sich gewöhnen. Auch seinen Humor hat er trotz all der Strapazen nicht verloren und spielt sogar mit dem Gedanken, alpin zu wandern.

„Cyclists at Speed – Fahrradfahrer nehmen hier Drogen.“Ralf Völkers bei der Neuinterpretation von Straßenschildern

In Wellington besucht er den „Weihnachtsmarkt“, bei dem kein Glühwein, sondern Bier auf der grünen Wiese getrunken wird.

Weihnachten in Auckland, Silvester in Sydney

Ende November wechselte Völkers dann auf die Südinsel und fuhr durch Picton und Nelson bis zum Abel-Tasman-Nationalpark und schlug dann die Richtung nach Christchurch ein. Von dort flog er am 20. Dezember nach Auckland zurück, und von hier ging es gestern, am 1. Weihnachtstag, zu unchristlicher Zeit um 4.30 Uhr zum Flughafen – um zurück nach Sydney zu fliegen. Heiligabend verbrachte Völkers – fernab von Freunden und Familie – wie jeden anderen Tag. Der Flug nach Sydney wurde allerdings richtig teuer: Ganze 448 neuseeländische Dollar fürs Zusatzgepäck sollte Völkers zahlen – Diskussion zwecklos. Nach dem Plündern der letzten Reserven (400 Dollar vom Geldautomaten und 40 Euro im Geldbeutel), weil die Kreditkarte ebenfalls streikte, wurden ihm dann doch noch 8 Euro erlassen. Vielleicht, weil Weihnachten war.

Inzwischen hat der Wunstorfer wieder australischen Boden betreten und nun noch ein paar Tage in der australischen Metropole bis zum 31. Dezember – dem vorläufigen Ziel seiner langen Reise: das Silvesterfeuerwerk über der Harbour Bridge. Am 2. Januar 2019 geht’s dann schon wieder ein Stückchen näher nach Hause: In Bangkok will sich Völkers mit seiner aus Deutschland einfliegenden Freundin treffen und noch einige schöne Wochen in Südostasien verbringen, bis ihn sein Weg im Frühjahr wieder nach Wunstorf führt.

Māori-Kunst in Holz …

Maori-Statue

Māori-Schnitzkunst | Foto: Ralf Völkers

… und Stein

Foto: Ralf Völkers

Gefahren in Neuseeland

Thermalgebiet-Warnung

Warnschild vor Geysiren und heißen Quellen | Foto: Ralf Völkers

Erfahrene Kilometer

Fahrradtacho zeigt 8000 Kilometer

Tachostand in Neuseeland | Foto. Ralf Völkers

Warnung vor …

Regenbogen-Warnschild

Warnung vor Regenbogen auf dem Fahrradweg | Screenshot: Auepost

… Regenbogen-Fahrradwegen

Bemalung auf einem Fahrradweg in Auckland | Screenshot: Auepost

Normale Fahrradwege in Auckland

Fahrradwege in Auckland

Fahrradwege in Auckland | Screenshot: Auepost

Wie im Katalog

Foto: Ralf Völkers

Strandwetter

Türkisblaues Wasser am Strand

Türkisblaues Wasser am neuseeländischen Traumstrand | Foto: Ralf Völkers

Fahrradroutenhinweis

Foto: Ralf Völkers

Britische Vergangenheit

Foto: Ralf Völkers

Weihnachten in Auckland

Weihnachtsbaum in Auckland in der warmen Sonne | Foto: Ralf Völkers

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Kommentare


  • Ach Deutschland ist wohl doch schön und gut!

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