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Trotz rundherum Stau pünktlich den Maibaum aufgerichtet

29.04.2025 • Daniel Schneider • 3 Min.Kommentare: 0

Im letzten Jahr hatte er falsch herum gestanden – der Wunstorfer Maibaum. Dieses Mal klappte alles – nur die Anfahrt gestaltete sich mitunter schwierig. Der Ortsbürgermeister besänftigte die Zuschauer mit einem Dietmar-Wischmeyer-Vergleich.

29.04.2025
Daniel Schneider
3 Min.
Bernd Heidorn zapft, Ulrich Schräpler bürgt für die Qualitätskontrolle | Fotos: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Die Ortsfeuerwehr Wunstorf war 10 Minuten vor 17 Uhr mitsamt der Drehleiter von der Feuerwache in der Barnestraße ausgerückt, kam aber auch ohne Blaulicht pünktlich auf der gegenüberliegenden Seite der Fußgängerzone am Marktplatz an.

Dabei war das bei der aktuellen Verkehrslage am späten Donnerstagnachmittag gar nicht so leicht: Zum üblichen Feierabendverkehrsstau, der sich durch die Stadtmitte wälzte, kamen auch noch die Staus infolge der Straßensperrungen und Baustellen. Allein der Rückstau von der Baustellenampel am Schützenplatz Richtung Lange Straße reichte fast bis zum Alten Markt.

Auch die übrigen Akteure hatten sich rechtzeitig eingefunden: Die Werbegemeinschaft Wunstorf, die Firmen Presuhn und PV-Green sowie die Mitarbeiter des Baubetriebshofes packten mit an beim gemeinschaftlichen Maibaumaufstellen. Und natürlich war auch der Tanzkreis Wunstorf unter Leitung von Angelika Kaufmann dabei – in ostpreußischer Tracht.

Der Tanzkreis Wunstorf wartet auf seinen Auftritt
Die Bänder wurden in diesem Jahr neu gebunden
Heidorn und Piellusch begrüßen die Tanzkreis-Vorsitzende

Der Tanzkreis sei in dieser Tradition entstanden und erhalte das Kulturgut aus einer Gegend, die heute zu Litauen gehöre, sagte Kaufmann in ihren Eröffnungsworten, bevor die Tänzer loslegten.

Popkultur trifft Kulturgut

Wer geglaubt hatte, dass es musikalisch dann entsprechend auch ganz traditionell beginnen würde beim vorgezogenen Tanz in den Mai, irrte gewaltig. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als der Tanzkreis zu den Klängen von „Cotton Eye Joe“ den ersten Reigen eröffnete.

Video: Maibaumaufstellen in Wunstorf

Bevor es losging, begrüßten Werbegemeinschaftsvorsitzender Bernd Heidorn, neuer zweiter Vorsitzender Ulrich Schräpler, Angelika Kaufmann, Ortsbürgermeister Thomas Silbermann und Bürgermeister Carsten Piellusch die Gekommenen.

Bomben über Wunstorf?

Thomas Silbermann kaperte die Eröffnungsrede sogleich, um auch noch Werbung für das nahende Schützenfest – „Wunstorfs größtes Fest“ – zu machen und fühlte sich direkt an Dietmar Wischmeyers „Bomben über Wunstorf“ erinnert, wie er dem Publikum angesichts der Stausituation rund um die Altstadt mitteilte. Er entschuldigte sich für die Situation, da man nicht immer alles entsprechend einplanen könne – und freute sich, dass trotzdem viele Zuschauer zum Maibaumaufstellen gekommen waren.

Bernd Heidorn, Angelika Kaufmann, Ulrich Schräpler, Thomas Silbermann und Carsten Piellusch (v. l.)
Eröffnungstänze

Und ziehen …

Gegen 17.20 Uhr begann dann das Ritual, das seit nun einigen Jahren einem neuen festen Ablauf folgt: Der Tanzkreis Wunstorf eröffnet mit drei Tänzen, dann wird die massive, aus einem großen Eisenring bestehende Krone vom Maibaum entfernt und der Stamm mit Muskelkraft in die Höhe gezogen bzw. gedrückt. Nach Applaus und Arretierung in der Haltevorrichtung befördert die Feuerwehr mit der Drehleiter die Krone schließlich nach oben und komplettiert den Maibaum damit wieder.

Piellusch und Heidorn ziehen mit
Aufgerichtet
… und arretiert
Dann muss nur noch die Krone nach oben

Der Maibaum wurde problemlos aufgestellt, und diesmal kam es auch zu keiner Verwechslung: Anders als im vergangenen Jahr wurde der Baum nicht verkehrt herum aufgestellt, sondern wieder in der traditionellen Ausrichtung bereitgelegt, so dass alles wie gewohnt aussieht. Das oberste Stadtwappen zeigt nun wieder nach Norden.

Im Anschluss brauchte Bernd Heidorn drei zielsichere Schläge für den Freibier-Fassanstich, während im Hintergrund Frank Ludowig und Jan Weber von der Werbegemeinschaft ebenfalls traditionell schon die ersten Bratwürste wendeten.

Die große Gaudi kann kommen

Auch wenn das Schützenfest schon genannt wurde, dessen Teilnehmer dann ebenfalls unter dem noch stehenden Maibaum aufmarschieren werden – zunächst steht noch ein ganz anderes Fest an, das ebenfalls nicht gerade als klein gilt:

Zum Maibaumaufstellen blieb noch etwas Platz – am 1. Mai wird das anders aussehen

Am kommenden Donnerstag dürfte wieder Ausnahmezustand in der Innenstadt herrschen – diesmal dann nicht wegen des Straßenverkehrs, sondern aufgrund der Menschenmassen auf dem Marktplatz vor der Stadtkirche: Der 1. Mai mit den Pfunds-Kerlen wird die Innenstadt wieder in einen turbulenten Open-Air-Spielort der bekannten Tiroler Musiker verwandeln.

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