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Wunstorf im Nebel

25.10.2024 • Daniel Schneider • 2 Min.Kommentare: 3

Plötzlich kann man an vielen Stellen der Stadt nur noch einige Meter weit blicken, ganze Ortsteile scheinen verschluckt zu werden – der erste große Herbstnebel war da. Die Fotodokumentation.

25.10.2024
Daniel Schneider
2 Min.

Der erste große Herbstnebel hat Wunstorf am Donnerstag, den 24. Oktober ereilt. Während es im Vorjahr noch schien, als würde der Sommer nie enden wollen, während es bis in den November hinein warm blieb, hat der Herbst auch in diesem Jahr recht lange gebraucht, um sich vorzustellen. Die Blätter wurden bunt, doch die Kälte blieb überwiegend aus. Nun ist sie doch gekommen – und mit ihr der Herbstnebel. Und das gleich richtig. Fast im gesamten Norden warnte der Deutsche Wetterdienst vor mangelnder herbstbedingter Sicht.

Unübersehbar ist die dritte Jahreszeit angebrochen. Die innerstädtische Lage bleibt entspannt, der Nebel rund um die Fußgängerzone verzieht sich schnell, der Stadtkirchturm bleibt erkennbar. Ganz oben auf der Spitze, auf dem Turmkreuz, hat ein Vogel Platz genommen und scheint verwundert auf die nicht mehr vorhandenen Stadtränder zu blicken. Denn an den Ortsrändern, zwischen den Stadtteilen und auf freien Feldern ist die Welt auf einmal eine andere. Wer nun im Straßenverkehr ohne Licht unterwegs ist, hat verloren. Ein Richtung Kernstadt laufender Jogger mit neongelbem Stirnband und dazu passenden Wadenschützern leuchtet auf. Eine Radfahrerin in gleichfarbiger Schutzbekleidung radelt aus Richtung Luthe.

Das Ende der Welt liegt in Kolenfeld

Der schon dichte Nebel wird für denjenigen noch dichter, der die Brücken über den Mittellandkanal überquert. Manch Autofahrer schaltet die Nebelschlussleuchte ein. Die Sonne scheint schon, doch es gelingt ihr nicht, den Nebel zu durchringen. Als wäre sie der Mond, zeichnen sich ihre Umrisse nur schwach am Himmel ab.

Das Ufer des Mittellandkanals sieht aus wie der Burggraben eines Schlosses aus einem Grimm’schen Märchen. Entenpaare lassen sich auf der Bundeswasserstraße treiben, als würde hier niemals ein Schiff vorbeifahren. Im sie umschließenden Grau in Grau scheint die Welt ganz ihnen zu gehören. Die Stille ist ungewohnt, der Nebel scheint alle Geräusche zu dämpfen. Der Kolenfelder Hafen ist einfach verschwunden – dort, wo er sonst vom anderen Ufer aus zu sehen wäre, ist nun einfach nichts mehr außer einer grauen, scheinbar undurchdringbaren Wand. Würde man für einen Film das Ende der Welt drehen wollen – hier wäre jetzt die passende Kulisse dafür.

Mittellandkanal
Auf der Kirchturmspitze der Stadtkirche scheint sich ein Vogel die Augen zu reiben
Am Stadtrand ist der Nebel hartnäckiger. Beispiel: Emanuel-Grund-Straße.
Manche Fahrzeuge haben das Nebellicht eingeschaltet
Das scheint auch angemessen zu sein
Enten auf dem Mittellandkanal scheinen die Welt für sich zu haben
Ampellichter sind kaum noch zu erkennen
Auch Züge verschwinden nach wenigen Metern im Nebel
Der Kolenfelder Hafen ist mitsamt dem Mittellandkanal verschwunden
Wüsste man nicht, dass hinter den Sperren eine Wasserstraße verläuft – man könnte es auch für das Ende der Welt halten
Herbstidylle am Düendorfer Weg
Und Idylle auf dem Weg nach Luthe. Oder …?
Doch, ja, nicht verirrt. Richtiger Ortsteil.
Auch das Industriegebiet verschwindet im Nebel
Hier hätte man eigentlich den Asbestberg sehen müssen
Spinnennetze scheinen nun Brückengeländer zu halten
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Kommentare


  • Petra Buchholz sagt:

    Das Nebelmonster schlägt zu. Es ist Vorsicht geboten. Für Fuß gänger und Auto Fahrer.

  • Dickfell sagt:

    Sehr schöne Impressionen vom Nebel. Es sieht alles sehr ruhig aus.

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Die Bilder beschreiben wunderschön den Zustand unserer wundervollen Stadt,

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