Luthe (red). „Wie geil ist das denn?“, denkt der auswärtige Kernstädter unwillkürlich, wenn er sich zur Schützenfestzeit nach Luthe verirrt. Von angestaubtem Image und mangelnder Beteiligung keine Spur: In Luthe feiert man Schützenfest wie ein großes, lebendiges Bürgerfest – und der ganze Ort macht mit, so scheint es. Denn im Grunde sind es 3 Feste in einem: Schützen-, Volks- und Erntefest werden parallel gefeiert.
Die unterschiedlichen Vereine spielen neben den Schützen eine Hauptrolle beim Luther Schützenumzug. Da ist der TSV mit seinen vielen Sparten von Mädchenfußball bis Tischtennis und der Kraftfahrzeug-Club, aber auch die Feuerwehr samt Jugendfeuerwehr, die Landfrauen samt Erntekrone, der Heimatverein, der Angelsportverein, das Rote Kreuz – und nicht zuletzt, wenn auch zuletzt, das Naturerlebnisbad. Das Motto „Verein(t) in Luthe“ passt.
Die aufwändig gestalteten Mottowagen zogen die Aufmerksamkeit besonders auf sich. Sogar der Besenwagen führte tatsächlich einen Besen mit. Das „Kamellewerfen“ ist beim Luther Schützenumzug fest etabliert, und die jüngeren Zuschauer sammelten die Süßigkeiten gerne auf. Musikalische Unterstützung kam von den Wunstorfer Auetalern und dem Musikzug Kolenfeld.
Von vielen Häusern wehten die weiß-grünen Luther Farben, und die Gebäude waren nicht nur beflaggt, sondern oft auch dekoriert. Nicht minder beeindruckend war die Zahl der Zuschauer. Kurz vor 15 Uhr war der Umzug am Schützenplatz Luthe gestartet, um 15.40 Uhr hatte man dann die Hauptstraße erreicht, wo die meisten Zuschauer warteten. Und sie warteten geduldig, trotz 34 Grad und praller Sonne.
Luthe hat allen gezeigt, wie viel Spaß man am Schützenfest hat – und ganz nebenbei noch eine Ortsschau präsentiert, die sich sehen lassen kann.
Ja das ist doch der blaumaler ein super Luther und kumpeltyp
Da können sich die Schützinnen und Schützen der Kernstadt wie die der anderen Ortsteile „eine Scheibe abschneiden“:
-und ich werde mich vermutlich nicht gänzlich im Irrtum befinden, wenn ich hier in den Raum stelle, dass besagte Scheibe ohne Weiteres ruhig mächtig dick sein darf…
Auch von mir als Nicht-Schützenfestbegeisterte einen Glückwunsch nach Luthe, das gar nicht so dörflich ist, wie ihm so oft nachgesagt wird.