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Zwischen Zeppelin und Harley-Davidson

06.09.2018 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1021
06.09.2018
Daniel Schneider
Aufrufe: 1021

Der Zeppelin über dem Steinhuder Meer und ein Motorradrennen quer durch Wunstorf – nur einige der Momentaufnahmen, die unsere Vorfahren in der Auestadt zu Zeiten der Weimarer Republik erleben konnten. Das Stadtarchiv fragt: Wer hat weitere Erinnerungsstücke?

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Das Stadtarchiv Wunstorf sucht „Erinnerungsstücke“ der Weimarer Republik. | Foto: Mirko Baschetti

Wunstorf (red). Geschichte wiederholt sich nicht, doch die Parallelen scheinen manchmal erschreckend. Die aktuellen Geschehnisse und Szenen in Chemnitz erinnern an eine der dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte – knapp 100 Jahre ist es inzwischen her, dass sich auch in Wunstorf Rechts und Links gewaltbereit gegenüberstanden und die Demokraten auf die Straßen zwangen.

„Weimar“ war auch eine goldene Zeit

1918 endete der erste Weltkrieg, die Weimarer Republik füllte das Vakuum des untergegangenen Kaiserreichs – eine Zeit politischer Umbrüche, die letztlich im Dritten Reich und dem 2. Weltkrieg mündeten. „Weimar“, dieser Begriff bleibt untrennbar mit der gescheiterten ersten deutschen Demokratie verbunden.

Doch es war nicht nur eine dunkle Zeit: Man spürte damals auch den Aufbruch, die Moderne, ein neues Zeitalter. Technik und Gesellschaft machten einen großen Sprung nach vorn, neue Erfindungen eroberten die Welt, neue Sportarten verbreiteten sich – und das alles spielte sich auch in Wunstorf ab. Die „Goldenen 20er Jahre“ – auch das ist ein Teil der Weimarer Republik.

Weimarer Zeit wird wieder lebendig

All diese Seiten will man in Wunstorf wieder zeigen. Zum 100-jährigen „Geburtstag“ der Weimarer Zeit hat der Arbeitskreis Geschichte schon allerhand vorbereitet – eine große Ausstellung an mehreren Schauplätzen wird es im kommenden Jahr in der Auestadt geben und die damalige Zeit wieder anschaulich werden lassen. Man wird eintauchen können in die Geschichte einer Zeit, die sich auch hier in Wunstorf in all ihren wechselvollen Facetten abgespielt hat.

Die Ausstellung nimmt allmählich konkrete Formen an. Viele Schautafeln sind schon in letzter Vorbereitung, und bereits sie vermitteln einen faszinierenden Eindruck in die Umbrüche der damaligen Epoche. Doch es soll möglichst noch viel konkreter werden … Beim Wunstorfer Stadtarchiv laufen die Fäden zusammen – und Stadtarchivar Klaus Fesche fragt: Wer hat noch Erinnerungsstücke aus der damaligen Zeit, den 1920er und 1930er Jahren, die die Zeit der Weimarer Republik in Wunstorf spiegeln? Das können Fotos sein, alte Urkunden, Pokale, aber auch politische Dokumente oder sogar Gebrauchsgegenstände, die aus der damaligen Zeit stammen. Wer helfen kann, sollte sich mit dem Stadtarchiv in Verbindung setzen, möglichst jetzt, denn die Deadline steht Ende des Jahres.

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