SPD, Grüne und FDP haben sich in Steinhude auf eine Zusammenarbeit verständigt und wollen gemeinsam den Ortsbürgermeister stellen. Das Nachsehen haben die Christdemokraten: obwohl Spitzenkandidatin Christiane Schweer (CDU) bei der Kommunalwahl mehr Stimmen erhielt als die jeweiligen Vertreter der baldigen Ampelkoalition, dürfte der bisherige Ortsbürgermeister, Wilhelm Bredthauer (SPD), im Amt bestätigt werden.
Die CDU war in Steinhude bei der Wahl im September die stärkste Kraft geworden. Wegen dem guten Abschneiden der AfD wäre neben Rot-Gelb-Grün nur noch eine große Koalition infrage gekommen, wobei die CDU dann den Ortsbürgermeister hätte stellen dürfen.
Entsprechend enttäuscht gibt sich Schweer angesichts der Bildung einer Ampelkoalition und dem Umstand, dass sich SPD und Grüne während der Sondierungsgespräche mit der CDU distanziert gezeigt hätten.
„Am Wählerwillen vorbei“Christiane Schweer (CDU)
Dass die SPD der CDU bereits vor 5 Jahren, trotz eines ähnlich guten Stimmergebnisses, nicht den stellvertretenden Ortsbürgermeisterposten zugestanden habe, sei bitter gewesen. Sehr enttäuscht ist Schweer daher nun, dass die CDU trotz gleicher Inhalte und einer konstruktiven Zusammenarbeit in der letzten Wahlperiode von der SPD erneut abgestraft würde. Der SPD ginge es nur um die Machtposition und nicht um die Steinhuder und deren Wahlentscheidung.
„Da hätte ich wirklich anderes erwartet.“Christian Rother (CDU)
Ähnlich äußerte sich auch der CDU Ortsverbandsvorsitzende Christian Rother. Es müsse sich zeigen, ob eine Koalition, die über grundsätzlich eher unterschiedliche politische Grundhaltungen verfüge, die Politik in Steinhude erfolgreich betreiben kann. Als „Neuling“ im Ortsrat gibt sich auch Rother enttäuscht, dass selbst auf dieser politischen Ebene persönliche Belange eher im Vordergrund stünden, statt der respektvolle Umgang mit dem Wählerwillen.
Michael Oswald, Sprecher der CDU-Ortsratsfraktion, kündigte an, dass sich Christiane Schweer auf jeden Fall bei der konstituierenden Sitzung des Steinhuder Ortsrates am 22. November zur Wahl als Ortsbürgermeisterin stellen wird.
Er versicherte, dass die CDU ihre Ideen und Vorstellungen einbringen und für eine erfolgreiche Entwicklung Steinhudes auf eine gute Zusammenarbeit setzen werde. Insbesondere die Ausweisung von Bauland und die Verbesserung der Verkehrssituation seien primäre Ziele der CDU. Bereits auf gutem Wege sei die Umgestaltung des Strandterrassenplatzes.
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