Fünf statt drei Sitze im Stadtrat Hannover, vier statt drei Sitze in der Regionsversammlung – das ist das Ergebnis der Kommunalwahl für die Linke. In Wunstorf bleibt es dagegen bei nur einem Sitz, der weiterhin von Ratsherr Rüdiger Hergt bekleidet wird.
Hergt kandidierte zusätzlich auch im Wahlkreis Hannover-Mitte für die Region, wo er überraschend gut abschnitt, so dass der Luther die Linkspartei nun auch in der Region vertritt. Das freut Hergt besonders, da die Linke-Fraktion in der Regionsversammlung zuletzt aufgrund von Parteiaustritten auf nur noch einen Abgeordneten geschrumpft war.
Hergt zeigte sich erstaunt über das gute Abschneiden der AfD, da er sich nicht vorstellen könne, womit die Wunstorfer eigentlich unzufrieden sind, da vor allem der Umgang mit Flüchtlingen in der Stadt sehr gut gelaufen sei.
Im Umgang mit der neuen Partei will Hergt im Stadtrat keine strikte Trennlinie ziehen, wie er es bei anderen Partreien bereits erlebt habe – obwohl AfD und Linke generell bei vielen politischen Fragen, insbesondere bei Aufnahme von und Umgang mit Migranten und Flüchtlingen, konträr zueinander stünden. In diversen Äußerungen der AfD-Prominenz ließen sich Ausländerfeindlichkeit, Sozialdarwinismus oder die Verharmlosung des Nationalsozialismus finden.
Für die Arbeit im Stadtrat spielten diese Aspekte jedoch keine Rolle, würden die Zusammenarbeit jedoch sicherlich auch nicht vereinfachen. Gemeinsame Anträge würde die Linke nicht gemeinsam mit der AfD formulieren oder direkt tragen, sinnvolle Anträge jedoch auch nicht verschleppen.
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