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Grüne nominieren Frank Kettner-Nikolaus zum Bürgermeisterkandidaten

21.03.2021 • Redaktion • Aufrufe: 890

Frank Kettner-Nikolaus soll erster Bürgermeister der Grünen in Wunstorf werden …

21.03.2021
Redaktion
Aufrufe: 890

Der 52-jährige Frank Kettner-Nikolaus geht für die Grünen ins Rennen um das Amt des Wunstorfer Bürgermeisters. Er war am Sonnabend der einzige Bewerber in einer vertraulichen Online-Versammlung und wurde einstimmig nominiert.

Frank Kettner-Nikolaus

Frank Kettner-Nikolaus | Foto: Achim Süß

Wunstorf (as/ds). Auch die Wunstorfer Grünen gehen mit einem Mann ins Rennen um die Bürgermeisterwahl im September: Kettner-Nikolaus wohnt in Mesmerode und ist Diplom-Kulturpädagoge. Außerdem hat er Verwaltungsbetriebswirtschaft studiert. Er ist verheiratet und Vater von drei Söhnen. Seit acht Jahren ist er Geschäftsführer des Branchennetzwerks Gesundheitswirtschaft Hannover. Er engagiert sich in der evangelischen Kirche. Manchem Wunstorfer dürfte er auch durch sein Engagement im Förderverein für den Erhalt des Freibad Bokelohs bekannt sein, welchen er leitet.

In einer Pressekonferenz in der Geschäftsstelle der Grünen stellte Kettner-Nikolaus die Eckpunkte seines Programms am Sonntagvormittag vor. Die Grünen wollen nach seinen Angaben einen Nachhaltigkeitsindex entwickeln. „Die Stadt muss vorangehen“, so Kettner-Nikolaus, wenn es darum gehe, neue Projekte und Maßnahmen immer nach sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien zu bewerten. Im Rathaus will er eine „Verwaltung 4.0″ erreichen: Weitere Digitalisierung und die „Anpassung von Geschäftsprozessen“ stehen auf der Agenda. Modelle aus der Dienstleistungswirtschaft sollen übernommen werden.

Nicht alles nur online

Das Team im Bürgerbüro zum Beispiel sei durchweg nett, aber die Bearbeitung von Anliegen dauere zum Teil zu lange. Dreiwöchige Bearbeitungszeiten seien nicht zeitgemäß. Der Kandidat: „Das geht besser“. Eine Beschwerdestelle brauche die Stadtverwaltung seiner Ansicht nach nicht, wenn insgesamt die Strukturen deutlich verbessert würden. Digitalisierung sei sehr wichtig, aber nicht alles. Die Menschen müssten im Mittelpunkt stehen. Es sei zu bedenken, dass 20 Prozent der Bevölkerung nicht über Internetanschlüsse verfüge.

Politik und Verwaltung müssen für Kettner-Nikolaus den Menschen auf Augenhöhe als Dienstleister entgegentreten. Ideen aus der Bürgerschaft müssten aufgenommen werden. Das sei wichtig, um Politikverdrossenheit abzubauen und Demokratie zu stärken. Kettner-Nikolaus begründete seine Kritik an der Arbeit der Stadtverwaltung mit etlichen Beispielen, erwähnte Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt aber nicht namentlich, sondern sprach vom „Amtsinhaber“.

Das geht besser Frank Kettner-Nikolaus

Zu den von der SPD und der CDU nominierten Kandidaten Carsten Piellusch und Martin Pavel wollte er sich auf Nachfrage nicht äußern. Allerdings wandte er sich ausdrücklich gegen Pielluschs Formulierung vom „roten Rathaus“, das die SPD nach Pielluschs Worten anstrebt. Kettner-Nikolaus: Die Stadtverwaltung sei Dienstleister für den Rat und die Bürger. Auch unter rechtlichen Gesichtspunkten sei es nicht richtig, ein Rathaus parteipolitisch auszurichten.

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Kommentare


  • Wunstorfer sagt:

    Das Team im Bürgerbüro zum Beispiel sei durchweg nett, aber die Bearbeitung von Anliegen dauere zum Teil zu lange. Dreiwöchige Bearbeitungszeiten seien nicht zeitgemäß.

    Was dauert im BürgerBüro denn bitte drei Wochen? Perso und Reisepass vielleicht, das liegt allerdings nicht an der Stadt, sondern an der Bundesdruckerei und dauer deutschlandweit gleich lange…

    • Anne Dalig sagt:

      Es stimmt, die Teams im Bürgerbüro sind alle sehr nett und engagiert. Aber um die geht es bei der Aussage von Frank Kettner-Nikolaus gar nicht.
      In der vergangenen Woche wurde angekündigt, dass die Verwaltung eine eigene Beschwerdestelle einrichten will und sich selbst zum Ziel gesetzt hat, eingehende Beschwerden innerhalb von 3!! Wochen zu beantworten. Und das ist eindeutig zulange!

  • Basti g. sagt:

    Ein grüner Bürgermeister für wunstorf das wäre es .dann könnte die bokeloher rekal anlage ihre Auflagen verschärfen und das Salzwasser mit Schubkarre fahren :-)

    • Anne Dalig sagt:

      Nein, dann würde die Rekal-Anlage dazu benutzt, um den Kaliberg zu zerkleinern und ihn zurück in die Stollen zu bringen….jedenfalls zu einem größeren Teil als es jetzt passiert ist. Und dann braucht man weder Züge, noch Schiffe und auch keine Schubkarre um die Salzlauge aus dem Werratal nach Wunstorf zu entsorgen. Denn das ist zum größten Teil der Hintergrund, warum die Salzlauge transportiert wird. Das ehemalige Bergwerk kann eben auch anders gesichert werden, siehe oben.

  • Georg Braunroth C D U Butteramt sagt:

    Damit stehen die Kandidaten, die sich für das Amt des Bürgermeisters profilieren wollen, fest. Ein rotes, schwarzes, grünes oder gelbes Rathaus darf es natürlich nicht geben. Der Bürgermeister hat in jedem Falle überparteilich zu sein, da er für alle Bürger der ausgleichende Ansprechpartner zu Rat- und Verwaltung sein muss. Diese Aufgabe hat R.A.Eberhardt in seiner Amtszeit gut gemeistert. Den neuen Kandidaten verbleiben ja noch einige Monate, um Ihre persönlichen Vorstellungen, wie sie das Amt führen wollen und was sie als wichtigste Aufgaben der Stadt mit mee(h)r sehen, uns allen vorzustellen.
    Mit uns allen, meine ich nicht nur die Kernstadt, sondern auch. und in erster Linie die zum Ort gehörenden kleinen und größeren und großen Gemeinden, die in den ganzen Jahren mehr oder weniger unter -ferner liefen – behandelt wurden.
    In Bokeloh haben wir (Zukunft- Bokeloh) vor einem Jahr unseren Dorfladen gegründet, erstellt. gekauft und eröffnet. Der von der Stadt dazugegebene Anteil war nicht berauschend.
    Ich (auch Zukunft Bokeloh), setze mich seit Jahren für neue und größere Baugebiete in Bokeloh und im Butteramt ein. Wir müssen unsere Infrastruktur unbedingt verbessern,
    Wir haben keine größere Gaststätte mit Saal, für Veranstaltungen, Feiern, Vereinszusammenkünfte usw. mehr am Ort.
    Wir haben auch kein Dorfgemeinschaftshaus wie alle anderen Ortsteile. Alle Vorschläge, wie Übernahme des Dorfkruges, Übernahme der Scheune (Hof Kleina), Umbau und Vergrößerung (oder Abriss und Neubau) des TSV-Heimes worden verworfen oder nicht weiterverfolgt. Beim Neubau des TSV-Heimes können auch Räume für die Betreuung der Schüler der Grundschule mit eingebaut werden.
    Die Planung und Erstellung eines Dorfgemeinschaftshauses und die Erschließung neuer und sehr großer Baugebiete müssen als nächstes umgehend in Angriff genommen werden.
    In Steinhude ist es umgehend nötig, das Uferstück neben der Lütjen Deile bis zum Habenburger Kanal für den Naherholungsverkehr zu erschließen. Der Ort ist an Wochenenden und schönen Tagen total überlaufen.!!!!
    Auf der Mardorfer Seite findet die Naherholung kilometerweit, zwischen dem Ort Mardorf und der Alten- und Neuen Moorhütte statt. — in Steinhude von den Strandterassen und dem ehemaligem Schäker Lager (Ca. 800 m). Steinhude wollte und sollte Naherholungsort werden, ist es geworden und das ist gut so.
    Aber der Ort ist total überlaufen und zugeparkt… Um das zu ändern, muss das Uferstück –Lütjen Deile bis Hagenburger Kanal für die Naherholung erschlossen werden. . Die Parklätze dahinter, bis zu den Strandterassen entsprechend erweitert werden. Zur Finanzierung wird eine gebündelte Park- und Naherholungsgebühr erhoben. Wir werden nach CORONA noch viel mehr Interessenten für die Naherholung haben. Da Naherholung auch im Sinne des Umweltschutzes ist, müssen der Großraum Hannover und die EU an den Aufwendenden im hohen Maße beteiligen.
    Die Stadt pant eine Erneuerung und den entsprechenden Umbau des Hallenbades für 20 (zwanzig) Millionen Euro
    Nach der Ausführung Söll eine doppelt oder drei Mal so Hohe Besucherzahl das Bad aufsuchen. Der Zuweg über die Barne ist schon heute eine Mausefalle. In der Kolenfelder Str. wurde ein neuer Kreisel mit Abzweigung Richtung Hallenbad erstellt. ..
    Dieser neue Zufahrtsweg zum Hallenbad wurde 500 m vor dem Bad beendet., warum???
    Mir wurde erklärt, dass im Zuge der damaligen Bebauung festgelegt wurde, — Kein Durchgangsverkehr durch das Baugebiet —
    Wie kann man solche Nutzungen festlegen, ohne zu wissen, wie sich eine Stadt weiterentwickelt???

    • Joachim Begerow sagt:

      Da Herr Braunroth an dieser Stelle quasi dasselbe geschrieben hat wie in seinem Kommentar zur Nominierung des CDU-Bürgermeisterkandidaten Pavel, erlaube ich mir, auf meinen dortigen „Kommentar zum Kommentar“ zu verweisen.

  • Frank Kettner-Nikolaus sagt:

    Orte für Gemeinschaft und Treffen in den Ortsteilen sind sehr wichtig. Diese sollen erhalten oder wenn nicht vorhanden – wie in Bokeloh – geschaffen werden. Dieses kann die Stadt unterstützen. Im Tourismus hat Wunstorf wirtschaftliches Potenzial, das erschlossen werden kann. Dieses sollten wir unter Beachtung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen nutzen und damit einen nachhaltigen Tourismus entwickeln.
    Neue Ideen hierfür sind sicher gefragt und müssen dann unter allen Beteiligten und Kompetenzträger*innen erörtert werden.

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