Der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner wirft Rot-Grün vor, nichts gegen die sinkende Unterrichtsversorgung und den Lehrermangel im laufenden Schuljahr zu unternehmen. Eine Anfrage an die Landesregierung ergab demnach für das 1. Schulhalbjahr 2016/2017 folgende Zahlen:
Schule |
Unterrichtsversorgung in % |
GS Klein Heidorn | 114,4 |
GS Stadtschule | 104,7 |
GS Albert Schweitzer | 102,4 |
GS Bokeloh | 102,3 |
GS Luthe | 100,2 |
GS Steinhude | 98,8 |
GS Oststadt | 96 |
GS Kolenfeld | 95,2 |
GS Großenheidorn | 88,1 |
Paul-Moor-Schule (Förderschule) | 89,8 |
Fröbelschule (Förderschule) | 83,8 |
Graf-Wilhelm-Schule (Realschule) | 98,4 |
Otto-Hahn-Schule (Haupt-/Realschule) | 96 |
IGS Wunstorf * | 97,5 |
Hölty-Gymnasium | 93,8 |
* Die IGS Wunstorf befindet sich in privater Trägerschaft der Evanglischen Kirche.
Werte unter 100 Prozent seien ein deutliches Zeichen für Unterrichtsausfall, den Schulen wegen Lehrermangel nicht ausgleichen könnten, erklärt Lechner.
Besonders Grundschulen seien auf noch höhere Werte angewiesen, um eine durchgehende Bildung und Betreuung über den gesamten Vormittag zu gewährleisten. Lechner plant, eine weitere Anfrage an den Landtag zu stellen, die klären soll, welche Maßnahmen bis heute an der GS Großenheidorn ergriffen wurden, die mit nur 88,1 % Schlusslicht der Unterrichtsversorgung von Grundschulen ist.
„Vielerorts gibt es große Lücken im Pflichtunterricht“, so Lechner, weil Kultusministerin Heiligenstadt (SPD) „den Lehrermangel nicht in den Griff bekommt und in der Vergangenheit zu wenig Lehrkräfte eingestellt hat.“ Angesichts der relativ guten Haushaltslage des Landes sei dies unverständlich.
Innerhalb von 4 Jahren sei die niedersächsische durchschnittliche Unterrichtsversorgung von 102,0 auf nur noch 98,9 Prozent gesunken. „Das ist der schlechteste Wert seit 15 Jahren“, stellt Lechner fest.
Konstruktive Vorschläge der CDU-Landtagsfraktion wie eine langfristige Imagekampagne für den Lehrerberuf oder eine kurzfristig umsetzbare „Dorfschulprämie“ für Grundschulleitungen habe die rot-grüne Landesregierung in den vergangenen Jahren abgelehnt.
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