Die Attraktivität von Wunstorf steht und fällt zu einem großen Teil auch mit seinem Sportangebot. Die Förderung neuer und der Erhalt bestehender Anlagen ist daher wichtig. Während der 1. FC bereits auf einem ansprechenden Platz trainiert, warten die Luther schon länger auf einen Kunstrasenplatz, der allen Vereinen offenstehen soll. Wir wollten daher von den Parteien wissen, was konkret für den Fußball in Luthe und für die Sportanlagen in ganz Wunstorf getan wird.
Am konkretesten auf unsere Fragestellung gingen CDU und SPD ein, jedoch mit unterschiedlichen Einschätzungen. Während die CDU den Bau und die Erneuerung von Sportstätten, nicht nur die des TSV Luthe, mit Nachdruck betreiben will, sieht die SPD Förderbedarf erst einmal an anderer Stelle, wie Schulausbau und der Sanierung vorhandener Objekte, bevor an Neubau zu denken ist. In gleicher Richtung äußert sich Stefan Sauer. Die FDP und die AfD sehen die Vereine selbst stärker in der Pflicht und Die Linke möchte vor allem auch unabhängig von Vereinen Sport ermöglichen.
Wir haben die Parteien konkret gefragt: „Für den Ortsteil Luthe ist seit Längerem der Bau eines Kunstrasenplatzes im Gespräch. Wird ein solcher mit Ihnen realisiert werden? Was tun Sie für den Erhalt und Ausbau der Sportstätten in ganz Wunstorf?“
Antwort von Die Linke: Zuallererst muss ein Bolzplatz für Kinder und Jugendliche eingerichtet werden, dann kann man über Kunstrasen nachdenken, wir wissen bisher noch nichts über Kostenvergleiche und Vor- und Nachteile, wir sehen im Naturrasen schon große Vorteile, aber es muss abgewogen werden, wie hoch die unterschiedlichen Kosten sind. Was tut Die Linke für den Erhalt und Ausbau der Sportstätten in ganz Wunstorf? Die Vereine melden ihre Wünsche an und Die Linke wird Sportstätten in jedem Fall fördern, aber dabei auch die freien Sport- und Freizeitangebote als gleichwertig ansehen. Nicht alle Jugendlichen fühlen sich in Vereinen wohl.
Antwort der FDP: Voraussetzung für alle haushaltsrelevanten Tätigkeiten der Stadt sind die nötigen finanziellen Mittel. Die junge Generation wird einem Rat der Legislaturperiode ab 2016, der die Betonung auf das Ausgeben, jedoch nicht auf das Einnehmen gelegt hat, später mit Recht nach verantwortungsvollem Handeln fragen. Sportstätten sind wichtig, notwendig und müssen erhalten werden. Sportvereine müssen und werden Forderungen stellen, aber sollten auch Eigeninitiative und Sponsorenrekrutierung in Betracht ziehen.
Antwort der SPD: Grundsätzlich halten wir es für sinnvoll, viel bespielte Rasenplätze in Kunstrasenplätze umzuwandeln, da dadurch auch der hohe Unterhaltungsaufwand sinkt. Nicht nur in Luthe, auch in anderen Ortsteilen steht daher ein Kunstrasenplatz auf der Wunschliste der Vereine. Wir haben allerdings in den nächsten Jahren immer noch immens hohe Investitionen in die Sanierung von Schulen, die Schaffung von Ganztagsgrundschulen und die Sanierung von Sportstätten vor uns, daher ist der Bau eines Kunstrasenplatzes in Luthe kurzfristig nicht zu realisieren. Die Stadt hat auf unsere Initiative in Zusammenarbeit mit den Vereinen eine Prioritätenliste für die Sanierung der Sportstätten erstellt. Diese muss nach und nach abgearbeitet werden, denn die Unterhaltung der Sportstätten ist ein wichtiges Anliegen.
Antwort von Stefan Sauer: Die Sportstätten in Wunstorf sollen für die Benutzer attraktiv bleiben. Wichtig ist der Erhalt der Substanz, bevor neue Investitionen getätigt werden können.
Antwort der AfD: Die Sportstätten in Wunstorf werden gut gefördert. Bei tatsächlich vorliegendem, dringendem Bedarf wird die Politik sich sicherlich für weitere Möglichkeiten zum Betrieb von Sportanlagen entscheiden. Beim Sport wird durch Ehrenamtliche eine Arbeit für die Gemeinschaft geleistet, die als kommunale Aufgabe nicht zu bewältigen wäre. Hier investiertes Geld ist in der Regel gut investiertes Geld.
Antwort der CDU: Auf Anregung der CDU hat die Verwaltung 2015 eine Bestandsaufnahme der Sportstätten erstellt, aus der eine Prioritätenliste notwendiger Maßnahmen resultierte. Darin wird die Umwandlung des stark beanspruchten Luther B-Platzes in einen Kunstrasenplatz der Dringlichkeitsstufe 1 zugeordnet. Da der TSV Luthe vorbildliche Jugendarbeit leistet und sich an den Kosten beteiligen will, unterstützt die CDU dieses Vorhaben mit Nachdruck. Außerdem wird sich die CDU für folgende Projekte einsetzen: Neubau eines Umkleidepavillons im Barne-Stadion, Sanierung der Mehrzweckhallen in Mesmerode und Großenheidorn sowie der Sporthallen in Klein Heidorn und Luthe, Neubau einer dreiteiligen Turnhalle in der Barne.
Die Grünen haben uns nicht auf diese Fragestellung geantwortet.
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