Reichte in früheren Zeiten ein Kasten Bier auf dem Bollerwagen, sind die Gefährte heute vielseitiger geworden. Varianten mit hochgestapelten Bierkästen auf Sackkarren oder auch – ganz understatement – einzeln getragenes Flaschenbier bestimmten das Bild. Auch technisch überboten sich die „Teilnehmer“ gegenseitig mit ihren Aufbauten. Ganze Hallenmusikbeschallungsanlagen türmten sich bisweilen auf den Gefährten.
Kämen noch Kostümierungen hinzu, hätte der Vatertag in unserem Landstrich das Potential, eine Alternative zum Fasching zu werden. Auch die Emanzipation schreitet unaufhaltsam voran, neben Vätern waren ebenso viele Väterinnen unterwegs, die sich das Feiern nicht verderben ließen, auch nicht von behördlichen Verboten.
Das kommunale Feierverbot auf den Strandterrassen in Steinhude zeigte jedoch offenbar Wirkung: Hier war deutlich weniger Partyvolk unterwegs als in den vergangenen Jahren – aber immerhin noch bis zu 500 Feiernde fanden den Weg dorthin und gaben sich an der Wunstorfer Waterkant die Kante.
Neben Steinhude waren auch der Deister sowie Hannover beliebte Ziele für die feucht-fröhlichen Touren. Am Maschsee tummelten sich zu Spitzenzeiten bis zu 7.000 Feiernde auf einmal.
Die Polizei zog für die Region dieses Jahr eine überwiegend positive Bilanz. Während es in Hannover jedoch zu Rangeleien mit der Polizei kam – Bilanz: 54 eingeleitete Strafverfahren -, sodass der Maschpark wegen der Bildung eines Mobs ab 21.00 Uhr gar geräumt werden musste, blieb es am Steinhuder Meer größtenteils friedlich. Den höchsten Alkoholpegel stellten die Rettungskräfte bei einem 17-Jährigen fest: 2,87 Promille.
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