Wunstorf (red). Der Start des A400M als neues Transportflugzeug der Bundeswehr war schwierig, immer wieder gab es Pannen und Rückschläge. Aber es bewahrheitet sich letztlich das, was Fliegerhorstleitung und Personal seit Jahren sagen: Die Einführung eines derart komplexen neuen Flugzeuges braucht seine Zeit, und Stück für Stück nimmt der Militär-Airbus weitere Hürden auf dem Weg zum universal einsetzbaren Bundeswehrtransporter der Lüfte: Seit den letzten Tagen können die A400M-Maschinen aus Wunstorf nun auch zur Betankung von Kampfflugzeugen in der Luft verwendet werden.
Die A400M des in unserer Stadt stationierten Lufttransportgeschwaders 62 erweitern damit ihr Einsatzspektrum. Seit dem letzten Jahr können die Transportmaschinen auch als MedEvac-Flugzeuge eingesetzt werden, als fliegende Intensivstationen, mit denen Patienten z. B. aus Krisengebieten evakuiert werden können. Nun kommt mit der Luftbetankung ein weiterer Baustein hinzu. Seit Anfang März 2019 stehen A400M als „fliegende Tankstellen“ für die deutschen Eurofighter und andere Kampfflugzeuge zur Verfügung. Die Betankungskapazitäten für Kampfflugzeuge übernehmen damit eine tragende Rolle im gesamten Bereich der NATO.
Ich freue mich, dass wir unmittelbar nach Erhalt der luftfahrtrechtlichen Genehmigung Luftbetankung mit A400M im Einsatzflugbetrieb durchführen und den ersten Praxistest bestanden haben.“Kommodore Ludger Bette
Bei einer einwöchigen Übung mit allen Eurofighter-Verbänden der Luftwaffe wurden nun die Piloten geschult und die Abläufe trainiert. Hierfür standen mehrere speziell reservierte Lufträume zur Verfügung. Bei mehr als 30 Betankungsvorgängen wurden durch die A400M-Maschinen insgesamt 16 Tonnen Treibstoff an diverse Eurofighter der Luftwaffe abgegeben.
Für einen Tankvorgang in der Luft werden beim A400M aus zwei Behältern, die seitlich an den Tragflächen montiert sind, Schläuche mit einer Art Fangkorb am Ende ausgefahren. An diese docken die Kampfflugzeuge mit ihren Treibstoffsonden an, um betankt zu werden. Der A400M kann bis zu 10 Kampfflugzeuge pro Stunde betanken. Die Betankungen finden je nach Luftraumfreigabe in der Regel in einer Höhe von ca. 4.500 bis 8.900 Metern statt. Die Geschwindigkeit wird dabei von dem zu betankenden Flugzeug vorgegeben. Die Maschinen haben dabei normalerweise eine Geschwindigkeit von 400 bis 550 km/h.
Respekt hoffe nur das diese Übungen nicht über der Stadt gemacht werden
Über die Brücke zu gehen, ist eine ziemlich „wackelige“ Angelegenheit:
aus der Vergangenheit -auch der jüngeren- wissen wir schließlich, dass zum Einem auch der Himmel über unsere kleine Stadt im Rahmen von Übungsflügen „beglückt“ wird; und zum Anderen von Zeit zu Zeit auch mal des Nachts -zumindest aber im Dunkeln- geflogen wird.
Erst kürzlich hatte ich am späten Abend deutliche Fluggeräusche über ‚meimem‘ Wohnhaus an der Kolenfelder gehört und auch die dazugehörigen Flugzeuge aus dem Stubenfenstern heraus gesehen.
Anfangs dachte ich an ein ganz „normales“ Flugzeug, doch als sich das Spiel mehrmals wiederholte, war selbst mir klar, dass es sich um A400M’s handeln muss.
Und? Was soll uns das sagen?
„Was soll uns das sagen“ fragt #Miles -sich vermutlich auf meinen Kommentar beziehend.
Ganz einfach: die Staffeln der A400M’s überfliegen gelegentlich auch die Wohngebiete unserer Stadt.
Im Rahmen der Übungsflüge müssen sie dieses, auch wenn die dabei verursachten Geräusche nicht zwingend als „Musik in den Ohren“ wahrgenommen wird.
Mitnichten bin ich eine „glühende Verehrerin“ des Militärs.
Doch die Besatzungen der Kampfflugzeuge wollen und sollen unversehrt von
den angesichts der dortigen angespannten politischen Lage notwendigen gefährlichen Auslandeinsätzen wieder zurück kommen.
Zu diesem Zweck sind die Flüge auch über Wohngebiete leider unvermeidlich.
Ich oute mich als technisch Nicht-Versierte, so dass es mich zu beeindrucken weiß, dass es dem A400M möglich ist, bei einer derartigen Geschwindigkeit Eurofighter und andere Kampfflugzeuge während des Fluges mit Kraftstoff zu bedanken.
Ich stehe dem Militär kritisch gegenüber, doch zu manchem dort bleibt auch mir ein Chapeau.