Wunstorfer Auepost
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Der große Auepost-Jahresrückblick

31.12.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 435
31.12.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 435

Jahresrückblick

Das Jahr 2019 hat viel Schönes, Überraschendes, aber auch weniger Erfreuliches für Wunstorf bereitgehalten. Wir lassen die letzten 12 Monate noch einmal Revue passieren.

Das Thema Parken, Parkplätze und Parkgebühren blieb auch 2019 eines der großen Themen in Wunstorf. Erst recht, als es die Politik mit der Abschaffung der Straßenausbaugebührensatzung verquickte. Der Wegfall der Anliegergebühren sollte mit höheren Parkgebühren möglich werden, so der Plan. So entspann sich über das Jahr eine lebhafte Diskussion mit vielen Aspekten und möglichen Lösungen. Mangelnder Gestaltungswillen ist dem Wunstorfer Rat jedenfalls nicht vorzuwerfen, es blieb nicht nur bei Ankündigungen und Plänen. Der Bau neuer Parkplätze dauert zwar noch, und auch die Parkgebühren werden nicht gleich im Januar erhöht werden, doch sie sind beschlossen – ebenso wie die „Strabs“-Abschaffung. In Kraft ist jedoch bereits die neue Rechtsgrundlage zur Ahndung des wilden Parkens auf Grünflächen.

Holzbrücke Steinhude

Die fertiggestellte Brücke | Foto: Stadt Wunstorf

Auch andere Bauprojekte sind in Planung, aber noch nicht fertig. Allem voran natürlich die Nordumgehung, deren Spatenstich nun erneut auf unbestimmte Zeit verzögert ist, nachdem Rudolf Speckhan vor Gericht einen Teilsieg errang. Auch der Fahrradparkturm existiert momentan erst als Zeichnung. Die Weichen gestellt wurden außerdem für die lange versprochene Umgestaltung des Barneplatzes, die im kommenden Jahr endlich konkret werden soll. Fertig wurde jedoch in diesem Jahr der neue Verkehrskreisel im Industriegebiet Süd. Auch die Fußgängerbrücke in Steinhude wurde neu errichtet, die Platzumgestaltung soll bald folgen. Der Röbbigsturm war dieses Jahr ebenfalls lange eingerüstet.

Zweites großes Thema war auch in Wunstorf der Umweltschutz. Fridays for Future formierte sich auch in Wunstorf zu einer Ortsgruppe und organisierte bislang zwei Demonstrationen. Die Plastikdiskussion erreichte dann sogar das Entenrennen auf dem Altstadtfest.

Polizeiarbeit

Bienenbesprühung

Der Schwarm wird mit Wasser besprüht | Foto: Dörte Witthohn

Die Polizei hatte einige schlimme, aber auch kuriose Fälle zu bearbeiten. Im Februar war eine Bäckerei überfallen worden, zweimal wurden Familienangehörige mit dem Tod bedroht. In der Bahnhofsunterführung wurde eine junge Frau Opfer eines sexuellen Übergriffs. Verfolgungsjagden gehörten ebenso dazu. Aber auch ein Bienenschwarm musste gerettet werden – und ein Reh nahm am Innenstadtverkehr teil. Schlechte Karten hatte dagegen eine Bande von Trickdieben auf dem Wunstorfer Wochenmarkt: couragierte Geschäftsleute und Passanten ließen Diebstahl gar nicht erst zu.

Wunstorf wird Amazon-Standort

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Amazon ein Paketverteilzentrum in Wunstorf plante. Das griffen wir natürlich gleich für unseren Aprilscherz auf und trieben die Idee auf die Spitze. Amazon hielt Wort und eröffnete trotz vielfältiger Bedenken aus der Ortspolitik noch vor dem Weihnachtsgeschäft im Herbst das Zentrum. Leider kein Aprilscherz war, dass das Freibad Bokeloh wieder einmal nicht rechtzeitig zum Beginn der Freibadsaison würde öffnen können.

Maibaumaufrichtung

Der Maibaum wird aufgerichtet | Foto: Mirko Baschetti

Im Mai gab es dann eine nette Neuerung: Das traditionelle Aufstellen des Maibaums wurde erstmals nicht durch einen schnöden Kranausleger, sondern durch Mitglieder der Werbegemeinschaft höchstpersönlich bewerkstelligt.

Im Mai fand auch die Wahl zum Europäischen Parlament statt. In Wunstorf gab es dabei eine kleine Panne: Diverse Wahlbenachrichtigungskarten zur Europawahl wurden wegen Unaufmerksamkeit eines Zustellers wie Werbewurfsendungen behandelt und erreichten die Empfänger wild durcheinandergewürfelt.

Hitzerekorde

Sommer in Wunstorf

Die sonne prallt auf das Wasserspiel am Alten Markt | Foto: Daniel Schneider

Der Sommer 2019 war ein ausgesprochen heißer. Das Wasser im Steinhuder Meer wurde knapp, und die Wunstorfer an Land kamen ins Schwitzen. Schon im Juni kletterten die Temperaturen steil Richtung 40 Grad. Mehrmals wurde Hitzealarm ausgerufen. Die Freibäder freuten sich über Besucherrekorde. Weniger Freude hatte das Naturerlebnisbad Luthe, das mit einem ominösen Fall von Verunreinigung und illegalen Besuchern zu kämpfen hatte.

Auch die daheimgebliebenen Schulkinder hatten bei diesem Wetter tolle Sommerferien, und dann war da auch noch das große Kinderfest, das 2019 erstmals stattfand.

Es brennt und stürmt

Sturmeinsatz Feuerwehr

Feuerwehr im Sturmeinsatz | Foto: Daniel Schneider

Die Feuerwehr hatte das Jahr über ordentlich zu tun, und das nicht nur, weil der große Tag der offenen Tür anlässlich des 125-jährigen Jubiläums stattfand. Menschen mussten aus brennenden Häusern gerettet werden, Küchenbrände wurden bekämpft und umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer gesichert. Ein Balkonbrand im Hochhaus führte ebenso zu einem Großeinsatz wie Brandstiftung in Steinhude. Die meisten Einsatzkräfte waren jedoch im Einsatz, als eine scharfe Kriegsmunition an der Westaue gefunden worden war. Neben vielen „Fehleinsätzen“ wegen ausgelöster Brandmeldeanlagen gab es 2019 auch einen kurioseren Fehlalarm für die Feuerwehr: Als sie wegen Feuer zum Bahnhof gerufen wurde, „brannte“ es zwar, aber ganz gewollt im Kessel einer Dampflok.

Kulturelles Glanzlicht waren 2019 wie immer viele Ausstellungen und Vernissagen, heraus stach dabei allerdings die Weimar-Ausstellung in der Stadtkirche. Auf der anderen Seite verlor Wunstorf jedoch auch an kulturellen Angeboten: Kino in Küsters Hof endete in diesem Jahr, ein Ersatzangebot ist nicht in Sicht.

Kambodschanisches Stoppschild

Foto: Ralf Völkers

Wunstorfs Weltreiseradler Ralf Völkers kehrte nach einem Jahr Fahrradfahren durch die Welt wohlbehalten in die Auestadt zurück, nachdem er sich seinen großen Traum – das Feuerwerk in Sydney zu sehen – erfüllt hatte.

Auf in die wilden Zwanziger …

Ganz besonders in Erinnerung bleiben wird 2019 uns persönlich natürlich auch als das Jahr, in dem zum ersten Mal das Wunstorfer Stadtmagazin erschien: Im Oktober kam die erste Ausgabe der Monatszeitschrift auf den Markt und wird das Geschehen in Wunstorf selbstverständlich auch 2020 weiter begleiten.

Die Redaktion wünscht allen einen guten Rutsch und viel Freude, Glück und Gesundheit in 2020!

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Kommentare


  • Grit Decker sagt:

    Ja: an so Manches was hier noch einmal erwähnt wurde, kann ich mich bestens erinnern.

    Beispielsweise an die Geschichte rund um die Wahlbenachrichtigungen für die Europawahl.
    Auch wenn ich im Nachgang darüber schmunzel, sooo lustig war die dadurch bedingte Telefoniererei dann doch nicht.
    Immerhin: der „big Boss“ kreuzte persönlichen bei mir auf, um den ‚Irrläufer‘ abzuholen…

    Ein weiteres „Highlight“ war die für viele von uns nahezu unerträgliche Hitze, die den Bädern Besucherrekorde bescherte, mir jedoch „völliges in den Seilen hängen“.

    Weil ich die ersten Ausgaben der Printversion „unserer“ #Auepost als gelungen erlebt habe, die mir Appetit auf mehr machen, hoffe ich auf eine erfolgreiche Fortführung in 2020.

    Allen Lesenden, Kommentierenden und Machenden der #Wunstorfer Auepost wünsche ich einen guten Start in 2020 für einen hoffentlich gutem Verlauf.
    Beste Grüße *winke winke*.

  • Marc Ganzhorn sagt:

    Es ist schon komisch das von dem Ende des Bergbaues in Bokeloh und den dazugehörigen Rückbau gar nicht mehr die Rede ist. Geschweige denn von den Kumpeln die sich wo anders eine neue Existenz aufgebaut haben bzw. aufbauen mussten. Echt schade.
    Trotzdem ein Glückauf von einen ehemaligen Sigmundshaller Kumpel aus Osthessen

    • Das Ende des Bergbaus war 2018. https://www.auepost.de/top-news/das-war-das-jahr-2018-in-wunstorf-22862/
      Über die „Kumpels“ ist eine Reportage in Planung. Manchmal ist es jedoch schwieriger als gedacht, jemanden für ein Interview zu finden. Wenn du jemanden weißt, sag gerne Bescheid.

      • Marc Ganzhorn sagt:

        Ich weiß das es 2018 war aber irgendwie liest man ja gar nichts was dort geschiet. Denn über das geplante Innovationszentrum oder die Rückbau arbeiten hätte man ja irgendwie Mal berichten können. In anderen online Portalen von Printmedien muß man bezahlen, um nicht nur die Überschrift mit Intro zu lesen. Gern bin ich bereit meine Geschichte Preis zu geben. Ich könnte auch die Ex Sigmundshaller Kumpel Fragen die mit mir in Unterbreitbach arbeiten.

  • Grit Decker sagt:

    Ihr Erstaunen #Marc kann ich nachvollziehen:
    war dieses Ereignis für die betroffenen Kumpel eines der unerfreulichsten des sich zu Ende neigenden Jahres.

    Ein gewisses Verständnis für nicht Erwähntes habe ich trotzdem:
    es hat sich derart viel in 2019 ereignet, dass die Redaktion der #Auepost gar nicht alles in dieser Auflistung hier berücksichtigten konnte. Leider.

    Ihnen einen hoffentlich dennoch schönen Jahreswechsel.

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