Wunstorf (red). Bereits im März dieses Jahres hatte er seine Arbeit in Wunstorf als Leitender Oberarzt aufgenommen. Führungskräfte mit seinem Expertise- und Erfahrungsschatz seien rar gesät. Man sei überzeugt davon, dass er der Richtige sei, um gemeinsam mit seinem Team die Versorgungsangebote in der Klinik gezielt weiterzuentwickeln, so Dr. Matthias Bracht, KRH Geschäftsführer Medizin.
Diese Einschätzung teilt auch Prof. Dr. Marcel Sieberer, Ärztlicher Direktor der KRH Psychiatrie Wunstorf. „Herr Dr. Hill ist mit ganzem Herzen Teamplayer und Gerontopsychiater. Mit seiner kritischen und dabei immer konstruktiven Art haben wir ihn schon für den ganzen Standort als einen großen Gewinn erleben dürfen.“
Hill ist ein Kind des Ruhrgebietes. Aus Essen kam er nach Hannover, um hier an der Medizinischen Hochschule Medizin zu studieren. Seine Facharztzeit verbrachte er dann in Delmenhorst, Osnabrück, Düsseldorf, Essen und Kiel. Später arbeitete der Internist und Psychiater in Lüneburg, wo er erste Erfahrungen in der Leitung von gerontopsychiatrischen Abteilungen machte.
Bereits vor sechs Jahren war der 51-Jährige in der KRH Psychiatrie Wunstorf tätig. Neben der Ausbildung zum Humanmediziner und einem berufsbegleitenden Studium der Health Administration hat er sich im Bereich Public Health fortgebildet. Bei der Arbeit mit den älteren Patienten fasziniert Hill immer wieder das Wechselspiel aus seelischer Gesundheit und Körperlichkeit.
In seiner Freizeit bereitet sich Hill gerade auf seinen vierten Halbmarathon vor. Wer Glück hat, kann den passionierten Frühaufsteher bei einer morgendlichen Trainingseinheit am Steinhuder Meer, dem Benther Berg oder in der Eilenriede erleben.
Noch bestens in Erinnerung ist mir der Skandal -alleine dieser sich für manchen vermeintlich zu heftig anhörende Ausdruck trifft es- in der Gerontopschiatrie des KRH-Wunstorf im Jahr 2015.
Ob es dem neue Chefarzt gelingen wird, darauf hinzuarbeiten, dass sich die damaligen Vorgänge definitiv nicht wiederholen werden, kann ich sicherlich nicht beurteilen.
Ausschließlich darauf hoffen.
Das Einzige, das ich mit Sicherheit weiß, ist die traurige Tatsache, dass allzu viele negative Ereignisse rasch, zu rasch, aus dem Fokus Öffentlichkeit gerät.
Leider. Wobei ich mich nicht ausnehme.
Genauso gesichert ist -und das ist nicht KRH-spezifisch-,dass seitens der für erschreckende Ereignisse verantwortlich Zeichnenden, allzu häufig die unsägliche Politik des „unter-den-Teppich-kehren“ gepflegt wird.