Nicht nur, aber besonders in der Weihnachtszeit sind die Kleinsten im Haushalt erhöhten Gefahren ausgesetzt, wenn mit Kerzen und heißen Stoffen hantiert wird. Schneller als man denkt sind Kinder in Reichweite von Hitzequellen – und riskieren dabei nicht nur eine unmittelbare Verbrennung, sondern z. B. auch die Entzündung der Kleidung. Das kann schlimme Folgen haben, die die Kinder womöglich ihr ganzes weiteres Leben begleiten.
Jedes Jahr sind über 30.000 Kinder wegen thermischer Verletzungen in ärztlicher Behandlung. Besonders jetzt zur kalten Jahreszeit warnen auch die Pressesprecher der Wunstorfer Feuerwehr, Marcel Nellesen und Marvin Nowak, vor diesen Gefahren.
„Man darf nicht denken, ‚bei mir passiert schon nichts‘. Die Zahlen belegen leider jedes Jahr das Gegenteil.“Marcel Nellesen, Marvin Nowak
Dabei spiele nicht nur offenes Feuer eine Rolle, wie beispielsweise im Kamin oder bei Kerzen, wodurch die meist polyesterhaltige Kleidung schnell in Brand geraten kann. Auch der heiße Backofen beim Keksebacken oder ein heißer Tee bergen Gefahren. Bereits eine Tasse reicht aus, um 30 % der Haut eines Kleinkindes zu verbrennen.
Wenn es trotz aller Vorsicht doch einmal zu einem Unfall gekommen ist, sollte die betroffene Stelle sofort mit Wasser gespült und der Rettungsdienst über den Notruf 112 alarmiert oder ein Arzt aufgesucht werden. Zur Vermeidung von Bränden in Bereichen, in denen sich Kinder aufhalten, empfehlen Nellesen und Nowak LED-Kerzen.
Die Wunstorfer Feuerwehr schließt sich damit der Initiative des Vereins „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder“ an, der den Aktionstag im Jahr 2010 ins Leben gerufen hat und der seitdem an jedem 7. Dezember begangen wird. Die Stadtfeuerwehr spiegelt die Aktionen des Vereins immer wieder in ihrer Öffentlichkeitsarbeit, zuletzt auch im Rahmen der „Coldwater-Challenge“ in deren Rahmen sie dem Verein auch eine Spende zukommen ließ.In Sachen Vorbeugung ist die Wunstorfer Feuerwehr ebenso aktiv und besucht jedes Jahr mehrere Schulklassen und Kindergartengruppen oder empfängt Besuchergruppen in der Feuerwache. Der Kontakt für interessierte Schulen oder Kindergärten ist jederzeit per E-Mail an brandschutzerzieher@feuerwehr-wunstorf.de möglich.
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