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Flaschenpost nach 27 Monaten gefunden

17.04.2018 • Nadine Rochlitzer • Aufrufe: 693
17.04.2018
Nadine Rochlitzer
Aufrufe: 693

Am 1. Januar 2016 haben Marion Hein und ihre Enkelin Merle eine Flaschenpost in Bokeloh aufgegeben. Im April 2018 strandete sie in Bordenau an der alten Leine und wurde gefunden.

Flaschenpost von Marion Hein und Merle

Nach 27 Monaten haben Marion Hein und ihre Enkelin Merle eine Antwort auf ihre Flaschenpost erhalten. | Foto: privat

Wunstorf, Bordenau (nr). Am 7. April 2018 kam die 7-jährige Merle aus dem Staunen nicht mehr heraus. An diesem sonnigen Samstag hatte der Briefträger eine freudige Überraschung für das kleine Mädchen aus Steinhude. Er überbrachte Merle einen Brief der 7-jährigen Layla aus Bordenau. Doch warum war dieser Brief etwas so Besonderes? Folgendes war passiert.

Am Neujahrstag 2016 besuchte Merle ihre Oma Marion Hein. Bei diesem Besuch kam Marion Hein auf die Idee, eine Flaschenpost auf die große Reise zu schicken. Zusammen mit ihrer Enkeltochter hat sie einen Brief an einen möglichen Finder verfasst. An den Text der Flaschenpost können sich die Beiden nicht mehr genau erinnern. Aber dem Finder sei eine kleine Überraschung versprochen worden, sofern er sich bei Merle meldet, erklärte Marion Hein. In einer sorgfältig mit Kerzenwachs präparierten Flasche wurde die Nachricht am 1. Januar 2016 von der Auebrücke in der Alten Dorfstraße in Bokeloh auf große Reise geschickt.

Flaschenpost von Marion Hein und Merle_Bild 1

Die 7-jährige Layla aus Bordenau antwortete auf die Flaschenpost von Marion Hein und Merle. | Foto: privat

Marion Hein erklärte: „Auf die Idee, eine Flaschenpost auf die Reise zu schicken, bin ich gekommen, weil wir in einem Dänemarkurlaub eine Flasche für unsere Enkeltochter mit einer Schatzkarte präpariert haben, die dann „ganz zufällig“ in Merles Nähe an Land gespült wurde. Das war eine spannende und aufregende Angelegenheit, denn der Schatz musste ja geborgen werden.“

Sowohl Oma Marion als auch Merle hatten die Hoffnung, dass die Strömung ihre Botschaft an einem anderen Ort an Land spülen würde. Vielleicht würde sie es sogar bis zur Ostsee schaffen. Aber wirklich damit gerechnet hätten die beiden wohl nicht, berichtete Marion Hein. Beim Hineinwerfen der Flasche in die Aue habe es schon so merkwürdig „klong“ gemacht, sodass die beiden Absenderinnen befürchtet hatten, die Flasche wäre zerbrochen. Hinzu kommt, dass es sich bei dem Wehr an der Auebrücke in Bokeloh um eine für eine Flaschenpost besonders riskante Stelle handelt. Stromschnellen und große Steine bargen die Gefahr in sich, dass die Glasflasche zerschellt.

Es vergingen Tage, Wochen und Monate und an ihre Flaschenpost haben die Absenderinnen immer seltener gedacht. Bis nach 27 Monaten der Brief von Layla bei Merle eintraf. „Als der Brief von Layla kam, waren wir völlig überrascht und haben uns riesig gefreut. Merle war ganz aufgeregt.“, erzählte Frau Hein freudig. Ungefähr 12 km legte die Flaschenpost über die Westaue und Leine zurück, bis sie schließlich bei der Alten Leine in Bordenau von der 7-jährigen Layla gefunden wurde.
Merle habe bereits einen Brief an Layla geschrieben, erzählte Frau Hein. Sie habe Layla drei kleine Überraschungen in den Umschlag hineingetan, denn dass sich Layla die Mühe gemacht hatte Merle zu schreiben, sei toll.

Auf die Frage, ob sie auch schon mal eine Flaschenpost gefunden hätte, erklärte Marion Hein: „Ich habe noch nie eine Flaschenpost gefunden, doch immer, wenn ich am Meer oder an einem Fluss spazieren gehe, hoffe ich insgeheim darauf, eine zu entdecken. Ich hoffe auf eine Message in a Bottle.“

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Kommentare


  • Driftline-Peter sagt:

    12 km ist schon eine reife Leistung für eine Flussflaschenpost! Und eine hübsche Antwort. Ich wusste gar nicht, dass es heute noch Diddl-Briefpapier gibt. :-D
    Damit Marion Hein auch mal eine Flaschenpost findet, können wir ja welche verschicken. ;-)
    Also los! https://flaschenposten.wordpress.com/2013/01/07/die-kunst-eine-flaschenpost-zu-gestalten/

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