Wunstorfer Auepost
[Anzeige]

Gönnt den Enten ihre Ruhe!

11.01.2017 • Horst Koschinsky • Aufrufe: 575
11.01.2017
Horst Koschinsky
Aufrufe: 575

Man hat aber auch nirgendwo mal seine Ruhe. Da ist das blöde Meer endlich so weit zugefroren, dass man sich mit genügend Abstand zum Ufer darauf ausruhen kann, aber noch keine Menschen zum Eislaufen respektive Eissegeln drübersausen – und was passiert, wenn man es sich auf dem Eis abseits der lärmenden Zivilisation gemütlich gemacht hat? Stille, Geruhsamkeit und kein Stress? Nein. Dann kommen die mit der Feuerwehr an und holen einen mit Gewalt vom Eis! Geht’s noch? Kann man denn arme Enten nicht einfach in Ruhe lassen? Wenn Enten wirklich einmal nicht klarkommen, dann merkt man das schließlich daran, dass bereits Möwen an ihnen herumzuknabbern versuchen.

Spaß beiseite: Ehrlicher Dank an die Anruferin, die sich so vehement für den Stockenterich eingesetzt hat. Denn das unterscheidet uns Homo sapiens schließlich vom Tierreich: dass wir Mitleid für andere Lebewesen empfinden. Darauf sollten wir stolz sein – auch wenn’s die Rettungsleitstelle einmal nervt. Und schließlich hätte die Ente auch wirklich festgefroren sein können. Außerdem beweist die Aktion, dass die Wunstorfer Feuerwehren klasse sind: Helfen zuverlässig auch dann, wenn gar keine Hilfe benötigt wird.

PS. Und falls Sie zufällig selbst eine Ente sind: Hocken Sie sich bei Eisgang nicht ausgerechnet neben die Steinhuder Badeinselbrücke, wo sie von zu vielen besorgten Menschen beobachtet werden. Die Feuerwehr wird’s Ihnen danken.

Quak! Ihr Horst Koschinsky

[Anzeigen]
Auepost wird unterstützt von:

Kommentare


  • Monika Bring sagt:

    Vielen Dank für diesen ausgefallen geistreichen und motivierenden Kommentar zur Rettung des Stockenterichs. Ich habe mich sehr gefreut, dass jemand erkannt hat, dass die Rettung einer festgefrorenen Ente eine Sache ist, die sich lohnt. Der Hintergrund ist, dass die Ente wohl festgefroren war, ich habe sie zu unterschiedlichen Zeiten besucht und fotografiert. Ich bin nicht nur wegen der Ente in Sorge gewesen, die sich am Samstag schon ganz schön gequält hat, nachdem sie seit Freitag nachmittag um 16.30 fest sass, sondern habe auch mehrfach Kinder, Jugendliche und Erwachsene davon abgehalten, die Eisfläche zu betreten, weil sie der Ente helfen wollten. Ich bedanke mich bei der Feuerwehr für den Ensatz, nur leider war damit auch eine quälende Vorgeschichte für mich verbunden, denn die Art und Weise, wie mit mir umgegangen wurde, war schon unglaublich. Mir ist durchaus bewusst, dass sich die Feuerwehr bessere Einsätze vorstellen kann als diesen, aber es gibt dafür ja einen Tierrettungsdienst. Ich bin ein ganz normaler Mensch und möchte nicht in eine Schulblade gesteckt werden auf der so etwas wie „militante durchgeknallte Tierschützerin“ steht. Das haben die Ente und ich nicht verdient.

  • Schreibe einen Kommentar zu Monika Bring Antworten abbrechen

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Kontakt zur Redaktion

    Tel. +49 (0)5031 9779946
    info@auepost.de

    [Anzeigen]

    Artikelarchiv

    Auepost auf …