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Impfverzögerung in der Region

23.01.2021 • Redaktion • Aufrufe: 295

Der geplante Impfstart für die erste Risikogruppe könnte verschoben werden. Einen Plan, wie gebrechliche Menschen zweimal zum Impfzentrum kommen sollen, gibt es bislang auch nicht …

23.01.2021
Redaktion
Aufrufe: 295

Ob der Impfstart für die Älteren am 1. Februar beginnen kann, ist offen. Wie die Menschen überhaupt zum Impfzentrum kommen sollen, kann aktuell auch noch niemand sagen.

Impfung

Sich impfen zu lassen könnte schwieriger werden als gedacht (Symbolbild)

Region (red). Eigentlich sollte am 1. Februar plangemäß mit dem Impfen der höchsten Altersrisikogruppe begonnen werden: Im Impfzentrum der Region auf dem Messegelände sollten dann die über 80-Jährigen die Möglichkeit zur Immunisierung gegen COVID-19 bekommen.

Geimpft wird auf dem Messegelände zwar bereits – aber nicht die hochbetagte Bevölkerung. Stattdessen laufen dort derzeit die Impfungen für die Beschäftigen im Rettungsdienst – etwa Sanitäter. „Uns war wichtig, die Beschäftigten des Rettungsdienstes früh zu impfen“, hatte Regionspräsident Hauke Jagau dazu erklärt. Es sei wichtig, dass der Rettungsdienst in seiner Funktionsfähigkeit nicht gefährdet sei. Ebenfalls vorab geimpft werden Beschäftigte der Kategorie-1-Krankenhäuser, also z. B. das Personal der MHH. Ebenfalls bereits geimpft wird durch mobile Teams in Seniorenheimen.

Impfungen stocken, weiterer Impfstart unsicher

Vorgesehener Impfstart für die Allgemeinbevölkerung im Impfzentrum war der 1. Februar. Ab dem 28. Januar sollen über die niedersächsische Hotline 0800 9988665 und unter impfportal-niedersachsen.de die Termine dafür vergeben werden.

Wegen des Lieferengpasses beim Impfstoff ist nun aber fraglich, ob der Termin gehalten werden kann. Bislang hat knapp die Hälfte der Bewohner und Pflegekräfte in Pflegeheimen der Region die erste Impfung erhalten – das sind über 10.000 Menschen. Region und Stadt Hannover gehen jedoch davon aus, dass sich die Erstimpfungen in den Einrichtungen bis in den Februar hineinziehen werden und nicht, wie ursprünglich gehofft, schon Ende Januar abgeschlossen sind.

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Die Zweitimpfung mit einem Biontech/Pfizer-Impfstoff soll nach 21 Tagen erfolgen. Die Erstimpfung allein bietet keinen ausreichend sicheren Schutz gegen eine Erkrankung an COVID-19.[/box]

Priorisiert werden ebenfalls nun die Zweitimpfungen für die bereits Geimpften. Nach Angaben der Region reicht der verfügbare Impfstoff für die anstehenden Zweitimpfungen aus. Seit vergangenem Mittwoch erhalten die Erstgeimpften in den Pflegeinrichtungen nun ihre zweite Injektion.

Anfahrt zum Impfzentrum ist Privatsache

Von den Verzögerungen betroffen sind auch die Anschreiben der Stadt Wunstorf, die alle hier lebenden über 80-Jährigen in diesen Tagen mit einem Brief über den Impfstart informieren wollte. Völlig ungelöst ist dabei jedoch die Transportfrage. Den Verantwortlichen ist die Problematik bewusst, die entstehen kann, wenn über 80-Jährige für Impfungen zweimal zum Impfzentrum fahren müssen, gerade bei weiteren Anfahrten wie aus Wunstorf.

Ein organisierter Transport zum Impfzentrum für ältere Menschen, die beispielsweise zu Hause gepflegt werden und dadurch nicht von mobilen Teams wie in den Heimen geimpft werden, ist jedoch bislang nicht vorgesehen. Auch aus der Wunstorfer Verwaltung hieß es dazu, dass die Stadt keine Möglichkeit habe, Transportmöglichkeiten anzubieten. Bei Bedarf könne man entsprechende Anfragen nur an die Region weiterleiten.

„Wir sind dabei, dafür Lösungen zu entwickeln“, sagt dazu Regionsdezernentin Cordula Drautz, ohne ins Detail zu gehen. Möglicherweise könnten die Krankenkassen die Transportkosten übernehmen, wenn ein Besuch aus gesundheitlichen Gründen im Impfzentrum anders nicht möglich ist. Letztlich sind hochbetagte Impfwillige damit jedoch auf Verwandtschaft oder Eigeninitiative angewiesen, um die vereinbarten Impftermine überhaupt wahrnehmen zu können.

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Kommentare


  • Grit D. sagt:

    Die Verzögerungen bei der Lieferung der Impfstoffe von #Biontech/Pfizer und #Moderna sowie die Ankündigung von Astra-Zeneca der Nicht-Einhaltung der vereibarten Lieferung an Impfdosen alleine sind schon ausgesprochen ärgerlich.

    Dass die #Regionscerwaltung jedoch unseren betagten Mitbürgern*innen, die mangels ihnen nahestehenden Menschen keine Möglichkeit der Anfahrt zum Impfzentrum haben, kein dementsprechendes Angebot machen will, lässt mich „Gift und Galle sprühen“!

  • Wolfgang Sasse sagt:

    Das ist ein Armutszeugnis für ganz Deutschland der gesamten Region Hannover und der Stadt Wunstorf wir leben im 21. Jahrhundert, aber mir kommt es vor wie im 18. Jahrhundert. Die Frage ist über wie viel über 80 Jährige reden wir überhaupt ?
    Und dann kommen ja irgendwann, vielleicht ja noch in diesem ersten Halbjahr die über 70 Jährigen, aber auch da habe ich so meine Zweifel bei der Impfstoff Beschaffung unserer Republik , noch ein Armutszeugnis und völlig unverständlich.

    • Grit D. sagt:

      @ Wolfgang Sasse

      Ich muss Ihren kritischen Zeilen leider zustimmen.

      Eine Eischränkung bzw. Anmerkung zu Ihrem letzten Abschnitt Ihres Kommentars:
      Es werden nicht „nur“ die Menschen jenseits der 70 nach dem aktuellen Stand in Bezug auf den Mangel an Impfstoff „Nase machen“ müssen.

      Nein:
      auch wir, die mit Vorerkrankungen „gesegnet“ sind und somit auch weiter oben auf der Liste der Berechtigten stehen „dürfen“!

      Traurig.

    • Marc H. sagt:

      Im 18. Jahrhundert – Dein ernst? In der Zeit von 1700 – 1799 (das 18. Jahrhundert) waren Impfungen noch völlig unbekannt und man wußte, soweit ich weiß, noch gar nicht, dass Krankheiten durch Viren ausgelöst werden.
      Reisen und Güterverteilung waren nur zu Fuß oder per Kutsche oder Postkutsche mögliche, denn die Eisenbahn gab es ja auch noch nicht. Und Kommunikation war nur per Brief möglich – und da hat die Zustellung nicht wie heute ein oder zwei Tage gedauert, sondern konnte sogar Wochen dauern.
      Du willst also unsere modernen Zeiten tatsächlich damit vergleichen – der Vergleich hinkt an allen Ecken und Enden und it, mit Verlaub gesagt, ziemlich dumm.

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Wir können in Deutschland anscheinend nur Eines: Über die Coronazahlen lamentieren und mutmassen, wo diese herkommen.
    Auch tuen wir uns schwer mit restriktiven Massnahmen, um das Virus in den Griff zu kriegen.
    Andere Länder machen uns mal wiedefr vor, wie es mit der Impfung geht. Sie haben nämlich rechtzeitig vorgesorgt, während bei uns diverse Experten und abgehalferte Fernsehmoderatorinnen, ohne Sinn und Verstand, noch diskutieren. Ist nun mal so, wer zuerst kommt, malt zuerst.
    Wunderbarer Förderalismus!!!!!????
    Die diversen Impfmittel waren rechtzeitg bekannt, aber „einig Zauderland“ hat mal wieder geschlafen.

    • Rudolf sagt:

      Die Arroganz der Menschen ist unübertroffen!
      Aktuell in der zero oder no Covid Bewegung.
      Die Viren sind immer und ewig vorhanden mit mehreren 1000 Mutationen.
      Oder warum wird gegen die Influenza seid 70 Jahren geimpft? Ohne endlichen Erfolg!

    • Grit D. sagt:

      @ Bernd-Michael Rosebusch

      So sehr wie ich Ihren Unmut auch nachvollziehen kann, es ändert nichts daran, dass egal welche Entscheidungen von Politer*innen getroffen werden- im Übrigen nicht ausschließlich in den Zeiten der derzeitigen Pandemie-:
      Richtig sind- und werden- die letzten Endes nie sein.

      Konkret auf die Beschaffung der Impfstoffe bezogen:
      derzeit bekommen die mächtig „auf die Ohren“, weil zu spät zu wenig geordert worden ist.

      Wäre dem so gewesen und es hätte sich beispielsweise herausgestellt, dass der Impfstoff eines oder auch mehrerer Hersteller nicht die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen vermag, wäre ganz rasch das Thema „Verschwendung von Geldern“ auf den Tisch gekommen.

      Mit einer der Gründe für meine Erleichterung und Dankbarkeit, dass ich nicht in der Situation bin, weitreichende politische Entscheidungen treffen zu müssen.

    • Marc H. sagt:

      Ich weiß gar nicht, was ihr hier alle habt – bei diversen Impfstoffen gehörte die Bundesregierung zu den ersten und größten Geldgebern, sobald sich erste Erfolge in der Entwicklung und eine schnelle Zulassung abzeichneten – und im Gegenzug dafür hat man sich schon im Vorfeld die Lieferung von mehreren Millionen Impfdosen mindestens im zweistelligen Bereich gesichert. Wo ist das Problem? Dass die Hersteller jetzt Lieferschwierigkeiten haben und mehr versprochen haben als sie können bzw. sich mit den Mengen, die sie in einer bestimmten Zeit hergestellten könne überschätzt haben.
      Sorry, aber da kann die Regierung nichts dafür, aber es ist natürlich mal wieder leichter auf die Bundesregierung zu schimpfen und passt vielen besser in den Kram.

      • Grit D. sagt:

        Guten Morgen #Marc

        Meine Rede:
        Egal, was und wie die Politiker*innen entscheiden- im Übrigen nicht ausschließlich im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie-:
        ‚geknört‘ wird grundsätzlich immer.

        Ob das Gemeckere tatsächlich bei jeder deren Entscheidung, jedem Beschluss etc. angebracht ist, sei dahingestellt.
        Klar ist:
        Nicht jeder Begehrlicht, jedem Wunsch kann entsprochen werden.

        Willst du einen Job machen, in dem dir Feinde frei Haus mitgeliefert werden, geh‘ in die Politik.
        Wer da Freude daran hat- bitte.
        Ich nicht.

        Dir/Ihnen eine gute und GESUNDE Zeit.

  • Rudolf sagt:

    Sprühen Sie !!!!
    Es wird dennoch nicht besser!!!

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