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Küchenbrand in der Barnestraße

12.09.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 305
12.09.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 305

Am Nachmittag brannte es in der Barnestraße. Ein Fettbrand führte zu einem größeren Feuerwehreinsatz in der Kernstadt.

Küchenbrand Barnestraße

In diesem Mehrfamilienhaus in der Barnestraße war der Brand ausgebrochen | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Erst kürzlich war beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Wunstorf demonstriert worden, wie gefährlich Fettbrände sind – und was passiert, wenn man sie fälschlicherweise mit Wasser zu löschen versucht. Nun, 12 Tage später, kam es zum Ernstfall. In der Küche in einem Mehrfamilienhaus in der Barnestraße war Fett in einem Topf auf dem Herd in Brand geraten. Beim Versuch, das Feuer mit Wasser zu löschen, geriet die übrige Küche in Brand.

Die Feuerwehr Wunstorf rückte vorsorglich mitsamt der Drehleiter aus, da bei der Alarmierung nicht klar war, ob Menschen aus den Wohnungen gerettet werden mussten. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatten jedoch bereits alle der 28 Hausbewohner das Gebäude verlassen. Auch ihre Haustiere nahmen sie z. B. in Käfigen mit auf die Straße. Brandgeruch breitete sich zwischen den Mehrfamilienhäusern aus.

Küchenbrand Barnestraße

Treppenhaus und Wohnung wurden nach den Löscharbeiten belüftet | Foto: Daniel Schneider

Keine Verletzten

Ein Atemschutztrupp drang zum Brandherd in der Erdgeschosswohnung vor und löschte den Küchenbrand mit 100 Litern Wasser. Anschließend wurden die betroffene Wohnung und das Treppenhaus belüftet. Löschwasserschäden wurden vermieden, so dass die Bewohner anschließend wieder in ihre Wohnungen konnten. Verletzt worden war niemand. Bewohner und Nachbarn, die das Geschehen verfolgten, zeigten sich erleichtert, dass nichts Schlimmeres passiert war. Die Barnestraße war während des Einsatzes voll gesperrt.

Küchenbrand Barnestraße

Die Barnestraße war während des Einsatzes voll gesperrt | Foto: Daniel Schneider

Keinesfalls sollte selbst versucht werden, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen, sagte Marvin Nowak, Pressesprecher der Feuerwehr Wunstorf, nach dem Einsatz. Feuer in einer Pfanne oder einem Topf kann mit einem Topfdeckel etc. erstickt werden; im Zweifel sollte man jedoch den Raum verlassen, sich und andere in Sicherheit bringen und die Feuerwehr rufen.

Info: Gefährliche Fettbrände
Fette und Öle können sich bei hohen Temperaturen von selbst entzünden, wenn Herdplatten zu heiß eingestellt sind. Um etwa 250 Grad beginnt dann Fett z. B. in einer Pfanne zu brennen. Wird der Fettbrand umgehend erstickt (z. B. mit einem Topfdeckel oder einem geeigneten Feuerlöscher), geht das Malheur meist glimpflich aus und das Feuer kann sich nicht weiter auf umliegende Gegenstände ausbreiten (die sich durch die steigende Hitze wiederum auch selbst entzünden können). Wird gar versucht, mit Wasser zu löschen, entsteht eine Fettexplosion, da Wasser beim Kontakt mit brennendem Fett schlagartig verdampft und der so entstehende Wasserdampf kleinste Fettteilchen mit sich reißt. Diese Zerstäubung kann ebenso zur Ausbreitung des Feuers, hohen Schäden und schwersten Brandverletzungen führen.
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Kommentare


  • Grit Decker sagt:

    War dieses der in meiner Straße über die Sirenen weithin zu hörende ausgelöste Vollalarm?

    Entzündete Fette sind im wahrsten Wortsinn brandgefährlich, wie sich hier erneut zeigte.

    Ansich weiß inzwischen jeder Mensch ,dass Löschversuche mit Wasser teis mächtig „nach hinten losgehen“ (können).
    Doch Faktor Mensch löst dann doch oft in solchen Fällen genau das verkehrte Verhalten aus.

    Und ich will mich nicht davon freisprechen, wenn in meiner Bratpfanne sich Öl oder anderes Fett entzünden sollte, im Rahmen einer spontanen Reaktion zu Wasser in der dann gerade zur Verfügung stehenden Form zu greifen -wider besseren Wissens.

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