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Rettungsaktion für verirrten Bienenschwarm

11.06.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1146
11.06.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 1146

Ein Bienenschwarm wurde am Dienstagabend von einer Hauswand in der Wunstorfer Speckenstraße entfernt. Polizei, Imker und ein Dachbauunternehmen waren dazu im Einsatz.

Bienenrettung

In voller Montur geht es in die Höhe | Foto: Mirko Baschetti

Wunstorf (red). Am Dienstagabend wurde es in der Speckenstraße hektisch: Es galt, einen verirrten Bienenschwarm von einer Hauswand zu lösen. Das Bienenvolk, das aus bis zu 20.000 Bienen bestand, hatte sich am Nachmittag auf der Fassade eines Gebäudes in der Speckenstraße niedergelassen. Eine Nachbarin rief die Polizei, die wiederum den örtlichen Imker Horst Gerke benachrichtigte, der sich sofort auf den Weg machte. Gemeinsam mit seinem Kollegen Stefan Kamp aus Barsinghausen, der ebenfalls im Wunstorfer Imkerverein aktiv ist, machte er sich an die Bienenrettung.

Ein Schwarm mit 20.000 Bienen

Der Schwarm bestand aus Honigbienen der Gattung Carnica, der Kärntner Biene, die zu einer der verbreitetsten Bienenarten in Deutschland zählt. Warum der Schwarm auf der Hauswand landete, ist nicht klar, vermutet wird, dass er dort einfach eine „Zwischenlandung“ einlegte. Doch so einfach war nicht an die Bienen heranzukommen, denn in drei Grüppchen saßen die Bienen zuletzt auf der Fassade verteilt, etwa auf Höhe des 2. Stockwerks. Eine „Höhenrettung“ für die Tiere wurde nötig: Daher wurde ein Dachbauunternehmen aus Steinhude hinzugezogen, das mit einer Hebebühne aushelfen konnte. So musste die Feuerwehr nicht alarmiert werden.

Bienenbesprühung

Der Schwarm wird mit Wasser besprüht | Foto: Dörte Witthohn

Auf die Königin kommt es an

Nachdem auch der Dachdecker mit Schutzkleidung ausgestattet war, um die Hebebühne zu steuern, ließ sich Kamp hinaufbringen, wo er dann die Bienen vorsichtig mit einem Schwung in eine Transportkiste beförderte. Zuvor war der Schwarm mit Wasser besprüht worden, um Regen zu simulieren – was die Bienen beruhigen und bewegungsunfähig machen sollte – die Tiere verfallen dann in eine Art Starre. Vorrangigstes Ziel war, die Königin des Schwarms einzufangen, denn ohne sie hätte der Schwarm keine Überlebenschance. Daher wurden vor allem noch einmal alle Spalten und Fugen kontrolliert, ob die Königin nicht irgendwo übersehen worden war.

Bienenvolk wird umgesiedelt

Aus dem Wunstorfer Bienenschwarm wird nun ein Barsinghäuser Bienenvolk – denn wer einen Schwarm einsammelt, der behält ihn auch, so ist die Regel unter den Imkern. Stefan Kamp wird ihn nun unter seine Fittiche nehmen.

Bienenrettung in Wunstorf

Bienenschwarm an Hausfassade

Der Schwarm hatte sich im 2. Stockwerk festgesetzt | Foto: Mirko Baschetti

Bienenrettung in Wunstorf

Bienenschwarm

Der Bienenschwarm an der Hauswand | Foto: Mirko Baschetti

Bienenrettung in Wunstorf

Hebebühne

Auch der Kranführer muss Schutzkleidung anlegen | Foto: Mirko Baschetti

Bienenrettung in Wunstorf

Imkerwerkzeug

Das Werkzeug der Imker | Foto: Mirko Baschetti

Bienenrettung in Wunstorf

Bienenrettung

Die Bienen werden vorsichtig in den Transportbehälter geschoben | Foto: Mirko Baschetti

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Kommentare


  • Grit Decker sagt:

    Gutes Ende eines „tierischen“ Einsatzes, bei dem die zumindest dieses mal nicht unsere Feuerwehr benötigt wurde.
    Die Damen und Herren mit Panikgefühlen vor „flatterndem Getier“ wird’s gefreut haben ;) …

  • Schreibe einen Kommentar zu Holger Stahlhut Antworten abbrechen

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