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Schließt es oder schließt es nicht?

05.06.2016 • Horst Koschinsky • Aufrufe: 329
05.06.2016
Horst Koschinsky
Aufrufe: 329

Die gefundenen Lecks im Freibad Bokeloh passen irgendwie ins Bild. Wenn das Kaliwerk irgendwann einmal keine Wärme mehr liefert, dann wird sich die Stadt das Freibad kaum noch leisten wollen. Das Hallenbad wird man nicht aufgeben, aber außer in Bokeloh kann man ja noch in Luthe oder am Steinhuder Meer unter freiem Himmel ins Wasser. Wozu also auf lange Sicht ein Freibad unterhalten, für das es keinen überlebensnotwendigen Bedarf gibt, sondern das in naher Zukunft vor allem weitere Kosten verursachen wird, wenn Investitionen in die Infrastruktur fällig werden?

kommentar

Verständlich, dass die Verschwörungstheorien ins Kraut schießen. Will die Stadt das Freibad Bokeloh lieber früher als später loswerden? Soll deswegen das Bad Stück für Stück unattraktiver gemacht werden, um schon mal das Hallenbad zu stärken? Dass die Öffnungszeiten zusammengestrichen, somit das Frühschwimmen abgeschafft wurde und das Hallenbad inzwischen fast ganzjährig geöffnet hat, ist da nur ein weiteres Puzzleteilchen.

Das alte städtische Wunstorfer Freibad und das ehemalige städtische Freibad in Luthe wurden schon geschlossen – auch hier nahm man einen größeren Defekt bei den Leitungen als Grund für die Schließung. Droht Bokeloh nun das gleiche Schicksal?

In der Politik ist man sich bewusst, dass das Geld langfristig für zwei städtische Bäder nicht mehr reichen wird, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern oder die Kosten unerwartet steigen. Die SPD Wunstorf schreibt in ihrem aktuellen Wahlprogramm:

„Wir wollen (…), dass das Bäderangebot nach Möglichkeit auch in Zukunft so bleibt, wie es ist.“

Aus dem Wahlprogramm der SPD Wunstorf zur Kommunalwahl 2016

Eine Kampfansage sieht anders aus. So – den Konjunktiv umschreibend – formuliert man nicht, wenn man davon ausgeht, alle Freibäder erhalten zu können. So formuliert man, wenn man damit rechnet, den Wunstorfern nach der Wahl schlechte Neuigkeiten mitteilen zu müssen.

Was passiert, wenn noch mehr Problemstellen im Bokeloher Freibad gefunden werden? Die Bokeloher dürfen zu Recht besorgt sein, dass man ihnen ihr Freibad vor der Nase schließen könnte.

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Kommentare


  • Nowak, Marion sagt:

    Der Nagel wurde genau auf dem Kopf getroffen.
    Wer weiss von den Wunstorfer Bürgerinnen und Bürgern, dass das Freibad in Bokeloh das fünfpreiswertes Freibad im Betrieb in Niedersachsen ist? Ein preiswertes Bad zu betreiben müsste mein Ziel sein, wenn ich sparsam mit Steuergeldern umgehen will.

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