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Stromtrasse wird wohl doch durch unsere Region gebaut

21.02.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 458
21.02.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 458

Die Hochspannungsstromtrasse SuedLink wird nun wahrscheinlich doch westlich von Hannover gebaut. Die Betreiber sprachen sich heute für einen Verlauf der westlichen Strecke aus.

Stromtrasse durch Wunstorf

Auf diesem Wege sollte die Stromtrasse urspsrünglich durch Wunstorfer Gebiet führen. Nun rückt sie ein kleines Stückchen weiter nach Osten. | Graphik: Auepost

Stuttgart/Wunstorf (red). Bislang sah es so aus, als ob die künftige Nord-Süd-Stromtrasse „SuedLink“, die den Süden Deutschlands mit an der Küste Norddeutschlands gewonnener Windenergie versorgen soll, zwischen Hannover und Braunschweig verlaufen würde, einer von zwei möglichen Korridoren. Der Weg westlich von Hannover, der auch über Wunstorf geführt hätte, war zuletzt nur noch zweite Wahl gewesen.

Doch durch die Region Hannover

Das hat sich nun wieder geändert: Die künftigen Betreiber, TenneT und TransnetBW, haben heute die endgültigen Pläne vorgestellt, die sie Ende des Monats der Bundesnetzagentur zur Genehmigung vorlegen werden. Darin bevorzugen sie nun in unserer Region wieder den westlichen Verlauf – und überraschen damit nun alle, die schon dachten, dass die Stromtrasse mitten durch die Region Hannover schon vom Tisch gewesen sei.

INFO: SuedLink

Windenergieanlagen und Strommasten | Foto: Daniel Schneider

SuedLink soll als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit den Verbrauchszentren im Süden der Republik verbinden. Die Verbindung wird von TenneT und TransnetBW realisiert. Das Investitionsvolumen beträgt rund zehn Milliarden Euro. SuedLink besteht aus zwei Maßnahmen mit einer Kapazität von jeweils zwei Gigawatt. Die Maßnahmen werden in Schleswig-Holstein in Wilster und Brunsbüttel beginnen; Endpunkte sind Bergrheinfeld in Bayern und Leingarten/Großgartach in Baden-Württemberg.

Politik reagiert

Bundesabgeordnete Caren Marks (SPD) forderte die Verantwortlichen umgehend auf, die Gründe für den Meinungsumschwung öffentlich zu machen.

Ich erwarte von TenneT, dass die Gründe dafür öffentlich dargelegt und die Kommunen und Bürger umfassend informiert werden.Caren Marks

Wunstorf nicht mehr direkt betroffen?

Der ursprüngliche westliche Trassenverlauf hat sich jedoch abermals geändert: Der Behörde wird nun ein Verlauf empfohlen, der nicht mehr über Wunstorfer Gebiet führen würde. So soll die Trasse ab Frielingen abknicken und östlich an Schloß Ricklingen vorbeiführen, um dann durch Seelze weiter Richtung Gehrden zu führen.

SuedLink-Verlauf westlicher Vorschlag

Der neue mögliche Trassenverlauf | Karte: TenneT

Noch ist aber alles offen: Erst nach dem Votum der Bundesnetzagentur und dem Planfeststellungsverfahren, an dem auch die dann Betroffenen einbezogen werden, entscheidet sich voraussichtlich Ende 2019 endgültig, ob es die westliche oder östliche Variante wird – oder auch gar keiner der jetzigen Vorschläge, und Wunstorf auf einmal doch wieder im Rennen ist.

INFO: 2.000 Kilometer begutachtet
2017 hatten TenneT und TransnetBW ein ganzes Netz möglicher Korridorabschnitte identifiziert, die für eine detaillierte Untersuchung geeignet waren. Die Bundesnetzagentur hatte auf dieser Basis die zu untersuchenden Erdkabelkorridore und die dafür notwendigen Gutachten festgelegt. Danach hatten TenneT und TransnetBW in den vergangenen Monaten diese Korridorvarianten – insgesamt rund 2.000 Kilometer – anhand von ca. 150 Kriterien detailliert untersucht und bewertet. Auf dieser Basis wiesen die Übertragungsnetzbetreiber nun den Vorschlagskorridor als den nach Abwägung aller Untersuchungen aus ihrer Sicht am besten geeigneten Korridor sowie weitere Korridorvarianten aus.
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