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Vom Freizeitbad zum Wellnessbad

04.12.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 856
04.12.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 856

Das heutige Elements ist erst 10 Jahre alt, hat aber bereits eine interessante Wandlung durchgemacht. Viel ändern wird sich weiterhin in den kommenden Jahren, doch auch aktuell gibt es Neuigkeiten.

Wunstorf Elements

Eingang zum Wunstorfer Hallenbad | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Anfang Oktober feierte das Wunstorfer Elements sein 10-jähriges Bestehen mit einer Pool-Party. Anlässlich des Jubiläums sprachen wir mit den Geschäftsführern der Bäderbetriebe, Andreas Saars und Christoph van Bebber.

Seit 2009 besteht das Hallenbad in seiner jetzigen Form. Dabei hätte man streng genommen auch das 40-jährige Jubiläum feiern können, denn der Spatenstich für den Komplex in der Rudolf-Harbig-Straße fand bereits Ende der 70er Jahre statt. Mit dem Hallenbad von einst hat das heutige Elements aber nicht mehr allzu viel gemein.

van Bebber, Saars

Christoph van Bebber und Andreas Saars sind die Geschäftsführer der Bäderbetriebe Wunstorf | Foto: Daniel Schneider

Schrittweise Fortentwicklung

Die 80er Jahre sieht man ihm stellenweise noch deutlich an, doch vor 10 Jahren begann man mit der Neuausrichtung, weg vom reinen Sportbad hin zu mehr Wellness. Der Saunabereich entstand, und mit diesem kam auch der neue Name: aus dem ehemaligen „Freizeitbad Wunstorf“ wurde das „Wunstorf Elements“. Den Namen und den dazugehörigen Auftritt hatte eine Wunstorfer Werbeagenntur erdacht, erzählt Saars.

Eine Sauna hatte es zwar zuvor auch schon gegeben, aber nur eine klitzekleine, erzählt Andreas Saars, der seit 8 Jahren die Geschicke des Wunstorf Elements lenkt. Das Schwimmbad wurde damals bewusst an den Rand der Kernstadt gesetzt, und dieser Standort wird auch bleiben. Ein zentralerer Ort wäre sicherlich machbar gewesen, doch damals war der Wunsch, die sportlichen Aktivitäten an einer Stelle zu bündeln – und das Hallenbad, das zwar von Anfang an den Namen „Freizeitbad Wunstorf“ trug, war vor allem als Sportbad konzipiert – für den Schwimmunterricht, für Vereine.

Altes Becken im  Elements

Bis 2013 hatte das Elements noch ein gekacheltes Schwimmbecken. Im Hintergrund das alte Logo des Schwimmbades, das einen stilisierten Schwimmer im Stadtmotiv zeigt | Foto: Bäderbetriebe Wunstorf

Das Wunstorf Elements

Der Gebäudekomplex wurde Ende der 1970er Jahre in der Barne errichtet | Foto: Daniel Schneider

Der Nichtschwimmerbereich ist original 80er Jahre, die Whirlpools kamen erst später dazu. Anfang der 80er Jahre kam ein Teil der Decke wegen eines Ausführungsfehlers beim Bau herunter, danach wurde 1981 der Nichtschwimmerbereich samt Kinderbecken so gebaut, wie er auch heute noch vorzufinden ist. Erlebnisbadaspekte mit Rutschen und aufwändig gestalteten Badelandschaften spielten damals noch keine große Rolle.

Seit 2009 ist die Sauna ein Schwerpunkt

Das änderte sich erst 2009, als man das nun Elements genannte Bad um die große Saunalandschaft erweiterte. Statt 6 Personen können nun über 100 gleichzeitig saunieren. Der Saunabereich hat sich seitdem zu einem Aushängeschild des Elements entwickelt, denn hier wurde viel investiert. Doch auch hier hat es konstante Veränderung gegeben, denn man passt sich immer wieder dem Geschmack der jeweiligen Saison und den Wünschen der Besucher an. Gerade im Saunabereich sei es wichtig, den Gästen stets etwas Neues anzubieten, erklärt van Bebber, der Anfang des Jahres als neuer Geschäftsführer neben Saars trat. Die Gäste nähmen es wohlwollend an, die Elements-Sauna sei über die Grenzen Wunstorfs hinaus beliebt. Aktuell wurden gerade „lebende Bilder“ installiert.

Saunagarten Elements

Der Saunagarten ist aufwändig gestaltet: Das Wasser des Teichs fließt unter dem Kelo-Saunahaus hindurch | Foto: Bäderbetriebe Wunstorf

Der Zuspruch gerade für die Elements-Sauna dürfte neben der Detailverliebtheit und dem aufwändig gestalteten Saunagarten vor allem an der Abwechslung liegen: Die Saunalandschaft bietet vom Saunahaus über das Dampfbad, die Kelo-, Klima- und Erdsauna bis zur finnischen Sauna viele verschiedene Ecken. Ruhe- und Entspannungsuchende finden daher genauso ihr Plätzchen wie diejenigen, die die Sauna als geselligen Treff nutzen, sagt Saars. Im Außenbereich gibt es eine Besonderheit, den „Windstuhl“ – ein etwas martialisch anmutendes Sitzmöbel, das eigentlich ein Kunstwerk ist: wer sich darauf setzt, kann bei Luftbewegung ganz besonderen Klängen lauschen.

Als eine der wenigen Saunabetriebe bietet das Bad noch einen reinen Damentag an: Immer mittwochs bleiben die Elements-Saunas allein Frauen vorbehalten.

Ein neues Schwimmerbecken

Die letzte große Veränderung war die Modernisierung des Schwimmerbeckens im Jahr 2013: Anstelle des traditionellen gekachelten Beckens wurde ein Edelstahlbecken gesetzt. Das bekannte Flair in der Schwimmhalle ist ansonsten gleich geblieben.

Saune im Wunstorf Elements

Saunen im Wunstorf Elements | Foto: Bäderbetriebe Wunstorf

In den nächsten Jahren wird sich das Bad jedoch auch in diesem Bereich stärker wandeln, denn es soll nach dem Willen der Politik zu einem vollwertigen Freizeitbad ausgebaut werden, mit Außenschimmbereich, neuen Nichtschwimmeranlagen oder Wasserrutschen. Die europaweite Ausschreibung dafür ist aktuell in Vorbereitung, so dass ein Architekturbüro demnächst mit der Entwicklung genauerer Pläne beginnen wird. Wie das Elements bei seinem 20-jährigen Jubiläum genau aussehen wird, ist momentan jedoch noch nicht abzuschätzen, sagt van Bebber.

Automatenanbindung des Online-Shops

Konkret sind aber bereits die Pläne bei der Erweiterung der Kassensysteme. Eintrittskarten kann man bald am Handy kaufen – und z. B. mit Paypal bezahlen: Der Webshop des Elements wird erneuert und dann bald auch die Möglichkeit bieten, sogar Einzeltickets online zu erwerben. Das System wird mit den Automaten/Einlassschranken gekoppelt, so dass man auf Zahlung am Kassenautomaten künftig verzichten kann. Davon werden nicht nur die Besucher des Hallenbads profitieren. Die neue Zahlungsmöglichkeit soll vor allem auch in Bokeloh die oft langen Schlangen an den Ticketautomaten vermeiden helfen.


Dieser Artikel erschien zuerst in Auepost 11/2019.

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Kommentare


  • Basti g. sagt:

    Das bad würde bestimmt 30% mehr Besucher haben wenn man die Wassertemperatur etwas anhebt denn so ist echt viel zu kalt

  • Grit Decker sagt:

    Der ausführliche Bericht hier zum sich zur ‚Landschaft‘ entwickelten Saunabereich „unseres“ Bades macht mir so richtig Appetit auf einen Besuch der Sauna.
    Dieser ist mir aus gesundheitlichen Gründen (MS und Saunabesuche ist keine gute Sache) leider nicht möglich.
    Einer der ausgesprochen wenigen Momente, in denen ich in den „Fluch-Modus schalte“…
    *knurr*
    Allen Besuchenden wünsche ich eine tolle Zeit in unserem Freizeit-Bad!

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