Wunstorf (red). An der Adolf-Oesterheld-Straße, Einmündung Albert-Einstein-Straße, wird zurzeit ein Verkehrskreisel errichtet, um die Erweiterung des Industriegebiets nach Osten auch verkehrstechnisch zu erschließen. Doch bei den Bauarbeiten wurden vor kurzem Asbestplattenrückstände freigelegt, die womöglich aus den Hinterlassenschaften des Fulgurit-Werkes stammen, das einst einige hundert Meter entfernt Asbestzement produzierte.
Die Asbestfunde wurden dabei, den Arbeitsschutzbestimmungen entsprechend, mit einem Warnschild gekennzeichnet und mit einer Plane abgedeckt, um sie später für einen Transport auf eine Deponie verladen zu können.
Rüdiger Hergt (Die Linke) aus Luthe, der für Wunstorf in der Regionsversammlung und im Stadtrad sitzt, hatte sich vor einigen Wochen in der Bauausschusssitzung nach den Asbestfunden erkundigt und die Antwort erhalten, dass das Bauamt mit einem eventuellen Fund von Asbest gerechnet habe und darauf vorbereitet gewesen sei. Doch auch 6 Wochen später lagen die Asbestfunde noch immer nur provisorisch abgedeckt am Straßenrand. Vor einer Woche brachte Hergt das Geschehen dann im Umweltausschuss der Region Hannover zur Sprache, der versprach, sich umgehend darum zu kümmern.
Dazu kam es nicht mehr; der Sturm Anfang der Woche deckte die Plane ab und legte die Asbestzementrückstände frei. Als Hergt dies zufällig am vergangenen Mittwoch entdeckte, rief er die Polizei, die sich nach seiner Aussage jedoch weder zuständig fühlte noch weitere Schritte zu unternehmen wusste. In der Folge stellte der Ratsherr Strafanzeige gegen die Stadt, die Entwicklungsgesellschaft EGW, an der auch die Stadt beteiligt ist, und die ausführende Baufirma. Grund sei, dass hier mit der Gesundheit der Bürger gespielt würde.
Jeder „Alt-Wunstorfer“ weiß das alle Wege in der Umgebung mit Resten belastet sind und in den Gärten und Feldwegen enorme Mengen liegen.
Wenn die Ökuapostel und Wichtigtuer nur im Ansatz recht hätten wäre Wunstorf ausgestorben.
Normalerweise müsste Wunstorf eine kostenfreie asbestannahmestelle bereitstellen
Der ganze unterbau von der Straße vom neuem Kreisel bis zum Kanal soll laut Aussagen von diversen älteren wunstorfern mit asbest sein