Wunstorf (red). Die Bilder des großen Moorbrandes aus dem Jahr 2018 an der Wehrtechnischen Dienststelle 91 – einem Munitionsübungsplatz der Bundeswehr in Meppen – sind vielen noch präsent. Über Wochen beherrschte das Thema die Nachrichten, und tausende Einsatzkräfte von Bundeswehr, Feuerwehr und THW kamen in Meppen zum Einsatz.
Mit dabei waren über drei Wochen auch 30 ehrenamtliche THW-Helfer aus Garbsen, Neustadt und Wunstorf, die gut ein Jahr nach dem großen Einsatz nun durch Dr. Hendrik Hoppenstedt, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis 43 Hannover-Land I, mit sogenannten Coins, Erinnerungsmünzen des Bundesverteidigungsministeriums, ausgezeichnet wurden.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hatte der THW-Ortsverband Wunstorf die beteiligten Helfer und ihre Angehörigen eingeladen, um durch Dr. Hoppenstedt ausgezeichnet zu werden. Bereits seit April 2019 werden bundesweit beteiligte Einsatzkräfte mit Erinnerungsmünzen geehrt.
In einem gemeinsamen Rückblick zeigte der kommissarische Ortsbeauftragte Sebastian Brock die Entwicklung der Lage des Moorbrandes und des folgenden Einsatzes des THW im September und Oktober 2018 auf. Insgesamt 3.250 ehrenamtliche THW-Helferinnen und -Helfer aus 200 Ortsverbänden aus allen acht Landesverbänden machten den Moorbrand in Meppen zum größten THW-Einsatz des Jahres 2018. In rund 200.000 Einsatzstunden übernahm das THW Führungsaufgaben, das Ausleuchten der Einsatzstellen, die Befestigung von Zufahrten für Lösch- und Räumungsfahrzeuge, die Löschwasserförderung mit 15 Großpumpen über 18 Kilometer Wegstrecke und den Aufbau eines THW-Feldlagers für 1.700 Einsatzkräfte in der Gemeinde Stavern, welches zusätzlich noch nach Meppen verlagert werden musste.
Die 30 ehrenamtlichen THW-Helfer des Ortsverband Wunstorf leisteten über 4.500 Einsatzstunden. Die Geehrten wurden entsprechend ihrer hauptsächlichen Einsatzschwerpunkte Wasserförderung, Feldlagerbau und Stromversorgung und Organisation und Logistik gruppenweise gewürdigt.
So angebracht diese Auszeichnung für die unermüdlichen (zumeist im Ehrenamt aktiv!) Einsatzkräfte unbestreitbar ist, so wäre es meiner Ansicht nach ein Vielfaches hilfreicher, die Ereignisse als Anlass zu sehen, die dringend notwendige Konsequenzen aus denen zu ziehen.
Große Reden wurden seitens der Verantwortlichen wie der Politik mehr als ausreichend gehalten:
„Gelaber“ ist das eine.
Taten das andere -und das Gebotene (nicht nur hier).