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Grünen-Wahlkampf startet

19.07.2021 • Redaktion • Aufrufe: 849

Die Grünen klären auf, warum die anderen Parteien beim Plakatekleben schneller waren – und wollen die Stadtverwaltung u. a. mit weniger Papierverbrauch neu ausrichten.

19.07.2021
Redaktion
Aufrufe: 849
Wahlkampfauftakt
Die Wunstorfer Grünen beginnen mit dem Wahlkampf | Foto: privat

Blumenau (red). Während die übrigen Parteien im Wunstorfer Wahlkampf schon aktiv sind, virtuell in den sozialen Netzwerken und klassisch auf den Straßen mit Ständen und Plakaten, haben sich die Grünen bisher zurückgehalten und wurden von den Mitstreitern der anderen politischen Farben angeblich schon vermisst. Damit ist nun Schluss, am gestrigen Sonntag war der Startschuss für den grünen Wahlkampf.

Am 18. Juli trafen sich die Wunstorfer Grünen zu ihrem offiziellen Wahlkampfauftakt bei Speckhans in Blumenau. Sarah Sheikh-Rezai erklärt den späten Start: „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, erst in der heißen Wahlkampfphase einzusteigen.“ Man habe intensiv am eigenen Wahlprogramm gearbeitet, zu dem es gutes Feedback beim öffentlichen Beteiligungsprozess gegeben habe. „Uns ist es wichtiger, mit inhaltlichen Themen zu punkten, statt mit Masse“, betont Sheikh-Rezai. „Es kommt nicht darauf an, wer nachts als Erster alle Laternen in der Stadt plakatiert“, nimmt Dustin Meschenmoser die Strategie der Konkurrenz aufs Korn. Auch tägliche Social-Media-Posts mit Versprechungen sind aus Sicht der Grünen wenig hilfreich, die Wählerschaft zu überzeugen: „Wir ziehen einen Dialog vor und für diesen stehen wir auch außerhalb des Wahlkampfs jederzeit zur Verfügung“, so Meschenmoser weiter.

Verwaltung modernisieren

Auf der gestrigen Veranstaltung nun haben die Spitzenkandidatinnen für den Stadtrat Anne Dalig und Birgit Mares, Regionskandidat Horst Ruser sowie Bürgermeisterkandidat Frank Kettner-Nikolaus die Mitglieder in engagierten Reden auf den Wahlkampf eingeschworen. „Wir setzen auf Sieg und unser Ziel ist, die Anzahl der Mitglieder in Orts- und Stadtrat zu verdoppeln. Nur so haben wir die Möglichkeit, unsere Ziele auch durchzusetzen. Es gibt viel zu tun, die Probleme in den kommenden Jahren sind vielfältig, und es soll niemand auf der Strecke bleiben“, sagte Anne Dalig. Birgit Mares wurde konkreter: „Unsere Stadt braucht eine starke Grüne Stimme im Rat, um sich den wirklich wichtigen Themen wie Klimaschutz, Sicherung im Radverkehr auch ernsthaft anzunehmen.“ Horst Ruser sicherte der grünen Kandidatin für das Amt des Regionspräsidenten seine Unterstützung zu: „Mir ist es wichtig, mit Frauke Patzke eine fähige Regionspräsidentin zu unterstützen. Nur sie hat den Willen, Veränderungen anzugehen und durchzusetzen. Dabei will ich sie mit meiner Kraft unterstützen.“

Bürgermeisterkandidat Frank Kettner-Nikolaus sieht seine Aufgabe als Bürgermeister darin, die Verwaltung zu modernisieren: „Die Verwaltung braucht eine grundlegende Neuorientierung. Heute ist Teamarbeit das Modell, um Arbeiten gemeinsam von Anfang bis zum Ende in einer Hand zu haben. Dadurch werden überflüssige, teilweise doppelte Tätigkeiten vermieden. Zudem sehen die Teams am Ende das Ergebnis ihrer Arbeit und sind dadurch motivierter. Weiter muss die Digitalisierung ausgebaut werden, um weniger Papier zu verbrauchen und auch damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.“

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Kommentare


  • Bürger sagt:

    Super Einleitungssatz:

    „Die Grünen klären auf…“

    Nichts anderes habe ich erwartet.

  • Dieter Bückmann sagt:

    Für mich haben diese Bündnis90/Grünen nichts, aber auch gar nichts mehr mit den Grünen von 1970
    gemein. Ausser vielleicht D.-C. Bendit und seinen Ki Fi Wahn.
    Heute stellen sie sich als Demokraten hin, die sie m.E. nach nicht mehr sind, nein, es sind inzwischen Lupenreine Kommunisten geworden, auch stark durch Unterwanderung seit der Wende 1990 und Zusammenschluss mit B90.
    Was machen sie in Thüringen?
    Als Steigbügelhalter für die Mauerschützenpartei – schei…. auf Demokratie – und zocken nur noch ab.
    Und dort treten sie gemeinsam mit der SED und der SPD unter Mitwirkung von Merkel unsere Demokratie mit den Füssen.

    Kemmerich wurde gewählt, wie auch immer, trat aber schnellstens zurück, als umgehend seine Familie massiv bedroht wurde und seine Kinder mit Polizeischutz zur Schule gingen.
    Ja, dafür hat Rot/Grün/Rot die rote SA, die Antifa. Und – funktioniert doch, oder?

    Jetzt als der Landtag aufgelöst werden sollte wurde – welch Wunder – mit der Demokratie noch einmal aufgeräumt und nix war`s mit Neuwahl. Wir bleiben im Amt, scheissen auf die Demokratie und die Wähler scheinen denen völlig egal zu sein. Hauptsache unsere Diäten sind sicher.

    Wer frage ich mich, wer wählt sowas?

  • Frank Kettner-Nikolaus sagt:

    @Dieter Bückmann: Ihre Perspektive auf die landespolitischen Lagen in anderen Bundesländern teile ich nicht und möchte sie vor dem Hintergrund unserer Kommunal – und Bürgermeisterwahl hier bei uns in Wunstorf auch nicht kommentieren. Als Mitglied der Grünen kann ich Ihnen nur berichten, dass ich bisher nicht eine oder einen Kommunist*in in unseren Reihen kennengelernt habe, es keine Meinungsbeiträge in diese Richtung bei unseren Versammlungen gibt und nichts davon in Partei – und Wahlprogrammen enthalten ist. Ihre Sorge ist absolut unbegründet. Viele Menschen unterstützen uns inzwischen, weil wir konsequenten Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung verbinden. Die Grünen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen und haben gute Lösungen für alle Politikfelder. Selbst Menschen, die den freien Markt hoch gewichten und den Einfluß des Staates gering halten wollen, sympathisieren inzwischen mit den Grünen (und nicht mehr mit der FDP), da sie der Überzeugung sind, dass der Klimawandel jetzt gebremst werden muss.

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