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Luther-Weg-Tunnel soll mehr Sicherheit bringen

31.08.2021 • Achim Süß • Aufrufe: 1641

Der Bahnübergang am Luther Weg bleibt – nur für Radfahrer und Fußgänger kommt nun ein Tunnel. Auch von weiteren Bauprojekten berichtet Hendrik Hoppenstedt.

31.08.2021
Achim Süß
Aufrufe: 1641
Bahnübergang in Wunstorf
Der Bahnübergang am Luther Weg (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (as). Der Bahnübergang am Luther Weg soll sicherer werden. Für Radfahrer und Fußgänger soll ein Tunnel gebaut werden, teilt Bundestagsabgeordneter Hendrik Hoppenstedt mit. Damit werde der Verkehr entzerrt, und für Passanten ohne Auto entstünde ein sicherer Überweg. Das unmittelbare Nebeneinander auf der Schrankenanlage werde ein Ende haben. Der Bau einer langen Trogstrecke sei verworfen worden. Entsprechende Überlegungen hatten ursprünglich vorgesehen, die Schrankenanlage komplett durch einen Tunnel auch für den Autoverkehr zu ersetzen.

Hoppenstedt und die „trockenen Tücher“

Sein „Lastenheftchen“ weise keine unerledigten Aufgaben mehr auf, sagte Hoppenstedt während eines Treffens mit dem CDU-Bürgermeisterkandidaten Martin Pavel. In allen Bereichen seien die Planungen „entscheidende Schritte weitergekommen“. Weitgehend seien die Projekte „in trockenen Tüchern“, sagte Hoppenstedt mehrfach. Er hat sich nach eigener Darstellung in den vergangenen Jahren immer wieder nach dem Planungsstand wichtiger Projekte erkundigt – und auch mehrfach auf Fortschritt gedrungen. Das habe er als Abgeordneter für den Wahlkreis Hannover Land I getan, zu dem auch Wunstorf gehört. Allerdings habe er sich zum Teil auch gemeinsam mit Repräsentanten der SPD für die Verwirklichung stark gemacht. Hoppenstedt nannte vier Vorhaben: die Nordumgehung, den Bahnübergang Luther Weg, die Wartungswerkstatt für den Airbus der Bundeswehr und den Bau einer THW-Zentrale.

2026 oder 2027 kann nach Hoppenstedts Einschätzung die Nordumgehung in Betrieb genommen werden: „Nach einem jahrzehntelangen Prozess für Wunstorf ein gutes Ende.“ Das Projekt sei nach den jüngsten Gerichtsentscheidungen auf den Weg gebracht, die Entscheidungen „irreversibel“, und vermutlich im September könne der erste Spatenstich erfolgen.

Pavel und Hoppenstedt
Auf Abstand eng verbunden: Martin Pavel (links) und Hendrik Hoppenstedt, Bundestagsabgeordneter und Staatsminister im Kanzleramt. Foto: Achim Süß

Am Luther Weg sei nun nach langer Denk- und Planungsphase und in enger Abstimmung mit der Stadt eine Lösung gefunden. Die zunächst erwogene völlige Beseitigung des Übergangs und der Bau eines Tunnels für den gesamten Verkehr seien verworfen worden. Nicht zuletzt, um die Eingriffe in die Bebauung zu beschränken. Eine über hunderte von Metern reichende Trogstrecke für den Luther Weg wäre schwer durchsetzbar gewesen, meint Hoppenstedt. Es sei ihm gelungen, „die Bahn mit ins Boot zu holen“, und das Planfeststellungsverfahren beginne nun. Pavel und der Berliner Gast betonen: Das Projekt kostet die Stadt Wunstorf kein Geld.

Das Problem mit den hohen Schließzeiten der Blumenauer Schranke könne im Zusammenhang mit dem Bau der Nordumgehung gelöst werden. Der Übergang solle beseitigt werden, bekräftigt Hoppenstedt, und die Planungen dafür werde er aufmerksam beobachten. Die Umgestaltung soll auch die Bedürfnisse der Landwirte berücksichtigen, für die es wichtig ist, dass sie weiterhin ungehindert zu ihren Feldern kommen können.

THW-Zentrale geht in die Barne

„Nach sehr, sehr langer Zeit“, so Hoppenstedt, werde in der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) nun der Ankauf des Grundstücks befürwortet, das die Stadt schon seit Jahren für das Vorhaben freihält. Der Neubau der örtlichen Zentrale des Technischen Hilfswerks in der Barne soll nun zügig vorbereitet werden. Der CDU-Politiker schilderte eine Reihe von Lärmschutzauflagen, die ihm nicht unbedingt plausibel erscheinen, beim THW-Standort aber zu beachten seien. Ein Gutachten sei jetzt in Auftrag gegeben worden. Es sei nicht leicht gewesen, die bürokratischen Hemmnisse aus dem Weg zu räumen. Im Herbst müsse der Kauf des Grundstücks abgewickelt sein. Wenn sich das THW für ein Standardgebäude entscheide und kein Architekt eingeschaltet werden müsse, könne es jetzt schnell gehen.

„Schneller gewünscht“ hätte sich Hoppenstedt die Entscheidung des Verteidigungsministeriums zugunsten von Wunstorf beim Bau der Werkstatt für den Airbus A400M des Lufttransportgeschwaders 62. „Nach sehr langer Zeit“ seien die Würfel nun gefallen. Derzeit schaffe Airbus es nicht, die Maschinen so schnell zu warten, wie es die Einsatzbereitschaft des LTG erfordere. Mit der Halle werde die Zusammenarbeit von Bundeswehr und Airbus auf kurzem Weg verbessert, der Wartungsstau könne abgebaut werden. Hoppenstedt: „Ein echter Durchbruch“. Für Wunstorf sei die Werkstatt mit ihrem technischen Standard und neuen Arbeitsplätzen ein Gewinn. Der Entscheidung für Wunstorf liege ein „Gesamtkunstwerk“ zugrunde: Er habe sich gemeinsam mit der Stadt und der Bundeswehr immer wieder dafür eingesetzt, und auch die SPD habe „ihm immer wieder in den Ohren gelegen“, sich für den Bau der Werkstatt einzusetzen.

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Kommentare


  • Bernd-Michel Roenbusch sagt:

    Pima Idee! Aber wenn sich an der Bahnschranke alle maierlich verhalten und sich entsprechend den üblichen Verkehrsregeln halten würden, wäre ein gutes Stück für die Verkehrssicherheit getan worden.
    Ob ein Tunnel, ich denke an die Pollmansche Röhre in der Stadt gegen über dem heutigen Eiscafe, die Lösung ist, bleibt dahingestellt. Aller wahrscheinlichkeit nach, wir dieser Tunnel wieder dazu verwendet, Müll abzuladen und seineNotdurft dort zu verrichten, vor allem in den späten Abendstunden.

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