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„Fräulein Fröhlich“ bleibt in der Südstraße

14.05.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 2124

Muss das Geschäft „Fräulein Fröhlich“ schließen, wenn in der Südstraße Geschäftshäuser abgerissen werden? Die Inhaberin gibt Entwarnung …

14.05.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 2124
Fräulein Fröhlich
Deniz Gierl in ihrem Laden „Fräulein Fröhlich“ | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). „Fräulein Fröhlich“ bleibt in der Südstraße: Nach Berichten eines Wunstorfer Mediums über den Abriss der beiden Immobilien rechts des Südauen-Zugangs in der Fußgängerzone hatte offenbar die „Stille Post“ eingesetzt: Zahlreiche Kundinnen und Kunden fragten zuletzt besorgt bei Inhaberin Deniz Gierl nach, wo der Laden dann künftig zu finden sei oder ob er sogar schließen müsse, wenn die Bagger anrücken.

Doch Gierl gibt Entwarnung: Zunächst werde nur das Fachwerkhaus nebenan abgerissen und dort ein neues Gebäude errichtet. Dorthin kann „Fräulein Fröhlich“ dann später vorübergehend einziehen, und dann erst werde mit dem Abriss auch des Hauses am jetzigen Standort begonnen. Ist auch das zweite Gebäude fertig, kann der Laden später wieder dorthin zurückziehen. Das Verhältnis zum Vermieter sei großartig und die Entscheidung für die Südstraße wäre eine ganz bewusste gewesen – daran wird sich auch nichts ändern, erklärt die Geschäftsfrau.

Das alte Fachwerkhaus neben „Fräulein Fröhlich“ soll zuerst weichen für einen Neubau (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Es tut sich etwas

Wunstorfs Wirtschaftsförderer Uwe Schwamm sieht im Gespräch mit der Auepost unterdessen viele positive Signale für den bislang als das Sorgenkind der Fußgängerzone geltenden Straßenabschnitt: In der Südstraße täte sich gerade viel – neben dem „Werkraum“ der von ersten Interessenten am kommenden Montag besichtigt werden kann und der den Leerstand im ehemaligen Matratzenladen direkt am Eingang zur Fußgängerzone beenden soll, dem Neubau von Häusern an der Alten Südaue und der nachhaltigen Ansiedlung von Fräulein Fröhlich auf inzwischen verdoppelter Ladenfläche ist es nun auch noch zur Neubelegung des früheren „Eis-Pavillons“ durch eine neue Gastronomie gekommen. In dem markanten Pavillon an der Gabelung zur B441 und Küsterstraße hat am zurückliegenden Donnerstag ein Sushi-Restaurant eröffnet.

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Kommentare


  • Anja, W sagt:

    Wieder einmal schade das ein altes Fachwerkhaus weichen muss. In anderen Städten wird zu der Erhaltung dieser beigetragen. Aber hier macht man so lange nichts bis das Haus baufällig ist.

  • Birgit sagt:

    Abriss ohne Ende

    Traurig, der Anblick des kleinen Fachwerkhauses, was nun weichen soll gemäß der großen Pläne, die man nach dem Abriss hat. Einfach nur traurig. Instandhaltung? Wunstorf avanciert sich doch nicht zum Instandsetzer liebgewonnener Habitate. Die angeblich schönste Innenstadt der Region verliert an ihrer Architektur.

    Hallo, dann schauen Sie einmal nach Steinhude und Großenheidorn. Da werden Häuser abgerissen, die nicht baufällig und auch nicht uralt sind – und warum? Natürlich, um dann anschließend Betonklötze hochzuziehen, die Wohnungen beinhalten, preisliche Obergrenze, unbezahlbar für den Normalbürger. Aber keiner sagt etwas. Besonders die Großenheidorner Straße ist betroffen, aber auch andere. Leider. Furchtbar. Und in der Braustraße entstehen Luxusappartements. So steht es auf dem Schild. Na, toll.

    Wie mag einem zumute sein, der kein Haus sein Eigen nennen darf und diese Aktionen miterleben muss? Oder ein Anwohner, dem plötzlich solch ein Betonklotz vor die Nase gestellt wird und seinen Blick aus dem Fenster versperrt?

    Das Flair eines Ortes resultiert sicherlich nicht aus Betonklötzen. Ein alter Kern und Fachwerkhäuser, rote Backsteinhäuser und auch gemütliche Bauernhäuser, das ist es doch, oder?

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