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Geldautomatenkubus in Betrieb

03.08.2020 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1489
03.08.2020
Daniel Schneider
Aufrufe: 1489

Auf dem Burger-King-Gelände in der südlichen Kernstadt ist seit einigen Tagen ein neuer Geldautomat der Stadtsparkasse mit auffälligem Design in Betrieb. Ein weiterer geht Mitte der Woche in Steinhude ans Netz.

EC-Kubus-Einweihung

Alexander Ksionski-Gierse, Frank Wiebking, Matthias Fenske und André Böder bei der Einweihung des „EC-Kubus“ | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Die Auestadt ist bekannt dafür, bei Innovationen im Stadtbild stets ganz vorn mitzuspielen. In diese Tradition reiht sich nun die Stadtsparkasse ein, die Wunstorf mit zwei auffällig anmutenden Geldautomatenwürfeln bereichert. Einer der neuen Automaten wurde heute eingeweiht.

Seit 12 Tagen ist der neue Geldautomat der Stadtsparkasse in der Südstadt schon in Betrieb – und er wird offenbar bereits gut angenommen. Im Schnitt alle sechs Minuten wurde er in den letzten Tagen genutzt, wusste Sparkassenchef Frank Wiebking zu berichten. Zur Eröffnung hatte er seinen Organisationsleiter Matthias Fenske mitgebracht, für Burger King, auf dessen Gelände der Kubus nun steht, war Alexander Ksionski-Gierse vor Ort, dazu kam André Böder von der Baum-Unternehmensgruppe, als Grundstückseigentümer und Master-Franchisenehmer von Burger King.

„Der Standort ist ideal“ Frank Wiebking

Der komplett mit Glas verkleidete Kubus ist keine Maßanfertigung, sondern wurde fertig eingekauft. In der Region ist der Stadtsparkasse jedoch kein weiterer dieser Würfel bekannt. Aber nicht nur optisch handelt es sich um eine Neuerung für Wunstorf. Es ist auch die erste Kooperation dieser Art zwischen einem Burger-King-Restaurant und einer Sparkasse.

Ersatz für den Barneplatz

Der Kubus ersetzt den entfallenen Geldautomaten am Barneplatz. Hier waren der Stadtsparkasse die bislang genutzten Räumlichkeiten gekündigt worden. Die Stadtsparkasse suchte daraufhin einen neuen, gut sichtbaren Standort und ging auf Burger King zu. Denn das Areal flankiert nicht nur den südöstlichen Ortseingang von Wunstorf, sondern liegt auch in Bahnhofsnähe und soll nicht nur die Wohngebiete in Barne und Südstadt, sondern auch die knapp 15.000 Wunstorfer Pendler ansprechen. Nachdem der Spardabank-Geldautomat auf dem Toom-Gelände vor einiger Zeit abgebaut wurde, ist der neue Stadtsparkassenautomat nun der einzige Geldautomat in der dortigen Umgebung.

Kubus-Geldautomat

Auch bei Tag bereits nicht wenig auffällig, bei Nacht glimmt der gesamte Kubus | Foto: Daniel Schneider

Für Burger King und Stadtsparkasse sei es eine Win-Win-Situation, die das Gelände weiter aufwerte, meinte Böder: Restaurant, Tankstelle, Waschstraße – und nun auch Bargeldversorgung, brachte er es auf den Punkt. Die Baum-Unternehmensgruppe hatte das gesamte Gelände ab 2015 entwickelt, Tankstellen- und Waschstraßenareal später veräußert und besitzt weiterhin das Burger-King-Gelände, auf dem nun auch der Sparkassenkubus steht.

Die Geldautomatenaufstellung dient der Stadtsparkasse vor allem als Kundenbindung, ist Werbung und eine Serviceeinrichtung, erklärt Wiebking. Die entstehenden Kosten aus Anschaffung, Betrieb und Grundstücksmiete werden durch die Einnahmen über Kartennutzungsentgelte nicht kompensiert. An eigenen Kunden verdient die Sparkasse ohnehin nicht, sie erhält nur einen geringen Anteil, wenn Kunden anderer Sparkassen oder anderer Institute am Automaten Geld abheben.

Vorführeffekt

Ausgerechnet heute, zur offiziellen Einweihung, streikte die Technik jedoch. Am Vormittag war es offenbar zu einer Fehlbedienung gekommen, jemand hatte den Kartenschlitz unsachgemäß „gefüttert“. Die Techniker des Unternehmens, das für die Stadtsparkasse die Wartung übernimmt, hatten den Fehler bis zur Eröffnung noch nicht wieder behoben.

Kubus-Geldautomat

„Vorübergehend außer Betrieb“ | Foto: Daniel Schneider

Bis zum Abend will man den Automaten jedoch wieder in Betrieb haben – dann wird man auch einen weiteren architektonischen Effekt bewundern können: Mit Einbruch der Dämmerung sorgt ein Sensor dafür, dass der gesamte Kubus in der Nacht rot leuchtet und als Blickfang fungiert – natürlich in „HKS 13“, so der Name des Sparkassen-Farbtons.

Zweiter Kubus in Steinhude

Neuigkeiten konnte Frank Wiebking auch für Steinhude verkünden: Auch dort wurde ein baugleicher Geldautomat an der Meerstraße errichtet, der unter anderem die Touristen mit Bargeld versorgen soll. Mitte der Woche wird der neue Automat auch in Steinhude in Betrieb gehen, wenn die Installationsarbeiten abgeschlossen sind.

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Kommentare


  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Alles gut und schön. Doch leider kann diese Einrichtung nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Banken massiv ihren Service für die Kunden einschränklen. auich ein großer Aspekt ist die Sicherheit beim Geldabheben. Dieser Kubus steht so allein, dass es bestimmt niemand auffällt, wenn dort einmal ein Überfall stattfinden wird. Nicht zuletzt muss man auch an die älteren Mitbürger denken, die diesen Kubus aus Sicherheitsgründen nicht nutzen werden. Wo sollen sie bei immer mehr Einschränkungen im Service ihr Geld abheben und weitere Bankgeschäfte tätigen?

  • G. Decker sagt:

    Ein Teil der Wunstorfer Bevölkerung wie auch „Laufkundschaft“ wird den ‚Sparkassen-Würfel‘ gerne und oft nutzen.Und für mich als Anwohnerin mag das Ding eine gelegentliche (!) Alternative sein.

    Den betagteren Bürger*innen wird der Kubus alleine aus Sicherheitsgründen nicht ausschließlich Freude sein; wenn sie den denn überhaupt aufsuchen können.

    So abgelegen diese „mobile Filiale in Kleinformat“ liegt, wird der eine und andere ‚dunkle Geselle‘ diesen gerne für seine/ihre „Geschäfte“ besuchen wollen.

    Ob all das im ‚Sinne des Erfinders‘ ist, darf durchaus nicht ausschließlich von mir bezweifelt werden.

  • Andrea sagt:

    》Ausgerechnet heute, zur offiziellen Einweihung, streikte die Technik jedoch.《
    Hat man dort etwa versehentlich KI (Künstliche Intelligenz) verbaut, die das Geschwafel der Marketingstrategen total anders bewertet? (So wie ich z.B.)

    • Grit D. sagt:

      @ Andrea
      Entspricht meinem bisweilen mit Attributen wie „speziell“ durch so manchem Mitmenschen bezeichneten Humor.

      *grinst breit“ beim Lesen Deines/Ihres Kommentars.

  • Basti g. sagt:

    Die ganzen Banken egal welcher name dran steht vernichten alle ihre arbeitsplätze durch automatisierung !

    • Grit D. sagt:

      Jain:
      Die Digitalisierung lässt sich auch im Bank-Gewerbe nicht aufhalten..
      Der dadurch mitbedingte Verlust an Arbeitsplätzen wird leider als Kollateralschaden hingenommen.

      • Homberti sagt:

        „Die Digitalisierung lässt sich auch im Bank-Gewerbe nicht aufhalten..“ => Stimmt.
        „Der dadurch mitbedingte Verlust an Arbeitsplätzen wird leider als Kollateralschaden hingenommen.“ => Stimmt nicht!
        Es sind auch wir, die Kunden, die dort indirekt Arbeitsplätze abbauen. Da immer mehr Menschen ihre Geldgeschäfte online erledigen wird halt kein Service-Personal mehr gebraucht. Hinzu kommt das die Branche durch viele Skandale in Bezug auf Beratung in Verruf geraten ist. Wo informiert man sich also? Im Internet! Also kein Personal vor Ort nötig. Und ganz wichtig: die Umsatzrendite muss stimmen damit die Boni der Vorstände erhöht werden können. Das arbeitende Fussvolk ist für die Vorstände eh nur lästig da Kostenfaktor.

        • Grit D. sagt:

          @ Homberti

          Erstmals sorry:
          Durch ausgesprochen zeitraubende Umzugsvorbereitungen muss alles andere hinten an stehen- auch Vergnügliches als Obiges.

          Ich stimme Ihnen/Dir insofern zu, als dass wir zum Teil durch unser eigenes Verhalten zum Abbau des Personals in den Filialen der Bankhäuser beitragen.

          Auch der im Kommentar erwähnte Punkt mit der Beschaffung von Informationen über das Internet
          liegt durchaus eine Menge Wahrheit.

          Ich kann ausschließlich von mir persönlich sprechen.
          Habe ich ein Anliegen; eine; Frage;ein Problem suche ich gerne die Filiale am Ort zwecks Klärung auf.

          Schließt jedoch nicht aus, dass ich mich in manchen Situationen, in denen ich erkrankungsbedingt nicht aus dem Haus kann, über das Internet ’schlau (naja) mache‘.

          Eine Krux ist mit Sicherheit, dass es den Herren und wenigen Damen in den „oberen Etagen“ ein Vielfaches wichtiger ist, ihre Bonis „einzutüten“ als vor Ort Präsenz zu zeigen.

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