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„Spenden- und Gewinnwochen“ in Wunstorf

26.06.2021 • Redaktion • Aufrufe: 1539

In Wunstorf überbietet man sich derzeit geradezu gegenseitig mit Gewinnausschüttungen und Spenden: Die Tafel bekommt einen mittleren vierstelligen Betrag von eon, ein Volksbank-Kunde hat doppelt Glück, auf dem Fliegerhorst werden zwei Schecks an die Spendentourfahrer überreicht – und die DRK-Kita in Luthe kann dank Amazon nun ein großes Spielgerät bauen.

26.06.2021
Redaktion
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Eon-Spende
Axel Bommert, Simone Küch und Martin Pavel (vorne, v. l.) überbringen den Spendenscheck | Foto: Achim Süß

Wunstorf/Steinhude/Luthe/Klein Heidorn (red). Coronaschnelltests für die Musikschule, Torwandschießen für alle und Prämierung von Börsenwissen – das war noch nicht alles in diesen Tagen in Wunstorf, was Preisvergaben sowie Spenden- und Gewinnaktionen betrifft. Die Reporter der Lokalpresse kommen derzeit kaum noch hinterher und eilen von einem Termin zum nächsten, um ihre Chronistenpflicht zu erfüllen.

Eon-Belegschaft spendet 5.000 Euro an die Tafel

Den von allen größten Betrag spendete eon: „Man merkt: Sie leben das!“ Die sogenannte Standortverantwortliche Simone Küch, zuständig für 200 eon-Mitarbeiter in Wunstorf, war tief beeindruckt von dem, was sie am Donnerstagvormittag über die Wunstorfer Tafel zu hören bekam. Gemeinsam mit dem Betriebsratsvorsitzenden Axel Bommert und dessen Stellvertreter Martin Pavel war sie ins Tafel-Haus an der Neustädter Straße gekommen, um eine 5.000 Euro-Spende von Belegschaft und Geschäftsführung zu übergeben. Die Belegschaft hatte bei einer „Restcent-Aktion“ 2.500 Euro gesammelt, bei der für eine Zeit lang die Beträge der Gehälter „nach dem Komma“ auf einem Konto zusammengeführt und gestiftet werden. Die Unternehmensleitung gibt dieselbe Summe hinzu.

Die Vorstände Frank Löffler und Ursula Jungbluth berichteten den Spendern aus der Geschichte der Wunstorfer Tafel, die 2006 gegründet wurde, und aus der aktuellen Arbeit. Gut 60 Aktive geben derzeit Waren an etwa 750 Kunden aus. Zweimal wöchentlich werden Bedürftige, die nicht zum Tafel-Haus kommen können, vom Tafel-Mobil aus versorgt. Da die Arbeit des gemeinnützigen Vereins nach wie vor vor allem über Spenden finanziert wird, kommt die Unterstützung von eon recht. Löffler und Jungbluth kündigten an, die Spende so bald wie möglich in die Finanzierung eines Transporters mit Elektroantrieb zu investieren.

Gleich zweimal Glück bei der Volksbank

Geschenkübergabe Volksbank Steinhude
Hermann Wolf (links) ist Besitzer eines neuen E-Bikes | Foto: Daniel Schneider

Als regelrechter Glückspilz darf sich Hermann Wolf betrachten: Der Kunde der Volksbank Nienburg macht schon länger beim sogenannten Gewinnsparen mit – und holte nun einen Hauptpreis während einer Sonderverlosung: ein E-Bike im Wert von rund 3.000 Euro, das ihm am vergangenen Donnerstag von Jorin Rathmann in der Steinhuder Filiale überreicht wurde.

Mit dem Gewinnsparen verknüpfen die Volks- und Raiffeisenbanken in Norddeutschland Sparen, Lotterie und karitatives Spenden: Von jedem Gewinnsparlos zu 5 Euro fließt 1 Euro in die Lotterie, von denen wiederum 25 Cent für soziale Projekte gespendet werden. Zu den monatlichen Geldgewinnchancen bis 5.000 Euro kommen Sonder- und Zusatzverlosungen, bei denen Fahrräder, Autos oder Reisen verlost werden.

Für Wolf war es nicht der erste Gewinn bei der Volksbank: Zuvor hatte er schon einmal bei der regulären Verlosung den zweiten Preis gewonnen und 2.500 Euro gewonnen. Das Rad möchte er zunächst selbst fahren – und dann vielleicht in der Familie weiterverschenken. Die hatte er zur Gewinnübergabe gleich mitgebracht.

Luther DRK-Kita kann dank Amazon „Piratenschiff“ bauen

Spendenübergabe Amazon
Spendenübergabe an die DRK-Kita | Foto: privat

Auch in Luthe gab es in dieser Woche eine Scheckübergabe: Der Wunstorfer Amazon-Standort spendete im Rahmen des Programms „Amazon gemeinsam“ 2.000 Euro an die DRK-Kita. Die Kinder können sich nun über die baldige Errichtung eines neuen Spielgerätes im Außenbereich freuen:. Mit dem Geld soll der Bau eines „Piratenschiffs“ realisiert werden. Standortleiterin Svenja Heidemann und Bereichsleiter Markus Eren überreichten die Spende persönlich und konnten sich dadurch auch ein eigenes Bild von den strahlenden Kinderaugen machen. Mit der Spende sollte gezielt eine Einrichtung in Luthe unterstützt werden: „Wir möchten der lokalen Bevölkerung – und dadurch auch einigen der Familien unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unseren Kunden und Kundinnen – etwas Gutes tun. Zu sehen, wie sehr sich die Kinder freuen und dies auch im weiteren Verlauf mitzuverfolgen, ist uns ein großes Anliegen.“

Im Gespräch mit den Vertretern des Fördervereins der DRK-Kita Luthe wurde deutlich, wie wichtig diese Spende ist, denn ohne diese könnte der lang ersehnte Wunsch, das Außengelände zu verschönern, nicht umgesetzt werden. Wie viele Vereine hat auch der Förderverein in den letzten Monaten keine Möglichkeit gehabt, durch Veranstaltungen Geld einzunehmen. Dass dies wiederum Auswirkungen auf die Kinder hat, die ohnehin in dieser schweren Zeit stark eingeschränkt waren, wollten die Vereinsmitglieder nicht hinnehmen. Auf der Suche nach Spendern wurde der Förderverein bereits im Dezember durch eine Firma aus Luthe unterstützt, sodass alle Weihnachtsgeschenke für die Krippe, den Kindergarten und den Hort der Grundschule finanziert werden konnten. Mit der zweiten Finanzspritze seitens Amazon konnte Kitaleiterin Katrin Urbanski nun endlich die Befragung unter den Kindern starten. „Partizipation wird bei uns in der Kita großgeschrieben und daher durften die Kinder auch mitbestimmen: Das Piratenschiff hatte mit Abstand die meisten Stimmen.“ Eine Begehung mit der Stadt hat bereits stattgefunden, sodass schon bald mit einem Baubeginn zu rechnen ist.

Flugbereitschaft fährt Spenden ein

Spendentour
Oberstabsfeldwebel Ingo Evers von der Regionalstelle des Bundeswehrsozialwerks Hannover konnte das Ergebnis der spontanen Sammlung zusammen mit Oberst Wolfgang Stern an Oberst Johannes Stamm übergeben | Foto: Bundeswehr/Simon Otte

Eine ganze Spendentour führt derzeit die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums durch. In diesem Jahr war der Fliegerhorst Wunstorf ein Etappenziel und auch Startort für den Folgetag. Vor dem gestrigen Start der vierten Etappe erhielt der selbst mitfahrende stellvertretende Kommandeur der Flugbereitschaft, Oberst Johannes Stamm, einen Spendenscheck in Höhe von 500 Euro vom stellvertretenden Kommodore des LTG 62, Oberst Wolfgang Stern, überreicht. Die Summe war bei einer spontanen Spendensammlung auf dem Fliegerhorst zusammengekommen.

Spendentour
Reiner Simon (re.) vom Freundeskreis Fliegerhorst Wunstorf e. V. freute sich, den guten Zweck mit der Spende unterstützen zu können | Foto: Bundeswehr/Simon Otte

Zusätzlich unterstützte der Freundeskreis Fliegerhorstes Wunstorf e. V. die Aktion mit einer Spende von 200 EUR, die von Reiner Simon übergeben wurde. Danach fiel der Startschuss zur heutigen Tagesetappe. Auf der insgesamt 1.000 Kilometer langen Strecke werden von den Soldaten 7.000 Höhenmeter überwunden. Der Start erfolgte am 21. Juni durch die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Die Strecke führte von Berlin über Burg nach Wunstorf. Von dort aus geht es nun mit Zwischenstopps in Winterberg und Bonn zum Zielort bei der Flugbereitschaft in Köln.

Alljährlich führen Soldaten der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums eine große Spendenradtour zu Gunsten der "Aktion Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien" des Bundeswehr-Sozialwerk e. V. durch. Dieses unterstützt seit vielen Jahren Familien von Bundeswehrangehörigen, die ihre körperlich und/oder geistig behinderten Kinder betreuen und pflegen. Für einige Wochen im Jahr können diese z. B. an speziellen Freizeiten teilnehmen – unter Aufsicht von geschulten Betreuern, in besonders dafür geeigneten Häusern. Dabei ist die Betreuung lückenlos, die Kinder sind Tag und Nacht unter Aufsicht. Die Eltern können sich in dieser Zeit von ihrer oft aufopfernden Pflegearbeit erholen. Aus den Spendenmitteln werden auch zahlreiche Einzelhilfen geleistet. Immer dann, wenn Situationen bekannt werden, in denen andere soziale Träger keine Zahlungen leisten, aber die Familien die Lasten nicht aus eigener Kraft tragen können. Für alle Kinder aus Bundeswehrfamilien, die in Not geraten sind, wie z. B. durch die dienstlich bedingte längere Abwesenheit eines Elternteils, oder den Tod der Eltern, werden ebenfalls Hilfen bereitgestellt.
Spendentour
Von Wunstorf aus geht es für die Spendentourfahrer zum nächsten Etappenziel in Winterberg | Foto: Bundeswehr/Simon Otte
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